Erweiterungsbau Kunstmuseum: Projektwettbewerb entschieden
MedienmitteilungRegierungsrat
In der Überarbeitung des Projektwettbewerbes für den Erweiterungsbau des Kunstmuseums Basel hat sich das Preisgericht für das Projekt von Christ & Gantenbein Architekten entschieden. Der Erweiterungsbau schafft insbesondere Platz für Sonderausstellungen und ermöglicht dem Kunstmuseum eine zeitgemässe Präsentation seiner wertvollen Kunstwerke von denen heute wegen Platzmangels viele nicht gezeigt werden können.
Das Kunstmuseum Basel gehört weltweit zu den wichtigsten Museen seiner Art. Es beherbergt die Öffentliche Kunstsammlung, welche der Stadt Basel gehört. Neben seiner Funktion als kultureller Leuchtturm ist es auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für Basel und die gesamte Region. Das Kunstmuseum ist dringend auf einen Erweiterungsbau angewiesen, da es wegen Platzmangels zahlreiche Kunstwerke seiner weltberühmten Sammlung nicht ausstellen kann. Heute sind nur rund fünf Prozent der Bestände der kunstinteressierten Öffentlichkeit zugänglich.
Diese unbefriedigende Situation soll mit einem Erweiterungsbau behoben werden. Dank einer grosszügigen Schenkung der Basler Kunstmäzenin Maja Oeri ist es möglich geworden, auf der dem Kunstmuseum benachbarten Parzelle Dufourstrasse 5 einen Erweiterungsbau zu planen. Für die Baukosten von insgesamt 100 Mio. CHF sollen Private und die öffentliche Hand je hälftig aufkommen. Dasselbe Finanzierungsmodell wird für die mit dem Erweiterungsbau verbundenen Betriebskosten angestrebt. Der Zeitplan sieht vor, dass der Grosse Rat im Herbst 2010 über die Beteiligung der öffentlichen Hand entscheidet. Die Eröffnung des Erweiterungsbaus ist für 2015 vorgesehen.
Überarbeitung des Projektwettbewerbs
Im Dezember 2009 waren die Ergebnisse des Projektwettbewerbs der Öffentlichkeit präsentiert worden. Auf Empfehlung des Preisgerichts wurden die Verfasser der Projekte mit dem ersten und zweiten Preis zu einer Überarbeitung eingeladen. Die Projektteams Christ & Gantenbein Architekten mit Peter Stocker und Diener & Diener mit Brunnschweiler Heer haben in der Zeit vom Januar bis März 2010 ihre Projekte auf der Basis der Empfehlungen aus dem Wettbewerb überarbeitet. Dabei wurden sie von einem Ausschuss des Preisgerichts begleitet.
Die überarbeiteten Projekte beider Teams erreichten einen grossen Reifegrad und eine sehr hohe Qualität. Am 19. März 2010 tagte das Wettbewerbspreisgericht in vollzähliger Besetzung unter der Leitung von Kantonsbaumeister Fritz Schumacher. Nach einer Vorstellung der Projekte durch die Verfasserteams wurden sie eingehend diskutiert und bewertet. Das Preisgericht spricht sich für einen städtebaulich eigenständigen und modularen Ergänzungsbau aus und empfiehlt dem Kanton Basel-Stadt das Projekt des Teams unter der Führung von Christ & Gantenbein Architekten mit Peter Stocker zur Ausführung. Der Erweiterungsbau wird unter der Dufourstrasse mit dem Kunstmuseum verbunden.
Hochstehende Erweiterung
Das siegreiche Projekt hat alle wesentlichen Merkmale des ursprünglichen Wettbewerbsbeitrags beibehalten. In der sorgfältigen und intensiven Überarbeitung wurde es jedoch kompakter und gewann sowohl in seiner urbanistischen Idee als auch in seiner musealen Konzeption an Klarheit und Qualität. Das Gebäude fügt sich harmonisch in die heterogene Stadtstruktur und tritt architektonisch in einen spannenden Dialog mit dem prominenten Stammhaus. Mit der grossen Qualität der Räume und der angebotenen Flexibilität der Bespielbarkeit bietet das Projekt dem Museum die angestrebte hochstehende Erweiterung.
Zentral für den Erweiterungsbau sind gesonderte Flächen für grosse Sonderausstellungen, die bis anhin fehlen. Diese müssen heute in Räumen durchgeführt werden, die eigentlich für die grossartigen Sammlungsbestände vorgesehen sind. Welche Ausstrahlung und Dynamik sie dem Kunstmuseum verleihen, hat die Van Gogh-Ausstellung von 2009 gezeigt.
Die beiden überarbeiteten Projekte werden im Lichthof des Bau- und Verkehrsdepartements am Münsterplatz 11 in Basel ausgestellt. Die Öffnungszeiten sind am 31. März sowie vom 6.- 16. April: Montag bis Freitag von 8-17 Uhr. Am 1. April (Gründonnerstag): 8-12 Uhr.
Hinweise
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