Neue Regierungsbeschlüsse zum Campus Plus-Projekt
MedienmitteilungRegierungsrat
Mit Beschlüssen zu drei Teilprojekten hat der Regierungsrat gestern wegweisende Entscheidungen für die weitere Umsetzung des Campus Plus-Projekts gefällt. Diese betreffen die Hochhauszone im Norden des Novartis-Areals die Integration der Hüningerstrasse in den Campus sowie den Bau der dafür notwendigen neuen Strassenverbindung Basel – Huningue.
Im Frühjahr 2006 wurde das Projekt Neunutzung Hafen St. Johann/Campus Plus mit grossem Mehr vom Grossen Rat verabschiedet und seither in Teilprojekten umgesetzt.
Mit einem Ratschlag zur Ausgestaltung der sogenannten „Hochhausszone“ im Norden des Novartis-Areals soll der Grosse Rat die planungsrechtlichen Voraussetzungen beschliessen, die es Novartis ermöglichen, zwei Hochhäuser bis maximal 120 Meter Höhe zu erstellen. Der dazu notwendige Bebauungsplan erstreckt sich nur über einen im Norden gelegenen Teil der bei der öffentlichen Planauflage im Dezember 2007 beantragten Hochhauszone. Der verbleibende Teil soll vorerst der Industriezone zugeordnet werden und wird zu einem späteren Zeitpunkt mit einem Bebauungsplan belegt. Diese Zweiteilung ergab sich aufgrund geschäftspolitischer Entscheidungen der Novartis: Der Konzern evaluiert zur Zeit die Ansiedlung verschiedener neuer Funktionen, die sich nicht mit der Struktur der damals vorgeschlagenen Baukörper in Einklang bringen lassen.
Der zweite vom Regierungsrat gestern verabschiedete Ratschlag befasst sich mit der Eingliederung der Hüningerstrasse in das Campus-Areal. Diese wurde bekanntlich bereits mit der Grundsatzvereinbarung vom Frühjahr 2005 zwischen Novartis und dem Regierungsrat vereinbart. Damit diese Vereinbarung vollzogen werden kann, soll der Grosse Rat nun die Strassenfläche der Hüningerstrasse der Industriezone zuordnen. Dasselbe gilt für die ebenfalls der Industriezone zuzuordnenden Schiffmühlestrasse entlang der Landesgrenze im Norden des Areals. Damit trifft der Grosse Rat den abschliessenden Beschluss zur Impropriation der Hüningerstrasse.
Bis zur effektiven räumlichen Abtrennung der Hüningerstrasse vom Basler Strassennetz muss die Ersatzverbindung über die Kohlenstrasse fertiggestellt sein. Die Festsetzung der hierfür notwendigen Strassenlinien auf Schweizer Seite ist vom Regierungsrat in eigener Kompetenz vorgenommen worden. Der Bau der neuen Verbindungsstrasse wird von Novartis finanziert. Die Bauleitung für den kurzen Abschnitt auf Schweizer Territorium obliegt dem Tiefbauamt und soll im Herbst erstellt werden. Die weitaus grössere Strassenstrecke liegt auf französischem Boden. Die neue Strasse wird voraussichtlich Anfang 2009 dem Verkehr übergeben werden. Nach 2012 sollen dann auch die Elsässerstrasse und die Kreuzung Elsässer-/Kohlenstrasse erneuert werden. Der Regierungsrat wird dem Grossen Rat noch 2008 entsprechende Kreditanträge stellen.
Die übrigen Teilprojekte des Campus Plus-Projektes, insbesondere die Neubauten im Hafenareal im Zusammenhang mit der Verlegung des Hafens St.Johann, die Planungen für die neue Rheinuferpromenade und die vorgesehenen Hochschulnutzungen am Brückenkopf Dreirosen, sind im Terminplan. Der Grosse Rat wird voraussichtlich im Frühjahr 2009 über die Finanzierung der Rheinuferpromenade beschliessen und über den Planungsstand Hochschulnutzungen informiert werden können. Bereits im Herbst 2008 wird dem Grossen Rat der Bebauungsplan Schorenareal zum Beschluss überwiesen werden können.