Konzepte für den Landschaftspark Wiese
MedienmitteilungRegierungsrat
Als Teil der Umsetzung der „Wiese-Initiative“ legt der Regierungsrat ein "Erholungsnutzungskonzept" und ein "Aufwertungskonzept Natur" vor. Gleichzeitig berichtet er über den Stand der Arbeit am Konzept „WieseVital“.
In Umsetzung der „Wiese-Initiative“ hat der Grosse Rat am 12. November 2008 Revitalisierungsprojekte bewilligt und unter anderem den Regierungsrat beauftragt, bis 2010 ein Erholungsnutzungskonzept, ein Aufwertungskonzept Natur und ein Konzept WieseVital mit Massnahmen, Zeitplan und Finanzierungsvorschlag für die Wiese-Ebene vorzulegen.
Der Regierungsrat legt nun das Erholungsnutzungskonzept und das Aufwertungskonzept Natur vor. Die Konzepte sind als Konkretisierung und Detaillierung des Landschaftsrichtplanes Landschaftspark Wiese zu betrachten; sie definieren keine grundsätzlich neuen übergeordneten Planziele, sondern konkretisieren die unbestrittenen Ziele des übergeordneten Planwerks.
Erholungsnutzungskonzept
Mit dem Erholungsnutzungskonzept werden im Hinblick auf eine konfliktfreiere Nutzung des Landschaftsraumes und unter Wahrung der Qualitäten dieser naturnahen Kulturlandschaft die Spielräume, Grenzen und Orte der Freizeitnutzung und die Möglichkeiten zur Optimierung der Ausstattung aufgezeigt. Gleichzeitig werden am Wegenetz und auch zur Erreichbarkeit des Landschaftsparks Verbesserungen vorgeschlagen und die Einsatzpunkte für gestalterische und organisatorische Massnahmen benannt. Bezüglich der wenig eingeschränkten Hundehaltung ist ein zweistufiges Vorgehen konzipiert. Dieses setzt an bei der Sensibilisierung der Hundehalterinnen und Hundehalter und dem konsequenten Anwenden bestehender Regelungen und kann schrittweise bis hin zu restriktiven Massnahmen führen.
Aufwertungskonzept Natur
Wenn auch von dichter Besiedlung umgeben, ist der Landschaftspark als Grünraum und für die Lebensgrundlage von sehr hoher Bedeutung, so unter anderem auch als Lebens- und Rückzugsraum für zahlreiche Pflanzen- und Tierarten. Das Aufwertungskonzept Natur führt bestehende Konzepte und Ansätze zusammen und ermöglicht eine Gesamtschau. So kann noch gezielter als bisher eine Entwicklung gefördert werden, die dazu führt, dass die Sicherung und Aufwertung der Naturflächen und -objekte gewährleistet ist und dass die Lebensräume mittels ökologischer Korridore, Bewegungsachsen und Trittsteinbiotope besser verbunden werden.
Konzept WieseVital
Über das Konzept WieseVital, für das seit der Verwaltungsreform RV09 das Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt zuständig ist, berichtet der Regierungsrat über den Stand der Arbeiten. Als Vorsteherin des 2008 auch für das Konzept WieseVital verantwortlichen Baudepartementes wies Regierungsrätin Barbara Schneider anlässlich der Debatte im Grossen Rat am 12. November 2008 darauf hin, dass der Zeitraum zur Erarbeitung des Konzeptes WieseVital zu knapp bemessen sei; diese Prognose hat sich als richtig erwiesen. Der Regierungsrat stellt aber in Aussicht, dass das Konzept WieseVital Ende 2011 vorliegen wird.
Da die Entwicklung in der Wiese-Ebene seit 2001 - in grenzüberschreitender Zusammenarbeit des Kantons Basel-Stadt, der Stadt Weil am Rhein und der Gemeinde Riehen - mit dem übergeordneten behördenverbindlichen Landschaftsrichtplan (CH) / Landschaftsentwicklungsplan (D) Landschaftspark Wiese gesteuert wird, hat der Regierungsrat betreffend Erholungsnutzungskonzept und Aufwertungskonzept Natur einen ergänzenden Beschluss gefasst. Die beiden Konzepte wurden in ihrer Zielsetzung und Ausrichtung als für die kantonalen Behörden verbindlich beschlossen. Die Stadt Weil am Rhein und die Gemeinde Riehen werden bis spätestens Ende Februar 2011 analoge Beschlüsse fassen.