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Positive Bilanz zur Euro 2008 in der Host City Basel

Medienmitteilung

Der bikantonale regierungsrätliche Lenkungsausschuss und die Projektleitung EURO 08 Basel ziehen nach Abschluss der Spieltage in Basel eine positive Bilanz zur Euro 2008 in der Host City Basel. Höhepunkt war der «Oranje-Tag» anlässlich des Viertelfinalspiels Holland gegen Russland mit 150'000 bis 180'000 meist friedlichen Fussballfans in unserer Stadt. Die offiziellen Fanzonen inklusive Overspillplätze Marktplatz und Messeplatz wiesen bis und mit dem gestrigen Halbfinalspiel zwischen Deutschland und der Türkei ein Besucheraufkommen von fast 500'000 Personen aus. Damit wurden die Erwartungen insgesamt erfüllt teilweise sogar übertroffen. Dies obwohl an gewissen Nicht-Spieltagen in Basel die erhofften Besucherfrequenzen nicht ganz erreicht werden konnten. Hauptgrund dafür dürfte das schlechte Wetter während der Gruppenspiele gewesen sein. Deutlich unter den Erwartungen geblieben ist der Publikumsaufmarsch im 9. Stadion in Liestal/Bubendorf sowie in den Fan-Camps dafür sind die verschiedenen Sport- und Bewegungsprogramme auf eine gute Resonanz gestossen. Nennenswerte Zwischenfälle gab es während des bisherigen Turnierverlaufs nicht die Einsatzkräfte waren aber insbesondere an den Basler Spieltagen stark gefordert. Wertvoll war dabei auch die Zusammenarbeit mit deutschen und Polizeikräften aus anderen Kantonen. Ebenfalls bewährt haben sich das Abfallkonzept der Host City Basel und das umfangreiche Angebot des öffentlichen Verkehrs. Die Zielsetzung eines Anteils von 80 Prozent des ÖV konnte erreicht werden. Lenkungsausschuss und Projektleitung EURO 08 Basel zeigen sich sehr zufrieden mit der Tatsache dass das umfangreiche und sehr detailliert geplante Konzept für die Euro 2008 in der Host City Basel aufgegangen ist. Sie danken der Bevölkerung und den Volunteers für den freundlichen Empfang der rund einer Million Gäste in unserer Region und für das entgegengebrachte Verständnis für die Immissionen welche die Euro 2008 unausweichlich mit sich gebracht hat. Die Übertragungen und Rahmenprogramme in den Fanzonen werden mit dem Final vom Sonntag in Wien abgeschlossen.

Positive Bilanz nach Abschluss der Euro 2008-Spieltage in Basel
Der bikantonale Lenkungsausschuss und die Projektleitung EURO 08 Basel ziehen nach Abschluss der Euro 2008-Spieltage in Basel eine positive Bilanz. Insbesondere die zweite Turnierhälfte mit zwei Viertelfinalspielen und einem Halbfinalspiel in Basel hat sämtliche Erwartungen übertroffen. Höhepunkt dabei war sicher der «Oranje-Tag» anlässlich des Viertelfinalspiels Holland gegen Russland mit 150'000 bis 180'000 friedlichen Fussballfans in unserer Stadt. Die offiziellen Fanzonen Münsterplatz und Kaserne/Riviera waren, wie auch die Overspillplätze Marktplatz und Messeplatz, bis auf den letzten Platz gefüllt. Gestern, beim Halbfinal zwischen Deutschland und der Türkei, kamen inklusive Overspillplatz Marktplatz 50'000 Besucherinnen und Besucher in die Fanzonen. Insgesamt haben somit bis und mit gestern 479'600 Personen die Fanzonen inklusive Overspillplätze besucht. Wenn man noch die Gäste im Stadion sowie auf dem Fanboulevard und in der Stadt dazu zählt, wurde die Millionen-Grenze in Basel bereits vier Tage vor Abschluss der Euro 2008 erreicht. Der Publikumserfolg wäre noch grösser gewesen, wenn nicht einige unbeeinflussbare Faktoren wie das Wetter und das frühzeitige Ausscheiden der Schweizer Nationalmannschaft in der ersten Turnierhälfte einige Fussballanhänger von einem Besuch der Fanzonen abgehalten hätte. Die meisten Fans lockte die Kaserne an, gefolgt vom Münsterplatz. Nennenswerte Zwischenfälle gab es keine.

Ausbezahlt haben sich die kleineren Anpassungen, die im Laufe des Turniers durch die Projektleitung vorgenommen wurden. So konnten an den spielfreien Tagen an der Riviera die Eingangskontrollen stark reduziert werden, auch wurde nach einer Woche der Eintritt für Tribünenplätze an der Riviera erlassen mit dem Ziel einer weiteren Belebung des Unteren und Oberen Rheinwegs. Der Auftritt der Bands in den Fanzonen wurde zeitlich nach hinten verschoben um so ein grösseres Publikumsaufkommen zu erreichen. Bewährt hat sich auch die Massnahme, an den Eingängen zu den Fanzonen neben dem Sicherheitspersonal Volunteers zu positionieren, welche die verschiedenen Fragen der Besucherinnen und Besucher über die Host City Basel beantworten können.

Fachbereich Sicherheit
Keine nennenswerten Zwischenfälle gibt es bisher aus dem Fachbereich Sicherheit zu vermelden. Die Polizei hatte die Lage jederzeit unter Kontrolle. Besonders gefordert waren die Einsatzkräfte rund um das Spiel Holland gegen Russland. Als besonders wertvoll erwies sich während der Spieltage in Basel die Unterstützung durch Polizei-Einsatzkräfte aus Deutschland und verschiedenen Kantonen. In die Gefangenenstelle Schällemätteli wurden 183 Personen gebracht, die «Ausnüchterungsstelle» wurde in 54 Fällen benötigt. Die Sanität hatte insgesamt 1'870 Personen zu betreuen, wovon 124 hospitalisiert werden mussten.

Der Individualverkehr bereitete dank des hohen ÖV-Anteils (siehe unten) bisher keine grösseren Probleme. Das wiederum hatte auch zur Folge, dass die Parkplätze in Pratteln und Aesch bei weitem nicht ausgelastet waren. Das System der Verkehrsperimeter (Innenstadt und Stadion) hat sich bestens bewährt, und die Einschränkungen für die Anwohnerschaft konnten auf ein Minimum reduziert werden.

Fachbereich Standortmarketing und Tourismus
Bereits vor der Euro 2008 wurde Basel von zahlreichen Medien rege besucht, welche über den Schweizer Hauptaustragungsort berichteten. Basel Tourismus betreute im Vorfeld rund 200 Journalisten, darunter sind insbesondere die Medien aus den Schlüsselmärkten Deutschland (ZDF, FAZ, WDR, Bayrisches Fernsehen, etc), England (BBC, Wallpaper) oder den USA (CNN, Wallstreet Journal) zu erwähnen.

Die Standort-Marketingverantwortlichen konnten während der Euro im Medienzentrum in der Markthalle rund 800 Journalisten aus dem In- und Ausland akkreditieren. Zudem wurden rund 100 TV-Übertragungswagen im Umfeld der Fanzonen platziert. Aus Marketing-Sicht kann gesagt werden, dass das internationale Medieninteresse und die Aufmerksamkeit trotz schlechtem Wetter enorm gross und die Berichterstattung mehrheitlich positiv war. Das primäre Ziel, die Steigerung des Bekanntheitsgrades und der «Visibility», wird aller Voraussicht nach erreicht werden können.

Die Welcome-Aktionen der Host City Basel umfassten rund 1500 Begrüssungsschreiben für die Mannschaften, Funktionäre und Medienschaffenden. Für die Finalspiele wurde von Basel Tourismus besondere Welcome Aktionen aufbereitet. So wurde beispielsweise der Hammering Man in "Oranje" eingekleidet. Ein Bild, das auf sehr positive Resonanz stiess und weltweit in den Medien abgebildet wurde und die Gäste überrascht hat.

Insgesamt 650 Volunteers haben ihren Einsatz mit grossem Engagement geleistet (rund 800 Arbeitswochen). Die Volunteers nehmen in der Projektorganisation wertvolle Aufgaben wahr wie beispielsweise bei der Informationsvermittlung oder der Besucherlenkung. Dieser Einsatz sei an dieser Stelle besonders verdankt. Ebenfalls wertvoll war auch die Zusammenarbeit mit der Fanbotschaft.

Die Hotels in Basel waren vor allem an Spieltagen sehr gut ausgelastet, an Nicht-Spieltagen gab es in gewissen Betrieben freie Kapazitäten. Eine erste Umfrage bei den Hotels hat ergeben, dass mit einer höheren Juni-Auslastung als 2007 zu rechnen ist und ausserdem die erzielten Umsätze über denjenigen der Vorjahre liegen. Bei den Gastfamilien wurden ca. 1000 Logiernächte generiert.

Fachbereich Öffentlicher Verkehr/Umwelt
Gut frequentiert – insbesondere an den Spieltagen in Basel - war das ÖV-Angebot, das für die Zeit während der Euro 2008 in der Region Basel massiv ausgebaut und mit Kombiticketlösungen unterstützt wurde. Die hohe Zielsetzung eines ÖV-Anteils von 80 Prozent konnte erreicht werden, was die Akzeptanz der eingeleiteten Massnahmen unterstreicht. Trotz sehr grossem Publikumsaufmarsch blieb der Betrieb weitgehend störungsfrei. Ebenso konnte neben den geplanten Innenstadt-Sperrungen auf dem ganzen Netz die Grundversorgung aufrechterhalten werden. Einzig an den besonders besucherintensiven Spieltagen kam es im Bereich der beiden Bahnhöfe zeitweise zu gewissen Engpässen.

Ebenfalls bewährt hat sich das Abfallkonzept der Host City Basel mit Mehrwegbechern, Pfandmarken und minimierter Verpackung von Nahrungsmitteln. Die EURO-bedingten Abfallmengen in der Stadt hielten sich absolut in Grenzen. Die grössten Abfallmengen zu bewältigen gab es wie erwartet anlässlich des Spiels Holland gegen Russland, wo rund 40 Tonnen Abfall anfielen - was nur rund der Hälfte eines Fasnachtstages entspricht. Einen erhöhten Reinigungsaufwand verursachten auch die Übertragungen der Spiele auf den Overspillplätzen Marktplatz und Messeplatz. Die sonst bei Fussballfeiern üblichen Scherbenteppiche blieben dank der Abfallprävention weitgehend aus.

Bei der Energieversorgung der Fanzonen zeigte die Host City Basel ebenfalls Umweltsensibilität mit der Beschaffung von regionalem Ökostrom aus Sonnen-, Wind- und Wasserkraftwerken und mit dem Verzicht auf Dieselaggregate.

9. Stadion/Fancamps
Deutlich unter den Erwartungen geblieben ist das Besucher-Interesse für das 9. Stadion in Liestal/Bubendorf. Insgesamt wurden bis und mit gestern rund 30'000 Tickets verkauft. Auf ein sehr positives Echo stiess dagegen das Sport- und Bewegungsprogramm. Tagsüber herrschte in der Sportzone des 9. Stadions immer Hochbetrieb. An den verschiedenen Breitensportveranstaltungen, am „Spiel ohne Grenzen“ für Primarschulklassen, am Familiensporttag und an Streetsoccer-Turnieren haben insgesamt 4’500 Personen aller Alterskategorien aktiv mitgemacht. Das Interesse an Übernachtungen in den Fancamps von Pratteln und Liestal/Bubendorf war insbesondere am zweiten Wochenende sehr gross. Gebucht haben dort vor allem holländische Fans.

Dank an die Bevölkerung und Fazit
Ein grosses Dankeschön geht an die vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Basel-Stadt und Basel-Landschaft, an die externen Mitarbeitenden und natürlich an die vielen freiwilligen Helferinnen und Helfer für ihren grossartigen und ausgesprochen professionellen Einsatz. Sie alle hatten ein enormes Pensum zu bewältigen und mussten vor und während der Euro 2008 zum Teil auch auf Ferien verzichten. Ebenfalls ein grosser Dank gebührt der Basler Bevölkerung für den freundlichen Empfang der rund einer Million Gäste und das im Zusammenhang mit den verursachten Immissionen entgegengebrachte Verständnis. Die Toleranz der Anwohnerschaft der Fanzonen war gelegentlich sicher strapaziert. Durch verschiedene Massnahmen wurde aber versucht, die Immissionen auf ein Minimum zu reduzieren, was meistens auch gelungen ist. Für diejenigen Fälle, die aus Sicht der Anwohnerschaft nicht befriedigend gelöst werden konnten, entschuldigen sich der Lenkungsausschuss und die Projektleitung.

Insgesamt können die Verantwortlichen der Projektorganisation EURO 08 Basel nach Abschluss der Euro 2008-Spieltage in Basel ein positives Fazit ziehen. Das minutiös geplante Konzept hat sich sehr gut bewährt. Wo sich ein Handlungsbedarf ergab, wurden entsprechende Anpassungen vorgenommen. Die Euro 2008 wird in unserer Region sicher als ein faszinierendes, facettenreiches und sich nicht so schnell wiederholendes Ereignis in die Geschichte eingehen.

Weitere Auskünfte

Dr. Hanspeter Weisshaupt, Telefon +41 (0)79 321 29 41 Eurodelegierter beider Basel Jakob Gubler, Telefon +41 (0)79 619 42 52 Informationsbeauftragter Host City Basel