Regierungsrat beantragt zinsloses Darlehen für gemeinsame Turnhalle mit der Rudolf Steiner Schule Basel
MedienmitteilungRegierungsrat
Bedingt durch die Schulreform werden im Primarschulhaus Bruderholz neu zwölf statt acht Klassen unterrichtet, weshalb die dortige Turnhalle überbelegt ist. Weil die Rudolf Steiner Schule Basel gleichzeitig einen Ausbau ihrer Schule am Jakobsberg plant, soll ein gemeinsames Turnhallenprojekt realisiert werden. Der Regierungsrat beantragt dem Grossen Rat für die Baukosten der neuen Turnhalle ein zinsloses Darlehen über 5,7 Mio. Franken. Dafür dürfen die Primarschülerinnen und -schüler aus dem Bruderholzschulhaus jeden Morgen in der neuen Turnhalle turnen.
Beim gemeinsamen Turnhallenprojekt mit der Rudolf Steiner Schule Basel handelt es sich um eine einmalige Gelegenheit, bei der zwei Schulinstitutionen ihren Mangel an Turnhallenkapazitäten mit einem Kooperationsprojekt in idealer Weise beheben können. Im Vergleich zu einem eigenen Neubau ist die angestrebte Kooperation für den Kanton aus finanzieller Sicht auch langfristig attraktiv. Zudem können die Landressourcen auf dem Areal des Primarschulhauses geschont werden. Ein gemeinsames Vorgehen schafft also eine win-win-Situation für beide Projektpartner, vgl. dazu auch die Medienmitteilung vom 23. Februar 2016, http://www.bs.ch/nm/2016-02-23-rrbs-002.html
Der Regierungsrat beantragt dem Grossen Rat, der Rudolf Steiner Schule Basel ein rückzahlbares, zinsloses Darlehen in Höhe von 5,7 Mio. Franken mit einer Amortisationsdauer von 50 Jahren für die Baukosten der neuen Turnhalle zu gewähren. Im Gegenzug räumt die Rudolf Steiner Schule Basel dem Kanton das Recht zur mietfreien Nutzung der Turnhalle während der Morgenstunden bis zum Ablauf der Amortisationsdauer ein. Die Zusage des Darlehens erfolgt unter dem Vorbehalt des Finanzierungsnachweises für die gesamten Projektkosten.
Der Turnhallenneubau ist Teil des grösseren Bauvorhabens “Verdichtung und Erweiterung” der Rudolf Steiner Schule Basel, dessen Gesamtkosten sich auf total 20,8 Mio. Franken belaufen. Bisher liegen der Rudolf Steiner Schule Basel – neben dem kantonalen Darlehen – finanzielle Zusagen (Eigenmittel, Schenkungen und Spenden) über weitere 9 Mio. Franken vor, so dass total 14,7 Mio. gesichert sind. Die verbleibenden 6,1 Mio. Franken wird die Rudolf Steiner Schule Basel also noch beschaffen müssen. Die Rudolf Steiner Schule Basel ist überzeugt, die noch fehlenden Gelder über Fundraising und Sponsoring beschaffen zu können.
Bei einem optimalen Projektverlauf könnte die Turnhalle auf Beginn des Schuljahres 2022/2023 in Betrieb genommen werden. Damit wird das Kooperationsprojekt schneller realisiert sein als ein eigenes Neubauprojekt auf dem Schulareal Bruderholz.