Umsetzung der Schulraumoffensive kommt gut voran – Gesamtsanierung der Schulanlage Bäumlihof steht bevor
MedienmitteilungRegierungsrat
Diesen Sommer wurde in vielen Basler Schulhäusern die erste Etappe der baulichen Anpassungen an die Schulharmonisierung in Angriff genommen. Damit während der Sommerferien gebaut werden konnte, waren an 33 Standorten Zügelaktionen nötig. Bei den 45 parallel laufenden Bauprojekten konnten die sehr engen Terminvorgaben bisher eingehalten werden. Das kostenmässig grösste Einzelvorhaben stellt die Gesamtsanierung der Schulanlage Bäumlihof dar. Hierfür hat der Regierungsrat dem Grossen Rat einen Baukredit von 103 Mio. Franken beantragt. Für die 1974 erbaute Schulanlage Bäumlihof sind nach 40 Jahren intensiver Nutzung umfangreiche Instandsetzungsarbeiten und die Anpassung an die Erfordernisse der Schulharmonisierung erforderlich.
Gerüste und Provisorien sind gegenwärtig in Basler Schulhäusern nichts Aussergewöhnliches, denn in den Sommerferien wurde vielerorts damit begonnen, die Schulräume für die Bedürfnisse der Schulharmonisierung auf- und umzurüsten. Diese Anpassungen an das neue Schulsystem lösten auch eine ganze Reihe weiterer Massnahmen aus – zum Beispiel im Bereich des Brandschutzes, der Kanalisation oder der technischen Aufrüstung des Stromnetzes. Weil mit den 45 Schulbauprojekten, die im Bau- und Verkehrsdepartement von 13 Projektmanagern geplant und umgesetzt werden, auch zahlreiche werterhaltende Sanierungen verknüpft sind, beläuft sich das Gesamtvolumen der gegenwärtig in Planung befindlichen Schulraum-Investitionen auf insgesamt 650 Millionen Franken.
Rochaden und temporäre Schulbauten
Die meisten dieser Bauvorhaben konnten nicht während der sechs Wochen Sommerferien abgeschlossen werden und werden sich noch über mehrere Etappen hinziehen. Um den Unterrichtsbetrieb aufrechterhalten zu können, wurden deshalb zum Beispiel im St. Johann- oder im Inselschulhaus Räume im Sockelgeschoss so hergerichtet, dass während des Umbaus Rochaden innerhalb des Schulhauses möglich sind. Alle Projekte ausser dem Insel-Schulhaus, wo es wegen neu entdeckter Schäden zu einer einwöchigen Verspätung kam, waren wie vereinbart auf Schulbeginn am 12. August startklar für den Unterricht.
Wo Rochaden innerhalb eines Schulhauses nicht möglich waren, wurde der ganze Schulbetrieb für die Dauer des Umbaus in temporäre Schulbauten verlagert. So wurde für den Umbau des Bläsi-Schulhaus das für den Schulbetrieb notwendige Material in 1585 Kartonschachteln verpackt und in den temporären Schulbau auf der Erlenmatt gezügelt.
Umzugsplanung hat funktioniert
Die Planung der insgesamt rund 60 Umzüge wurde von langer Hand vorbereitet. An den 33 Standorten, an welchen in diesen Sommerferien Zügelaktivitäten stattfanden, haben diese weitestgehend funktioniert. Von über 8500 Kisten, die verschoben werden mussten, landeten lediglich zwei am falschen Ort und auch Grossumzüge wie jener der WBS Mücke auf das Schulareal Sandgrube konnten termingerecht über die Bühne gebracht werden. Wegen der engen Terminvorgaben müssen in den nächsten Sommerferien nochmals deutlich mehr Vorhaben parallel realisiert werden.
Sanierung und Anpassung der Schulanlage Bäumlihof an die Schulharmonisierung
Die Schulanlage Bäumlihof wurde 1972 bis 1974 von Vischer Architekten AG Basel geplant und gebaut. Die Anlage im funktionalen Stil der Siebzigerjahre umfasst insgesamt sieben Trakte, wovon zwei als Turn- und Schwimmhallen dienen. Die Gebäude wurden unterhalten, jedoch nie umfassend saniert. Nach 40 Nutzungsjahren stehen nun umfangreiche Instandsetzungs- und Sanierungsarbeiten an. Die Schulanlage genügt technisch und funktional nicht mehr den heutigen Anforderungen und ist bauphysikalisch, energetisch und technisch veraltet. Die Umsetzung der Schulharmonisierung für die Sekundarschule und das Gymnasium in einem gemeinsamen Gebäude und die Erfordernisse einer zeitgemässen Pädagogik verlangen ebenfalls Massnahmen.
Gymnasium und Sekundarschule an einem Standort
Neben der Sanierung der Innenräume sowie der gesamten Gebäudetechnik entsprechend den aktuellen Normen und Standards werden die Bauten auch bezüglich Energie und Sicherheit wieder auf den neusten Stand gebracht. Mit den in drei Etappen geplanten Massnahmen erhält die Schulanlage sowohl aussen wie innen eine neue, attraktive Gestaltung und ist damit gut gerüstet, um den rund 1’400 bis 1’500 Schülerinnen und Schülern und 200 Lehrpersonen und Fachkräften ein adäquates und anregendes Lern- und Lehrumfeld zu bieten. Nach Umsetzung der Schulharmonisierung werden die Gebäude von einer Sekundarschule mit 36 Klassen und dem Gymnasium mit 22 Klassen genutzt werden. Der Schulstandort Bäumlihof gehört somit zu den grössten im Kanton.
Die Bauarbeiten starten vorbehältlich der Ausgabenbewilligung des Grossen Rates im Herbst 2014 und werden unter Aufrechterhaltung des Schulbetriebes voraussichtlich bis im Sommer 2018 dauern. Teile der Schulbetriebs werden während den drei Bauetappen in die bereits bestehenden temporären Schulbauten neben dem Hirzbrunnen-Schulhaus ausgelagert.