Die Instandstellung der St. Albankirche wird von der Evangelisch-reformierten Kirche Basel-Stadt an die Hand genommen und vom Kanton finanziell ermöglicht.
MedienmitteilungRegierungsrat
Die St. Albankirche ist ein nationales Kulturdenkmal und ein Wahrzeichen der Stadt Basel. Seit über 100 Jahren wurden an der Kirche keine grösseren Renovationsarbeiten durchgeführt und so ist sie einem zunehmenden Zerfall ausgesetzt. Um das Gebäude zu erhalten, sind deshalb umfassende Instandstellungsarbeiten zwingend notwendig. Die Evangelisch-reformierte Kirche Basel-Stadt (ERK) nimmt als Eigentümerin diese Instandstellung nun an die Hand. Sie wird vier Millionen Franken kosten. Der Regierungsrat will diese Instandstellung ermöglichen und beantragt dem Grossen Rat einen kantonalen Investitionsbeitrag von 2,37 Mio. Franken.
Die St. Albankirche mit der noch erhaltenen Klosteranlage (teilweise um 1100) ist ein Kulturgut von nationaler Bedeutung. Mit ihrem Bau wurde um 1270 begonnen, wobei die Chorpartie um 1280 entstand und die Vollendung der Kirche auf das Jahr 1304 fiel. 1845 erfolgte ein wesentlicher Eingriff in die Bausubstanz, indem die vordere Hälfte des Langhauses sowie das südliche Seitenschiff abgebrochen wurden. In die damals neu errichtete Westfassade wurden teilweise originale Werkstücke aus dem 13. Jahrhundert integriert.
Seit über 100 Jahren sind ausser den ordentlichen Investitionen im Rahmen des baulichen Unterhalts keine grösseren Restaurierungsarbeiten an der St. Albankirche durchgeführt worden. Um dem mittlerweile sichtbaren und zunehmenden Zerfall dieser historischen Bau-substanz entgegenzuwirken, sind nun umfassende Instandstellungsarbeiten notwendig.
Die ERK Basel-Stadt möchte mit dieser Instandstellung im Jahre 2012 beginnen. Oberstes Ziel ist die Erhaltung der historischen Bausubstanz der St. Albankirche. Es wird eine umfassende und schonende Aussenrenovation unter konservatorischen Aspekten angestrebt. Gleichzeitig soll auch mit geringem Aufwand der Innenraum instand gestellt und der Bestand an Epitaphien konserviert werden.
Die ERK nutzt die St. Albankirche nicht mehr selber, sondern vermietet sie an die serbisch-orthodoxe Gemeinde. Da es sich bei der St. Albankirche um ein nationales Kulturdenkmal handelt und die ERK nicht in der finanzielle Lage ist, die Instandstellung alleine zu tragen, will sich der Regierungsrat mit einem wesentlichen Beitrag an ihr beteiligen und beantragt dem Grossen Rat einen Investitionsbeitrag von 2.37 Mio. Franken. Die Eigentümerin und Nutzer finanzieren ihrerseits die Renovation des Innenraumes (380'000 Franken) und leisten einen Beitrag von 250'000 Franken an die Aussenhülle. Diese Beträge müssen noch durch die Synode der ERK Basel-Stadt genehmigt werden. Der Bund hat eine Unterstützung von einer Million Franken in Aussicht gestellt. Arbeiten im Wert von rund einer Million Franken sollen von den Fachleuten der Münsterbauhütte ausgeführt werden, was in den Jahren 2012 und 2013 zu einer entsprechenden Reduktion der Arbeiten und Kosten beim Unterhalt des Münsters führen wird.