„Am Depot Dreispitz“
MedienmitteilungRegierungsrat
Städtebauliches Zeichen und verbesserte Anbindung an der S-Bahn-Haltestelle Dreispitz -- Mit dem Bebauungsplan „Am Depot Dreispitz“ sollen die Grundlagen für eine räumliche Aufwertung des Gebiets um die S-Bahn-Haltestelle Dreispitz gelegt werden. Dabei soll der Dreispitz über einen öffentlichen Platz und erweiterte Zugänge besser an die S-Bahn angebunden werden. Ein Hochhaus trägt mit einer gemischten Nutzung und einem publikumsorientierten Erdgeschoss zur Belebung des künftigen Platzes bei.
Der Regierungsrat Basel-Stadt hat heute den Ratschlag zum Bebauungsplan „Am Depot Dreispitz“ gut geheissen und dem Grossen Rat zum Beschluss empfohlen. Damit soll der von der Nomenklaturkommission als „Irène Zurkinden-Platz“ getaufte Bereich zwischen der 2007 eingeweihten S-Bahn-Station Dreispitz, dem Tram Depot Dreispitz, dem Walkeweg und der Münchensteinerstrasse entwickelt werden können. Ziel ist die Realisierung eines Hochhauses von max. 43m Höhe und 10'000 m2 Bruttogeschossfläche. Zur Belebung des Platzes sind mit der Planung publikumsorientierte Nutzungen im Erdgeschoss vorgesehen.
Der Regierungsrat verfolgt mit dem Bebauungsplan verschiedene Zielsetzungen. Der ausserordentlich gut mit dem öffentlichen Verkehr erschlossene Perimeter – der gemäss kantonalem Richtplan als ‚untergeordneter siedlungsstruktureller Schwerpunkt’ festgesetzt ist – soll im Sinne einer städtebaulichen Innenentwicklung bebaut werden. Die Planung sieht einen Wohnanteil von mindestens einem Drittel vor. Je nach Projektierung wird mit um die 30 Wohnungen zu rechnen sein. Für das Wohnen eignen sich aufgrund des Verkehrslärms vor allem die oberen Geschosse. Die gute Erschliessung erlaubt es, die Vorgaben der Parkplatzverordnung durch den Bebauungsplan zu reduzieren: Statt den sonst möglichen 80 Parkplätzen können höchstens 50 erstellt werden.
Mit dem Projekt wird am Dreispitzknoten ein städtebauliches Zeichen gesetzt. Durch das Hochhaus und den öffentlichen Platz wird auf die hervorgehobene Bedeutung des Ortes verwiesen, an dem neben S-Bahn auch mehrere Bus- und Tramlinien zusammenkommen. Mit dem Tramnetz 2020 wird die Bedeutung für den öffentlichen Verkehr nochmals zunehmen. Zugleich wird mit dem Hochhaus mit seinen Vor- und Rücksprüngen sehr differenziert auf die bauliche Umgebung reagiert. Auf seiner Nordseite wird der Platz von der Stirnfassade des Tramdepots Dreispitz gefasst. Die Planung sieht zudem die Erstellung eines öffentlichen Veloparkings vor, das in den Böschungsbereich der S-Bahn integriert und über flache Rampen zu erreichen ist. Insgesamt sieht die Planung 250 öffentliche Veloplätze vor.
Der Bebauungsplan geht auf einen Projektwettbewerb zurück, den Bachelard Wagner Architekten (Basel) und Berchtold Lenzin Landschaftsarchitekten (Liestal) 2009 für sich entschieden hatten. Zwischenzeitlich wurde das Projekt überarbeitet, unter anderem, da sich aufgrund des Behindertengleichstellungsgesetzes die Lage der Tramperrons verschoben hatte. Stimmt der Grosse Rat dem Bebauungsplan zu, werden ihm entsprechende Kredite für die Planung und Realisierung der Freiflächen und der öffentlichen Veloanlage beantragt. Nach dem Beschluss des Grossen Rates wird Immobilien Basel-Stadt das Hochhaus entwickeln. Das Grundstück soll im Baurecht an einen Investor abgegeben werden.