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Revitalisierung des untersten Teils der Wiese

Medienmitteilung

Regierungsrat

Das Flussbett der Wiese soll im untersten Abschnitt zwischen Rheinmündung und Freiburgersteg mit gezielten ökologischen und wasserbaulichen Massnahmen revitalisiert werden, analog zum oberen Flussteil und der Birs. Dieses Vorhaben steht im Zusammenhang mit der Erneuerung der Konzession des Kraftwerks Kembs und den damit durch den Rückstau verursachten Beeinträchtigungen für die Wiese. Es handelt sich um eine ökologische Ausgleichsmassnahme, an welcher sich die Société Electricité de France, welche das Kraftwerk Kembs betreibt, finanziell mit CHF 2,1 Mio. beteiligt. Die Gesamtkosten belaufen sich auf CHF 7 Mio. Der Regierungsrat beantragt dem Grossen Rat deshalb die Bewilligung eines Kredits über CHF 4,9 Mio. abzüglich der Bundesbeiträge.

Am 19. Juli 2010 erteilte das Bundesamt für Umwelt der Société Electricité de France (EDF) als Betreiberin des Kraftwerks Kembs eine neue Konzession für die Nutzung des Rheins auf Schweizer Boden bis zur Birsmündung. Nach 80 Jahren – 1932 war das Kraftwerk Kembs in Betrieb genommen worden – war die erste Konzession abgelaufen. Der durch das Kraftwerk Kembs verursachte Rückstau des Wassers führt wie früher auch zu einer Verschlechterung des ökologischen Zustands der Wiese. In der neuen Konzession verpflichtet sich nun die EDF dazu, unter anderem CHF 2,1 Mio. für die Verminderung der ungünstigen ökologischen Konsequenzen des Rückstaus beziehungsweise für die Revitalisierung des Unterlaufs der Wiese zur Verfügung zu stellen.

Die vorhandenen Defizite im untersten Abschnitt der Wiese können im Rahmen einer Revitalisierung gemeinsam angegangen werden. Die wesentlichen Ziele dabei sind: Vielfalt in der Flussbreite, im Strömungsmuster des Wassers, in der Fliessgeschwindigkeit, in der Bodenstruktur (Sohle), in der Wassertiefe und in der Beschattung, Erhaltung des bestehenden Nase-Laichplatzes, Wiederherstellung weiterer Laichplätze für einheimische Fischarten. Ferner zählen auch die Sicherung des Böschungsfusses mit naturnahen Gestaltungsmethoden, die Beibehaltung und, wo möglich, die Verbesserung des Hochwasserschutzes an den kritischen Stellen sowie die Erstellung von attraktiven Aufenthaltsbereichen am Wasser für die erholungssuchende Bevölkerung dazu.

Die wasserbaulichen und ökologischen Massnahmen, welche zum Erreichen dieser Ziele vorgesehen sind, entsprechen denjenigen im oberen Teil der Wiese und auch der Birs. Platziert werden unter anderem grosse, zum Teil zwei bis drei Tonnen schwere Blocksteine. Für die Erholungssuchenden gibt es neu acht Wasserzugänge sowie eine Aussichtsplattform. Dabei gibt es städtische und parkähnliche Zugänge.

Die Bauarbeiten erfolgen in zwei Phasen, erstrecken sich über zwei Jahre und werden mit Rücksicht auf die Fortpflanzung und Entwicklung des vom Aussterben bedrohten Fisches Nase auf die Monate Juli bis März beschränkt. Die erste Phase betrifft den Abschnitt Freiburgersteg bis Hochbergersteg, die zweite das Terrain unterhalb der Kleinhüningerstrasse, den Wiesensteg bis zur Gärtnerstrassenbrücke sowie den Hochbergersteg bis zum Wiesensteg. Die Arbeiten werden im Jahre 2015 abgeschlossen sein.

Die Baukosten belaufen sich auf CHF 7 Mio. Davon übernimmt die Electricité de France CHF 2,1 Mio., der Bundesbeitrag steht noch aus, die verbleibende Summe übernimmt der Kanton Basel-Stadt. Der Regierungsrat hat einen entsprechenden Ratschlag an den Grossen Rat weitergeleitet.

Weitere Auskünfte

Rodolfo Lardi, Telefon +41(0)61 267 93 11 Stv. Kantonsingenieur, Gesamtprojektleiter, Tiefbauamt Basel-Stadt Bau- und Verkehrsdepartement