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Tram 3: Neue Verbindung zwischen Basel und Saint-Louis

Medienmitteilung

Regierungsrat

Die neue Tramverbindung zwischen Basel und dem Bahnhof Saint-Louis wird für die künftige grenzüberschreitende Zusammenarbeit sehr wichtig. Sie stärkt das weitere Zusammenwachsen der trinationalen Region und erschliesst auf Basler Seite wie auf französischer Seite Areale, die heute nicht oder nur mangelhaft mit dem öffentlichen Verkehr erreichbar sind. Mit diesem voraussichtlich Ende 2017 fertiggestellten Projekt wird der Anteil des öffentlichen Verkehrs beim grenzüberschreitenden Personenverkehr gesteigert und somit das Strassennetz vom motorisierten Individualverkehr entlastet. Der Regierungsrat beantragt dem Grossen Rat für die Realisierung der neuen Tramverbindung zwischen Basel und Saint-Louis mit der Linie 3 im Abschnitt Basel-Stadt einen Kredit in der Höhe von 32,78 Millionen Franken.

Das Strassennetz in der Grenzregion ist stark belastet, eine Zunahme des grenzüberschreitenden Verkehrs könnte mit dem bestehenden Strassennetz nur schwer verkraftet werden. Die neue Tramverbindung ist eine wichtige Massnahme, die Verkehrsqualität im nördlichen Agglomerationsbereich Basel zu verbessern. Über den Bahnhof Saint-Louis, der zum wichtigen intermodalen Verkehrsknoten mit Park+Ride-Anlagen ausgebaut wird, sollen zukünftig die Verkehrsströme von der Bahn und dem Auto mit Basels Tramnetz verknüpft werden.

Die neue Tramverbindung soll die Nutzung des öffentlichen Verkehrs grenzüberschreitend erhöhen und so das Strassennetz vom Autoverkehr entlasten. Bisher schlecht erreichbare Quartiere werden mit einem attraktiven öffentlichen Verkehr erschlossen. Das Tramprojekt übernimmt hier die Funktion eines „Entwicklungsmotors“. Es wird zu Neuansiedlungen und Verdichtungen von Wohnraum und Dienstleistungen führen. Zudem trägt das Projekt im Rahmen der Internationalen Bauausstellung IBA dazu bei, Mobilität, Siedlung, Städtebau und Landschaft binational zu entwickeln.

Die neue Tramverbindung mit einer Länge von 3,1 km beginnt an der heutigen Endhaltestelle „Burgfelden Grenze“ und wird über die Burgfelderstrasse zur Zollanlage am Burgfelderhof geführt. Von dort aus verläuft sie über das Areal des Sportzentrums Pfaffenholz und die Strassen Rue Jean Mermoz, Avenue du Géneral de Gaulle und Rue du Soleil zum westlichen Bahnhofeingang von Saint-Louis. Die Verlängerung im Schweizer Teil beträgt rund 0,5 km, in Frankreich rund 2,6 km. Für den französischen Abschnitt ist ein 15-Minuten-Takt vorgesehen, für den Basler Teil ein 7,5-Minuten-Takt. Das nördliche Friedmatt mit dem REHAB, dem Bürgerspital Basel und dem Sportzentrum Pfaffenholz erhält damit ein hochwertiges ÖV-Angebot. Mit der neuen Tramverbindung entstehen für die Siedlungsentwicklung von Saint-Louis und Basel neue Impulse.

Auf der Schweizer Seite wird um das Zollgebäude eine Wendeschlaufe angelegt. Die aktuelle Wendeschlaufe an der Waldighoferstrasse wird aufgehoben und durch eine neue Haltestelle in der Burgfelderstrasse ersetzt. Alle Haltestellen werden barrierefrei ausgestaltet. Mit der Tramverlängerung wird der Strassenraum neu gestaltet. Davon profitieren u.a. Velofahrende dank Velostreifen respektive Flächen, auf denen ein sicheres Nebeneinander von Tram und Velo möglich ist. Weitere Grünrabatten und eine neue durchgängige Baumreihe bis vor den Burgfelderhof werten den öffentlichen Raum auf.

Die Realisierung des Projekts in der Burgfelderstrasse (Abschnitt Bungestrasse bis Landesgrenze am Burgfelderhof) ist für die Jahre 2015-2017 in Abstimmung mit den französischen Partnern geplant. Die Gesamtinvestition für Basel-Stadt und die Communauté de Communes des 3 Frontières belaufen sich auf rund 86,5 Millionen Franken, woran sich der Bund mit rund 30,3 Millionen Franken im Rahmen des Agglomerationsprogramms 2. Generation beteiligt. Die Kosten im französischen Abschnitt belaufen sich auf rund 56,4 Millionen Franken, Frankreich übernimmt davon nach Abzug der Beteiligung des Bundes rund 36,7 Millionen Franken. Für die Kosten des Abschnitts Basel-Stadt hat der Regierungsrat dem Grossen Rat formell einen Kredit in der Höhe von 32,78 Millionen Franken beantragt, wovon rund 10,5 Millionen Franken als Subventionen vom Bund für den Abschnitt Basel-Stadt zum Abzug kommen. Der Kanton Basel-Stadt leistet also einen Beitrag von rund 22,3 Millionen Franken an das Projekt Tram 3.

Auf französischer Seite werden die Arbeiten ebenfalls ab Herbst 2015 beginnen und zeitgleich mit Basel Ende 2017 abgeschlossen. Damit wird das Tram 3 zwischen Basel und dem Bahnhof Saint-Louis voraussichtlich Ende 2017 in Betrieb gehen.

Weitere Auskünfte

Carsten Fiedler, Tel: +41 61 267 91 87 Projektleiter, Planungsamt, Bau- und Verkehrsdepartement Hubert Vaxelaire, Tel. +33 3 89 70 93 66 Projektleiter der Communauté de Communes des 3 Frontières Étienne Heinrich, Tel. +33 3 89 69 52 61 Stellvertretender Direktor der Stadt Saint-Louis Monica Linder-Guarnaccia, Tel. 41 61 385 80 81 Geschäftsführerin der IBA Basel