IWB wollen direkte Stromleitung zum Wasserkraftwerk Kembs bauen
MedienmitteilungRegierungsrat
Der Regierungsrat beantragt dem Grossen Rat einen Kredit über 15 Millionen Franken für den Bau einer direkten Stromleitung zwischen dem Wasserkraftwerk Kembs und dem Netz der IWB. Der Bau der erdverlegten Leitung wird gemeinsam von der Electricité de France (EdF) und IWB geplant wobei sich beide Partner mit je 50% an den Kosten beteiligen.
Mit dem Bau einer Leitung zwischen dem Wasserkraftwerk Kembs und dem Netz der IWB soll vorrangig ein langfristiger, energiewirtschaftlich optimaler Strom-Transit von Kembs nach Basel sichergestellt werden. Der Stromtransport erfolgt heute über Höchstspannungsnetze von Frankreich via Deutschland in die Schweiz nach Laufenburg und von dort nach Basel. Auf diesem Lieferweg besteht jedoch die Gefahr von künftig zunehmenden Engpässen. Auch im Hinblick auf die Öffnung des Strommarktes ist eine eigene, unabhängige Leitung vorteilhafter. Sie kann den Transport der Energie aus Kembs langfristig zu guten Bedingungen sicherstellen.
Eine Direktleitung zum Wasserkraftwerk Kembs trägt ausserdem zum Ziel bei, die Versorgung des Kantons Basel-Stadt mit erneuerbarer Energie langfristig zu sichern. Das könnte nach dem Jahr 2030 besonders wichtig werden, wenn die ersten Konzessionen der heutigen Wasserkraftwerksbeteiligungen der IWB auslaufen.
Das Kraftwerk Kembs ist 12 km von der Basler Stadtgrenze entfernt. Aufgrund des Wasserrückstaus auf baselstädtisches Gebiet hat der Kanton ein Anrecht auf rund 20% des in Kembs produzierten Stroms. Die IWB beziehen seit 1975 jährlich ca. 200 Mio. Kilowattstunden aus Kembs, damit können ungefähr 12% des aktuellen Strombedarfs des Kantons Basel-Stadt gedeckt werden.