Gegenvorschlag zur Landhof-Initiative
MedienmitteilungRegierungsrat
Eine im März 2007 eingereichte Volksinitiative verlangt die Zuweisung des Landhofareals in die Grünzone. Dies widerspricht den Absichten des Regierungsrates dort massvollen Wohnungsbau zu realisieren. Mit einem Gegenvorschlag zur Initiative soll ein Kompromiss angestrebt werden bei dem 85% des Areals als Grün- und Freiflächen erhalten würden.
Der Regierungsrat beantragt dem Grossen Rat, die unformulierte Initiative "Der Landhof bleibt grün" nicht auszuformulieren und diesem Volksbegehren einen Gegenvorschlag "Der Landhof bleibt zu 85% grün - Drei genossenschaftliche Familienwohnbauten mit Quartierparking" gegenüberzustellen. Die unformulierte Initiative und der Gegenvorschlag sollen den Stimmberechtigten zusammen vorgelegt werden.
Angesichts des nachweislichen Bedarfes an familienfreundlichen Wohnungen und des bisherigen Erfolges der Umsetzung des Programms „Logis Bâle – 5'000 Wohnungen“ unterstützt der Regierungsrat die Initiative nicht. Das Potenzial von gegen 140 Wohnungen soll nach Meinung des Regierungsrates nicht preisgegeben werden. Mit einem Gegenvorschlag will er nun einerseits dem Begehren nach Erhalt einer grösseren, zusammenhängenden Grünfläche Rechnung tragen, andererseits aber an einer dafür sehr gut geeigneten Lage massvollen Wohnungsbau ermöglichen. Das Landhofareal ist prädestiniert für genossenschaftlichen Wohnungsbau, mit dem die Attraktivität und das Image des Quartiers als Wohnstandort gestärkt werden kann.
Der Gegenvorschlag, der dem Grossen Rat vorgelegt wird, sieht eine Reduktion des Baupotenzials von gegen 140 auf rund 80 Wohnungen in drei Baukörpern auf dem nördlichen Teil des Areals vor sowie die Einrichtung von Grün- und Freiraumflächen von knapp 17'000 m2. Damit bleiben 85% der gesamten Arealfläche unüberbaut. Aus zonenplantechnischen Gründen müssen die drei Baukörper allerdings in einer zusammenhängenden Bauzone stehen, so dass das Areal hälftig der Grün-, resp. der Bauzone (Zone 4) zugeordnet werden soll.
Ein städtebaulicher Ideenwettbewerb für ein Siedlungs- und Freiraumkonzept sah vor, dass das Landhofareal mit vier Baukörpern überbaut werden sollte. Dagegen gingen im Anschluss an die öffentliche Planauflage im Jahre 2005 rund 70 Einsprachen ein. Mit der 2007 eingereichten Volksinitiative „Für eine Umzonung des Landhofs: Der Landhof bleibt grün“ wurde das Begehren nach Grünerhaltung des Areals untermauert.