Jahresbericht 2012 zu den Immobilien des Finanzvermögens
MedienmitteilungRegierungsrat
Der Regierungsrat hat den Jahresbericht 2012 zu den Immobilien des Finanzvermögens zur Kenntnis genommen. Wichtige Projektentwicklungen wurden entscheidend vorangetrieben, und weitere Fortschritte in den kontinuierlichen Instandsetzungs- und Umbaumassnahmen des Portfolios wurden erreicht. Der Kanton konnte 10 Liegenschaften erwerben.
Nachhaltigkeit
Das Ziel des Immobilienmanagements im Finanzvermögen des Kantons Basel-Stadt ist die Gestaltung eines nachhaltigen Immobilienportfolios. Nachhaltigkeit bedeutet das ausgewogene Miteinander der drei Aspekte Ökonomie, Ökologie und Gesellschaft. Alle drei Aspekte sind stark miteinander verwoben und stehen gleichzeitig in einem gegenseitigen Spannungsverhältnis. Die Maximierung eines der drei Aspekte kann die Berücksichtigung der anderen Aspekte stören oder verunmöglichen. Das Ziel der Nachhaltigkeit im Immobilienportfolio des Finanzvermögens ist daher die Optimierung eines jeden Aspekts unter Berücksichtigung der anderen beiden.
Projektentwicklungen
Verschiedene wichtige Projektentwicklungen wurden im 2012 vorangetrieben:
Auf dem Areal der ehemaligen Frigosuisse Immobilien AG wurde der Rückbau der Bestandesgebäude im 2012 abgeschlossen. Die BVB haben ihren Teil des Areals Ende 2012 im Baurecht übernommen und bereits erste Bauten realisiert.
Die Entwicklung des Areals Volta Ost beinhaltet im Verwaltungsvermögen die notwendige Erweiterung der Primarschule Volta mit Platzgestaltung. Im Finanzvermögen ist im Bereich Elsässerstrasse/Voltastrasse ein Neubau für Wohnraum als Eigeninvestition des Kantons geplant. Vorgesehen ist, ein Wohn- und Geschäftsgebäue als Pilotprojekt unter der Zielsetzung „Low Cost“ zu realisieren.
Für das unbebaute Grundstück an der Aescherstrasse 12 plant der Kanton, ein Pilotprojekt im Sinne des nachhaltigen Bauens als Nullenergiehaus zu realisieren.
Auf dem Areal Maiengasse/Hebelstrasse, vormals genutzt durch die Werkstätten des Bau- und Verkehrsdepartements, soll eine Wohnüberbauung mit rund 50 Wohneinheiten als Eigeninvestition des Kantons realisiert werden. Im 2011/12 wurden die Bebauungsmöglichkeiten der Hofsituation im Rahmen einer Testplanung vertiefter untersucht. Im 2013 ist ein architektonisches Wettbewerbsverfahren vorgesehen.
Auf dem Areal des alten Kinderspitals wurde mit dem im Sommer 2009 entschiedenen Wettbewerb ein qualitativ hochstehendes, quartierverträgliches und investorentaugliches Wohnbauprojekt des Architekturbüros Jessen und Vollenweider Architektur GmbH entwickelt. Im 2012 konnte nun die Abgabe des Grundstücks im Baurecht an die Sarasin Anlagestiftung erfolgreich abgeschlossen werden. Die Sarasin Anlagestiftung treibt nun seit Sommer 2012 die Realisierung der Gebäude voran.
Areale für Genossenschaften
Der Kanton intensiviert schon seit einigen Jahren die Zusammenarbeit mit Wohngenossenschaften. Mit dem speziell für die Bedürfnisse der Genossenschaften ausgearbeiteten „Baurechtsvertrag plus“ wurden bereits Grundstücke an der Hegenheimerstrasse in Basel und an der Rauracherstasse in Riehen an Genossenschaften im Baurecht abgegeben und durch diese entsprechende Wohnbauten realisiert.
Auf dem Areal Rüchligweg in Riehen hat der WGN im 2012 einen Projektwettbewerb durchgeführt und das Projekt der Rapp Arcoplan zur Realisierung ausgewählt.
Das heute als Parkplatz genutzte Areal an der Belforterstrasse ist ebenfalls für Genossenschaften vorgesehen. In der Umgebung sind bereits verschiedene Genossenschaften angesiedelt. Die Wohnstadt wird das Areal übernehmen und 2013 mittels eines Wettbewerbsverfahrens ein Projekt entwickeln.
Das für Genossenschaften vorgesehen Teilstück des Areals Schoren wird vom WGN übernommen. Ein Projektwettbewerb mit Ideenteil für das Schulhaus und den Wohnteil (Genossenschaft) wurde 2012 durchgeführt.
Das bisher durch das Tiefbauamt genutzte Areal am Riehenring 3 wird aufgrund eines Standortzusammenzugs frei. Damit ergibt sich die Möglichkeit einer Neubebauung. Zur Entwicklung des Grundstücks wurde mit der Wohnstadt ein entsprechender Träger für genossenschaftlichen Wohnungsbau gefunden.
Der Kanton verkauft seinen Boden nicht an die Genossenschaften, sondern gibt die Areale im Baurecht ab.
Solarenergie
Bei der Prüfung des solaren Potenzials der Liegenschaften im Finanzvermögen zeigte sich, dass unabhängig von Sanierungsprojekten 10 Fotovoltaikanlagen auf den Dächern realisiert werden können. Nach der erfolgten Planersubmission konnte die Projektierung im 3. Quartal 2012 in Angriff genommen werden.
Bauprojekte
Im Jahr 2012 konnten die Sanierungen verschiedener Liegenschaften umgesetzt und weiterbearbeitet werden. Die kontinuierlichen Instandsetzungs- und Umbaumassnahmen dienen der langfristigen Aufrechterhaltung der Gebrauchstauglichkeit, der Reduktion des Energiebedarfs und der Gewährleistung der Marktfähigkeit der Liegenschaften. Dabei werden bei der Planung und Realisierung der einzelnen Projekte ökologische, ökonomische und gesellschaftliche Aspekte sorgfältig aufeinander abgestimmt.
Kennzahlen
Der Total Return des Immobilienportfolios im Finanzvermögen liegt im 2012 bei 5.0%, einem marktüblichen Niveau. Er setzt sich zusammen aus der Netto-Cashflowrendite von 4.4% und einer Wertänderungsrendite von 0.6%. Die Wertänderungsrendite berechnet sich aus den veränderten Marktbewertungen und wird insbesondere durch operative Verbesserungen bei Kosten und Erträgen sowie durch getätigte Investitionen ermöglicht.
Der Gesamtportfoliowert der Immobilien im Finanzvermögen beträgt per Ende 2012 1'576,5 Mio. Franken und ist damit gegenüber dem Vorjahr um 90,2 Mio. Franken gestiegen. Der Zuwachs erfolgte vor allem durch Neuzugänge im Finanzvermögen (Umwidmungen und Akquisitionen), durch Investitionen in den Bestand sowie neue und angepasste Baurechte.
Hinweise
Der Jahresbericht ist im Internet unter www.immobilien.bs.ch abrufbar