IBA Basel 2020 geht in die Umsetzung
MedienmitteilungRegierungsrat
Nach erfolgreicher Lancierung der Internationalen Bauausstellung IBA Basel 2020 beantragt der Regierungsrat dem Grossen Rat einen Kredit von rund 2,3 Millionen Franken für die Finanzierung der zweiten Phase von 2014 bis 2016. Mit Abschluss der ersten Phase Ende 2013 geht es nun in die Qualifizierung und begleitende Umsetzung der 43 grenzüberschreitenden IBA Projekte. Die IBA Basel 2020 präsentiert ihre Projekte im Rahmen einer Projektschau vom 19. Oktober bis zum 9. November 2013 im IBA Haus an der Voltastrasse 30.
Die Aufgaben für die Lancierungsphase der IBA Basel waren vielfältig: Es galt, die notwendigen Strukturen mit einem international besetztem Kuratorium zur Qualitätssicherung aufzubauen sowie einen Lenkungsausschuss, in dem die politischen Vertreter der trinationalen Region Einsitz haben. Wichtiger inhaltlicher Meilenstein der IBA Basel war der Projektaufruf im Sommer 2011 unter dem Leitmotiv „Gemeinsam über Grenzen wachsen“ mit mehr als 100 eingereichten Projektideen von privaten und öffentlichen Projektträgern. „Die Anzahl der eingereichten Ideen und deren Qualität hat uns damals positiv überrascht“, betont Martin Jann, Geschäftsführer der IBA Basel 2020. Die Projekte bewegen sich in den drei Schwerpunkten der IBA Basel, den sogenannten Handlungsfeldern „Landschaftsräume“, „Stadträume“ und „Zusammen leben“. Nach den ersten Auswahlrunden sind aktuell noch 43 Projekte im Rennen.
In der zweiten Phase geht es um die Fortführung und Vertiefung dieser Projekte bis zu deren Qualifizierung. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit dem wissenschaftlichen Kuratorium, welches die inhaltliche Qualität und die Machbarkeit der Projekte prüft. Die Projekte durchlaufen hierbei Qualitätsstufen vom „Kandidaten“ über die „Nominierung“ bis zum „Label IBA Basel 2020“. Für die Finanzierung dieser zweiten Phase hat der Regierungsrat dem Grossen Rat einen Kredit in der Höhe von rund 2,3 Millionen Franken beantragt.
Der Kanton Basel-Stadt beteiligt sich an insgesamt neun Projekten. Der Landschaftspark Wiese zeigt z.B. als Garten der Metropole modellhaft, wie verschiedene Interessen – Erholung, Trinkwassergewinnung und Landwirtschaft – in einem grenzüberschreitenden Raum aufeinander abgestimmt werden können. Der Bau der neuen Fuss- und Veloverbindung entlang des Rheins zwischen Basel und Huningue ist beispielhaft dafür, welche positiven Auswirkungen das Zusammenarbeiten über die Grenzen hinweg für das Zusammenleben in der Region hat. Die Verlängerung der Tramline 3 nach St. Louis zeigt sehr deutlich, dass eine verbesserte Anbindung an den öffentlichen Verkehr auch unmittelbar Auswirkungen auf die entlang der Tramlinie gelegenen Stadtviertel hat. Das wohl grösste Projekt im Rahmen der IBA ist die Entwicklungsvision 3Land, bei der es um die Entwicklung eines trinationalen Masterplans für das Gebiet um das Dreiländereck geht.
Der Erfolg der IBA Basel mündet in den Umstand, dass für die zweite Phase mehr Projektpartner gefunden werden konnten. Auf deutscher Seite beteiligt sich neben den Partnern aus Südbaden neu auch das Land Baden-Württemberg. Dies zeigt, welchen überregionalen Charakter die IBA Basel inzwischen erreichen konnte. Zudem beteiligen sich neu auch die beiden Gemeinden Muttenz und Münchenstein aus dem Kanton Basel-Landschaft am Projekt. Auf französischer Seite ist im Laufe der Lancierungsphase die Stadt Mulhouse als assoziierter Partner hinzugekommen.
Die trinationalen Partner tragen gemeinsam die Gesamtkosten in Höhe von 3'231'000 Euro für den Unterhalt der Geschäftsstelle IBA Basel 2020, für die Prozessmittel wie z.B. Beratungskosten, Kosten zur Durchführung von Wettbewerben und Workshops sowie für die Mittel für die Informations- und Öffentlichkeitsarbeit. Der Kanton Basel-Stadt trägt als bevölkerungsreichster Partner ca. 50 % der Gesamtkosten. Für die zweite Phase ist ebenso wie für die Lancierungsphase der Antrag europäischer Fördermittel über das Programm INTERREG V vorgesehen sowie eidgenössische Mittel über die Neue Regionalpolitik. Eine etwaige Bewilligung dieser Mittel wird erst in 2014 erwartet.
Die IBA Basel 2020 präsentiert ihre Projekte im Rahmen der Projektschau vom 19. Oktober bis zum 9. November 2013 im IBA Haus Basel 2020 an der Voltastrasse 30 in Basel. Diese Ausstellung wird einen Einblick in die grenzüberschreitende Zusammenarbeit und das Vorgehen der IBA Basel 2020 während der Lancierungsphase 2010-2013 sowie einen Ausblick bis zum Ende der IBA Basel im Jahre 2020 geben. Der Eintritt ist frei.
Am Ende der zweiten Phase wird es im Jahr 2016 wiederum eine Projektschau mit der definitiven IBA Projektauswahl geben. Einige Projekte werden bis dahin bereits umgesetzt sein, andere werden erst im Jahr 2020 in der Region zu sehen sein. „Wir freuen uns auf die kommenden drei Jahre und sind gespannt darauf, was wir bereits im Jahr 2016 präsentieren dürfen“, so Martin Jann.