Das ehemalige DB-Güterbahnhof-Areal im nördlichen Kleinbasel ist eine der letzten Baulandreserven im Kanton Basel-Stadt. Auf diesem Areal kann basierend auf dem am 27. Februar 2005 von den Basler Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern genehmigten Zonen- und Bebauungsplan in den kommenden 15-20 Jahren das vielfältige und reich durchmischte Stadtquartier Erlenmatt entstehen. Ein Stadtquartier mit rund 700 Wohnungen, Gewerbeflächen für rund 2'000 Arbeitsplätze, einem Einkaufszentrum sowie mit Grün- und Freiflächen von insgesamt acht Hektaren Grösse.

Nach dem Volksentscheid erarbeitete das Baudepartement Projekte für die Arealerschliessung, die Parkanlagen und die Erschliessung des Areals mit dem Öffentlichen Verkehr. Am 17. Oktober 2007 bewilligte der Grosse Rat mit einem ersten Ratschlag die Realisierung der Erschliessung im südlichen Teil des Areals sowie wesentliche Teile der zentralen Parkanlagen. Mit dem zweiten von insgesamt drei geplanten Ratschlägen beantragt der Regierungsrat beim Grossen Rat nun die Finanzierung der östlichen Areal-Erschliessung sowie die Finanzierung der 1. Etappe zur Erschliessung der Erlenmatt mit dem Öffentlichen Verkehr. Neben diesen Realisierungskrediten beantragt der Regierungsrat einen Projektierungskredit für die Tramlinie zwischen dem Badischen Bahnhof und dem Riehenring (Tram Schwarzwaldallee-Erlenstrasse) sowie einen Kredit zur Überprüfung der Machbarkeit einer Tramlinie zwischen dem Erlenmatt-Quartier und Kleinhüningen.

Mit der östlichen Areal-Erschliessung, die mit dem vorliegenden Ratschlag beantragt wird, kann der Grundstein für die Haupterschliessung des Erlenmatt-Quartiers gelegt werden. Die Erschliessung des östlichen Teils des Erlenmatt-Quartiers ist eine wesentliche Voraussetzung für das geplante Einkaufszentrum an der Ecke Schwarzwaldallee / Erlenstrasse, für welches derzeit ein Wettbewerb unter Federführung von Vivico Real Estate GmbH und Multi Development GmbH durchgeführt wird. Zudem ist diese Erschliessung die Voraussetzung für den Bau der Gebäude zur Schwarzwaldallee. Diese nehmen vielfältige Gewerberäumlichkeiten auf und dienen als Lärmriegel für die am Erlenmatt-Park liegenden Wohnungen.

Die mit dem ersten Ratschlag im Jahr 2007 aufgezeigten Gesamtkosten, welche dem Kanton für die Entwicklung des Erlenmatt-Areals entstehen, können eingehalten werden. Der vorgesehene dritte Ratschlag wird voraussichtlich im Jahr 2011 beschlussreif sein. Er wird die Erschliessung des westlichen Teil der Erlenmatt sowie die Gestaltung der beiden Stadtplätze und den nördlichen Teil der Parkanlagen beinhalten.

Im Verlaufe dieses Jahres werden die 239 Wohnungen im ersten Wohngebäude auf der Erlenmatt in drei Etappen bezogen werden können. Dieses Wohngebäude, das «Erlentor», wird durch die Pensionskasse des Bundes, Publica, realisiert. Am 1. Juli 2009 werden die ersten Mieterinnen und Mieter einziehen. Damit ihnen ein attraktives Wohnumfeld zur Verfügung gestellt werden kann, werden bereits erste Teile der öffentlichen Parkanlagen realisiert. Im Frühjahr erfolgen erste Baumpflanzungen.