Wohnareal Schoren – Kanton will einen Teil des Areals kaufen
MedienmitteilungRegierungsrat
Die Kaufverhandlungen zwischen Novartis und dem Kanton Basel-Stadt betreffend eines Teils des Schoren-Areals konnten erfolgreich abgeschlossen werden. Die Neunutzung des Areals Schoren zu Wohnbauzwecken wird durch einen Bebauungsplan geregelt der vom Regierungsrat nun verabschiedet und dem Grossen Rat zur Genehmigung vorgelegt wird. Auf dessen Grundlage sollen auf dem vom Kanton zu erwerbenden Areal-Teil rund 80 Genossenschaftswohnungen entstehen. Insgesamt ermöglicht der Bebauungsplan rund 300 Wohneinheiten.
Mit dem vorliegenden Bebauungsplan für das Areal Schoren im Hirzbrunnen-Quartier soll ein Schwerpunkt im Sinne der Förderung des Stadtwohnens geschaffen werden. Heute gehört das Areal von rund 38'500 m2 Novartis. Im Rahmen des Gesamtprojektes „Neunutzung Hafen St. Johann – Campus Plus“ beabsichtigte Novartis die Veräusserung des Areals an den Kanton oder an Dritte für Wohnbauzwecke. Damit sollte auf den Verlust der mit der Entwicklung des Novartis Campus wegfallenden Wohnbauten an der Hüningerstrasse (Papageienhäuser) reagiert werden.
Die Verhandlungen zwischen dem Kanton und Novartis betrafen den Kauf eines Teilbereichs des Areals Schoren (Areal-Teil B), auf dem heute ein Bürogebäude der Novartis steht. Dieses wird noch bis 2013 von Novartis weiter genutzt. Mit dem nunmehr vorliegenden Kaufvertrag übernimmt der Kanton das Grundstück und bereitet ein genossenschaftliches Wohnbauprojekt vor. Das Areal ist auf Grund der zentralen Lage auch für quartierdienliche Einrichtungen geeignet. Im Quartier und der direkten Nachbarschaft bestehen bereits einige Genossenschaften und eine weitere Beteiligung von Genossenschaften bei der Schaffung von zusätzlichen Wohnungen in unserem Stadtkanton ist aus Sicht des Regierungsrates sehr zu begrüssen. Dies war auch eines der wichtigen Anliegen der Quartierbevölkerung, die gegenüber der Verwaltung anlässlich einer Anhörung Mitte 2008 formuliert worden sind. Der Kauf des Areals B ermöglicht auch, weitere Anliegen aus dem Quartier aufzunehmen, so zum Beispiel wohnnahe und quartierdienlichen Nutzungen wie Kindertagestätten, Cafés oder auch eine Schule.
Das Vorgehen zur Projektentwicklung ist noch gemeinsam mit den in Frage kommenden genossenschaftlichen Wohnbauträgern auszuarbeiten. Vorgesehen ist die Abgabe des Areal-Teils im Baurecht. Ziel ist, dass 2013, am Ende der Nutzung des bestehenden Gebäudes durch Novartis, ein Bauprojekt besteht und verzugslos mit dessen Realisierung begonnen werden kann.
Die zwei anderen Teile des Areals Schoren westlich und östlich des vom Kanton zu erwerbenden Teiles werden von Novartis an Investoren zur Erstellung von Wohnraum verkauft. Auf dem westlichen Arealteil A, zwischen dem Bahndamm und dem Bürogebäude der Novartis (Arealteil B), können zum Beispiel zweigeschossige Reiheneinfamilienhäuser gebaut werden. Auf dem Arealteil C, östlich des Schorenweges, sieht der Bebauungsplan zwei Wohnhochhäuser vor. In den Teilbereichen A und C können die Projektentwicklungen bereits nach Genehmigung des Bebauungsplans begonnen werden.
Gegen den Bebauungsplan sind während der Planauflage im Mai 2008 21 Einsprachen eingegangen. Diese richteten sich einerseits gegen den Bau zusätzlicher Hochhäuser und forderten andererseits vor allem genossenschaftliches Wohnen und öffentliche Nutzungen. Mit dem vorliegenden Bebauungsplan werden die wichtigsten Forderungen abgedeckt; die vorgesehenen Hochhäuser ergänzen das Ensemble der bestehenden fünf Hochhäuser und ermöglichen den Erhalt eines grösseren, zusammenhängenden Freiraumes. Aus diesen Gründen beantragt der Regierungsrat die Abweisung der Einsprachen.