Umzonung ermöglicht über 500 neue Wohnungen auf dem Felix Platter-Areal
MedienmitteilungRegierungsrat
Das Wohnungsangebot in Basel kann mit der rasanten Zunahme der Arbeitsplätze nicht Schritt halten, was zu steigenden Mieten und mehr Pendlerverkehr führt. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, muss zusätzlicher, insbesondere auch preisgünstiger Wohnraum in Basel geschaffen werden. Der Regierungsrat beantragt dem Grossen Rat deshalb eine Umzonung, damit auf dem Felix Platter-Areal über 500 genossenschaftliche Wohnungen geschaffen werden können. Zusätzlich sieht der Bebauungsplan quartierdienliche Nutzungen und Freiräume auf dem Areal vor. Die Arealentwicklung wird damit ein eigentlicher Meilenstein für den genossenschaftlichen Wohnungsbau in Basel.
In den letzten zehn Jahren hat die Anzahl Arbeitsplätze in Basel um rund 20‘000 zugenommen. Das Wohnungsangebot konnte mit dieser Zunahme an Arbeitsplätzen bei Weitem nicht Schritt halten, was zu Wohnungsknappheit, steigenden Mieten und mehr Pendlerverkehr geführt hat. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, müssen im Kanton Basel-Stadt zusätzliche Wohnungen geschaffen werden. Das Areal Felix Platter zählt mit der Lage in direkter Nachbarschaft zum Kannenfeldpark und mit der guten Erschliessung durch mehrere Buslinien und die Tramlinie 3 potentiell zu den besten Wohngegenden der Stadt. Arealentwicklungen wie auf dem Felix Platter-Areal helfen, den benötigten Wohnraum zu schaffen. Damit insbesondere preisgünstiger Wohnraum entsteht, fördert der Kanton gezielt das gemeinnützige Wohnraumangebot, auf dem Felix Platter-Areal beispielsweise durch die Abgabe von Land im Baurecht. Das Areal bietet Platz für Wohnungen für rund 1‘000 Einwohnerinnen und Einwohner. Im neuen Spitalgebäude, das derzeit im nördlichen Teil des Gevierts an der Kreuzung Luzernerring–Burgfelderstrasse gebaut wird, können auf einer Fläche von rund 19‘000m2 sämtliche Funktionen konzentriert werden, die heute zerstreut über das rund 53‘000m2 grosse Gebiet verteilt sind. Dadurch werden rund 34‘000m2 des Gevierts für den Wohnungsbau frei.
Die Umzonung des Areals von der Zone für Nutzungen im öffentlichen Interesse in die Zone 5a und ein zweistufiger Bebauungsplan ermöglichen die wohnbauliche Nutzung des Areals, erlauben eine dichte, aber auf das Quartier abgestimmte bauliche Ausnutzung und sichern öffentliche Freiraumverbindungen durch das Planungsgebiet. Der Bebauungsplan lässt zudem grosse Spielräume für öffentliche und für quartierdienliche gewerbliche Nutzungen. Der Regierungsrat hat einen entsprechenden Ratschlag an den Grossen Rat verabschiedet.
Weitere bauliche Details der Arealentwicklung werden erst auf Grundlage eines Wettbewerbs oder ähnlichen Verfahrens in einem Bebauungsplan zweiter Stufe definiert werden. Bis dann sollten sich auch die Nutzungsziele der Baurecht nehmenden Genossenschaften konkretisiert haben. Als Entwicklungsträger wird die zu diesen Zweck gegründete Dachgenossenschaft „wohnen&mehr“ die Ideen und Projekte für das Gebiet sammeln und koordinieren.
Gegen die Vorlage sind im Rahmen der öffentlichen Planauflage zwei Einsprachen und vier Anregungen eingegangen. Der Regierungsrat beantragt dem Grossen Rat die Einsprachen abzuweisen.