Kreditvorlagen zur Modernisierung des Betriebs des Tiefbauamtes
MedienmitteilungRegierungsrat
Die betrieblichen Einheiten des Tiefbauamtes, namentlich die Allmendverwaltung, die Regiebetriebe und die Stadtreinigung, sind heute mehrheitlich in Liegenschaften untergebracht, die den heutigen Ansprüchen an moderne Produktionsstätten nicht mehr genügen. Eine Modernisierung und zeitgemässe Auslegung der Anlagen sind unerlässlich. In diesem Zusammenhang sollen die Lastwagen-Montagehalle der Regiebetriebe an der Brüssel-Strasse neu gebaut, die heute auf vier Standorte verteilte Signalisationabteilung der Allmendverwaltung im umgebauten Brückenkopf Breite konzentriert und das neue Magazinkonzept der Stadtreinigung mit dem Um- beziehungsweise Ausbau von drei bestehenden Standorten umgesetzt werden.
Die betrieblichen Einheiten des Tiefbauamtes bedürfen einer Modernisierung. Dabei stehen drei Projekte im Vordergrund, die letztlich als Gesamtpaket dem Grossen Rat unterbreitet werden, auch wenn sie einzeln vorgelegt und entsprechend auch separate Kreditbegehren gestellt werden. Dies auch im Sinne einer transparenten Auslegeordnung. Es handelt sich um das Kreditbegehren über 6,9 Mio. Franken für die Konzentration und Zusammenlegung des Signalisationsbetriebs der Allmendverwaltung im Brückenkopf Breite, das Kreditbegehren über 5,6 Mio. Franken für das neue Magazinkonzept der Stadtreinigung sowie um den Projektierungskredit von 500'000 Franken für die neue Lastwagen-Montagehalle der Regiebetriebe. Der nun beantragte Gesamtkredit beläuft sich somit auf rund 13 Mio. Franken.
Mit dem Vorliegen des Bauprojekts wird dem Grossen Rat voraussichtlich im Frühjahr 2012 der Baukredit über voraussichtlich rund 9 Mio. Frankien für den Neubau der Lastwagen-Montagehalle unterbreitet werden können. Kommt hinzu, dass der Neubau der Lastwagen-Montagehalle für die Regiebetriebe am Leimgrubenweg abhängig ist vom Wegzug der betrieblichen Einheit der Allmendverwaltung in den Brückenkopf in der Breite. Alle drei Vorhaben hängen also zusammen.
Signalisationsabteilung an einem Standort
Der Betrieb „Signalisation“ der Allmendverwaltung ist heute auf vier Standorte verteilt. Dies ist betrieblich ineffizient und führt jährlich zu mehreren tausend gefahrenen Stadtkilometern mit Kleinlastwagen. Die Zusammenlegung ist an einem der bisherigen vier Betriebsstandorte - im Brückenwiderlager Breite im Brückenkopf St. Alban-Rheinweg 244 – vorgesehen. Die dortige, bisher von der Basler Baugesellschaft als Baurechtsnehmerin benutzte Fläche kann das Tiefbauamt als Baurechtsgeberin wieder zurücknehmen und für eigene Zwecke nutzen.
Mit dem Zusammenzug im Brückenkopf Breite kann die Allmendverwaltung den bisherigen Standort in der Liegenschaft Walkeweg 122 für andere Nutzungen zur Verfügung stellen. Mit den Bauarbeiten im Brückenkopf soll Mitte 2011 begonnen werden. Bezugsbereit wird er Ende 2012 sein.
Neues Magazinkonzept
Für die Stadtreinigung soll gemäss neuem Magazinkonzept das ehemalige, dreigeschossige Gebäude des Autobahnunterhalts am Leimgrubenweg umgebaut werden. Der Bereich der nicht mehr benötigten Tankstelle wird für die notwendigen Nutzflächen ausgebaut. Es entsteht für die Stadtreinigung somit ein einheitliches und kompaktes Gebäude. Durch Umbau beziehungsweise Erweiterung modernisiert werden auch die bisherigen Standorte an der Wettsteinbrücke und an der Brennerstrasse. Mit der Umsetzung des neuen Magazinkonzepts stehen die Liegenschaften Reusstrasse 34, Riehenring 3 und Bruderholzallee 90 – insgesamt über 5600 Quadratmeter (Parzellengrössen) – für andere Nutzungen zur Verfügung. Der Baubeginn am ehemaligen Gebäude des Autobahnunterhalts ist im Frühjahr 2011 vorgesehen; ab Sommer 2012 soll es etappenweise bezogen werden. Im Sommer 2013 dürfte, mit dem Abschluss des Umbaus Brennerstrasse, das Magazinkonzept umgesetzt sein.
Neue Lastwagen-Montagehalle
Die geplante neue Montagehalle der Regiebetriebe für Lastwagen wird für den Unterhalt der kommunalen Spezialfahrzeuge dringend benötigt. Die bisherigen alten Werkstätten stammen in ihrer Grundstruktur aus dem 1920er Jahren und sind zwischen 40 und 90 Jahre alt. Die verwinkelten Gebäude haben zwangsläufig ineffiziente Betriebsabläufe zur Folge. Mit dem Neubau einer modernen Lastwagen-Montagehalle können die besten Voraussetzungen für einen effizienten und zeitgemässen Unterhalt der kommunalen Fahrzeuge geschaffen werden. Längs der Brüssel-Strasse soll auf einer Läge von rund hundert Metern, einer Breite von 18 Metern und einer Höhe von rund 8,5 Metern ein Neubau erstellt werden. Darin sollen auf elf Lastwagen-Standplätzen sämtliche Unterhalts- Reparatur, und Spezialarbeiten für kommunale Spezialfahrzeuge vorgenommen werden.
Ohne neue Montagehalle wäre ein zeitgemässer und effizienter Betrieb der Werkstätten für die kommunalen Spezialfahrzeuge in Frage gestellt. Es wäre auch wirtschaftlich gesehen ungünstig, gibt es doch in einem Umkreis von rund 85 Kilometern kein vergleichbares Kompetenzzentrum für solche Spezialfahrzeuge. Dies hat die Überprüfung der Frage, ob der Unterhalt der kommunalen Spezialfahrzeuge auch von Privaten im näheren geografischen Umfeld ausgeführt werden könnte, ergeben. Die erwähnte grosse Distanz zur nächsten hierfür spezialisierten Garage hätte viele Fahrtstunden für die Chauffeure, zusätzliche Stillstandszeiten, ein teurerer Materialeinkauf und die Notwendigkeit einer zusätzlichen Aufstockung der Zahl der Fahrzeuge zur Folge.
Mit der Realisierung der neuen Lastwagen-Montagehalle der Regiebetriebe wird frühestens im Jahre 2012, nach dem Auszug der Allmendverwaltung, begonnen werden können.