Tramverlängerung erfordert neue Zollanlage Basel/Weil am Rhein–Friedlingen
MedienmitteilungRegierungsrat
Für den Bau und künftigen Betrieb der verlängerten Tramlinie 8 nach Weil am Rhein-Friedlingen muss die Zollanlage neu gebaut werden. Aus einem anonymen Wettbewerb mit fünf Teams wurde das Projekt von Zickenheiner Architekten aus Lörrach und dem Ingenieurbüro Jauslin + Stebler, Rheinfelden (AG), ausgewählt. Vorgesehen ist ein neues Mittelgebäude mit grosser Dachfläche für den Zoll. Mit dem Bau der neuen Anlage soll im Herbst 2012 begonnen werden. Die Inbetriebnahme ist im Sommer 2013 vorgesehen. Dem Grossen Rat wird die Bewilligung eines Kredits über CHF 2,07 Mio. beantragt.
Der für die verlängerte Tramlinie 8 nach Weil am Rhein notwendige Neubau der Zollanlage Basel/Weil am Rhein–Friedlingen war im Grundsatz vom Grossen Rat bereits am 16. Januar 2008 mit der Vorlage über die Tramverlängerung zur Kenntnis genommen worden. Denn die Neukonzipierung der Zollanlage konnte damals in der zur Verfügung stehenden Zeit nicht abgeschlossen werden. In der Zwischenzeit wurde mit allen verantwortlichen Stellen das Betriebskonzept der neuen Zollanlage bereinigt. Es geht nun um die formelle Kreditbewilligung durch den Grossen Rat.
Im Rahmen eines anonymen Wettbewerbs mit fünf eingeladenen Teams wurde im letzten Jahr das Projekt „Strahlend weiss“ von Zickenheiner Architekten aus Lörrach und des Ingenieurbüros Jauslin + Stebler aus dem schweizerischen Rheinfelden ausgewählt. Das Projekt sieht vor, dass das alte Mittelgebäude wie auch das Dach abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt werden. Auf beiden Seiten des neuen Mittelgebäudes wird je ein Tramgleis durchgeführt. In Richtung Schweiz wird es eine offizielle Haltestelle geben, in Richtung Deutschland soll das Tram nur für Stichprobenkontrollen anhalten. Zwischen den Tramgleisen und dem Mittelgebäude werden auf beiden Seiten je zwei Fahrspuren für die Abfertigung des Individualverkehrs angeordnet, wobei eine Spur im Regelfall abgesperrt ist; auf der innen liegenden Fahrspur werden die Kontrollen stattfinden. In der Achse des neuen Mittelgebäudes werden nördlich und südlich Parkplätze angeordnet, auf welchen Zollkundinnen und -kunden ihre Fahrzeuge abstellen können. Neben dem Tramgeleise in Richtung Weil am Rhein-Friedlingen wird auch eine Aufstellfläche für die Abfertigung von Sondertransporten angeordnet.
Die Gesamtkosten für die neue Zollanlage belaufen sich auf CHF 3,38 Mio., wovon die Stadt Weil am Rhein CHF 1,31 Mio. übernimmt. CHF 2,07 Mio. trägt der Kanton Basel-Stadt (exklusive Mehrwertsteuer). Mit dem Bund und der EU sind die Subventionsverträge abgeschlossen. Im Idealfall könnten im Maximum 50 Prozent der Kosten für die Zollanlage vom Bund und der EU subventioniert werden.
Nach der formellen Zustimmung des Grossen Rates kann im Herbst 2012 mit den Bauarbeiten für die neue Zollanlage begonnen werden. Die Inbetriebnahme ist für Sommer 2013 vorgesehen. Der Grenzübergang Basel-Hiltalingerstrasse/ Weil am Rhein-Friedlingen bleibt während der gesamten Bauzeit geöffnet. Auch die heute bestehenden Grenzwach- und Zollfunktionen bleiben uneingeschränkt aufrecht erhalten.