Basel-Stadt setzt neue Impulse im e-Government
MedienmitteilungRegierungsrat
Mit einem e-Government-Impulsprogramm will der Kanton seine Leistungen für Bevölkerung und Unternehmen verbessern und laufend an neue Herausforderungen anpassen. Der Regierungsrat beantragt dem Grossen Rat dazu in einem Ratschlag die Bewilligung eines Rahmenkredits in der Höhe von 4,4 Mio. Franken.
Elektronische Informationstechnologien sind aus dem heutigen privaten und beruflichen Alltag nicht mehr wegzudenken. Was in diesem Rahmen zur Selbstverständlichkeit geworden ist, soll vermehrt auch für die Inanspruchnahme staatlicher Leistungen gelten. Ging es vor 10 Jahren noch primär um einen erleichterten Zugang zu öffentlichen Leistungen auf der Basis des Mediums Internet, so hat sich der Fokus seither auf den Leistungsbezug verlagert: Unternehmen, Einwohnerinnen und Einwohner möchten ihre Geschäfte mit dem Staat ähnlich wie im privaten und Businessumfeld unabhängig vom Standort und online abwickeln können, dies, ohne sich durch die Verwaltungsstrukturen durchfragen zu müssen. Zu diesem Zweck sollen nun gebündelt die notwendigen Voraussetzungen geschaffen und dank Skaleneffekten ein ausgeglichenes Verhältnis von Aufwand und Ertrag erreicht werden.
Im Zentrum des Impulsprogramm steht das Bereitstellen von sicheren e-Government-Basisdiensten, wie zum Beispiel ein „Kundenkonto“, aus welchem Anmelde-, Identifikations- und Rechtevergabeprozesse angestossen, „intelligente Formulare“ ausgefüllt, Aufträge weitergereicht, Unterlagen an vordefinierter Stelle abgelegt, der Zahlungsverkehr elektronisch abgewickelt werden können.
Auch in Zukunft werden nicht sämtliche Behördengänge vollelektronisch abgewickelt werden können. Dank der Systematisierung von Verfahrensschritten wird aber eine zentrale Voraussetzung für die Vereinfachung bei der Abwicklung von Behördengängen geschaffen und die Reaktionsfähigkeit auf neue Heraus- und Anforderungen erhöht. Sodann können verwaltungsinterne IT-Anwendungen künftig schlanker gestaltet sowie Projekt-, Beschaffungs- und Betriebskosten in der kantonalen Informatik vermindert werden. Inhaltlich werden dabei die laufenden Optimierungen beim Erteilen von Bewilligungen fortgeführt.
Das basel-städtische Impulsprogramm ist in gesamtschweizerische Aktivitäten eingebettet. Dadurch werden zusätzliche Synergien genutzt. Da sich Bund und Kantone verpflichtet haben, ihre e-Government-Arbeitsergebnisse einander unentgeltlich zur Verfügung zu stellen, kann Basel-Stadt bei konsequenter Abstützung auf anerkannte Standards auch von ausserkantonalen Vorleistungen profitieren.