Wohnen
Eine der wichtigen Aufgaben des Finanzvermögens ist die Förderung des Stadtwohnens und die differenzierte Entwicklung der Wohnviertel für alle Gesellschaftsschichten. Mit rund 2‘000 Wohnungen verfügt das Finanzvermögen über einen Anteil von rund 2% des aktuellen Wohnungsbestandes im Kanton Basel-Stadt. Über diesen begrenzten Anteil kann das Finanzvermögen die kantonale Wohnpolitik mit unterstützen.

Immobilien Basel-Stadt betreibt schon seit Jahren aktiv die Förderung preisgünstigen Wohnens. Mit dem Modell „Sicheres Wohnen im Alter“ wird den Mieterinnen und Mietern ab 65 Jahren eine attraktive Möglichkeit geboten, in eine kleinere, altersgerechte Wohnung (mit Lift, barrierefrei, …) bei Immobilien Basel-Stadt (Kanton und Pensionskasse Basel-Stadt) umzuziehen und den Mietzins zu reduzieren. Die Gebäudeversicherung Basel-Stadt hat sich dieser Initiative des Kantons und der Pensionskasse Basel-Stadt bereits angeschlossen.

Bei Sanierungen, die aufgrund der Eingriffstiefe unbewohnt durchgeführt werden müssen, wird den Mieterinnen und Mietern angeboten, nach der Sanierung zu denselben Konditionen in die Liegenschaft zurückzukehren, wie wenn die Sanierung bewohnt durchgeführt worden wäre. Auf dem Areal an der Maiengasse 7-15 und Hebelstrasse 52 hat der Kanton erschwingliche und nachhaltige Wohnungen für ältere und jüngere Kleinhaushalte und Familien fertiggestellt. Bei der Vermietung kommt ein neuartiges Vermietungsmodell zum Einsatz, welches einen Mietzins-Bonus bei Einhaltung einer Mindestbelegung gewährt.

Beim Um- und Neubauprojekt an der Feldbergstrasse 47 und Klybeckstrasse 37 sind Wohnungen und quartierdienliche Nutzungen im Erdgeschoss unter einem Dach vereint. In den Obergeschossen des bestehenden Eckhauses vermietet die Sozialhilfe Basel Wohnraum für Menschen, die sich auf dem Weg in die wirtschaftliche Unabhängigkeit und Selbständigkeit befinden. Diese Nutzung wurde zu Beginn des Jahres 2018 aufgenommen. Im Neubau an der Klybeckstrasse 37 sind im Herbst 2018 Mieterinnen und Mieter in vier attraktive Quartierwohnungen eingezogen.

Der Kanton soll aber nicht nur selber planen und realisieren, sondern auch private Entwicklungen durch Baurechtsabgaben ermöglichen. Das Finanzvermögen ist ein wichtiger Partner der gemeinnützigen Wohnbauträger. So wird die Schaffung von Familienwohnungen durch Wohnbaugenossenschaften im grossen Stil unterstützt. Aktuell sind rund 4‘100 Genossenschaftswohnungen auf Baurechtssparzellen des Finanzvermögens erstellt. Das sind rund 40% des gesamten Bestandes an Genossenschaftswohnungen bzw. rund 4% des gesamten Wohnungsbestandes im Kanton. Dank einer grossen Initiative des Kantons zur Förderung der Genossenschaften besteht mit den laufenden und geplanten Baurechtsabgaben das Potential, die Genossenschaftswohnungen in den kommenden Jahren - mit Baurechtsabgaben des Kantons - um gegen 20-25% zu erhöhen. Allein auf dem Westfeld (ehemals Felix Platter-Areal) und an der Burgfelderstrasse (Stadtrand Nordwest) sind 620 – 670 neue Wohnungen geplant.

Wirtschaft/Gewerbe
Der Kanton fördert mit dem Erwerb von Wirtschaftsflächen auch die Entwicklung des Wirtschaftsstandorts Basel-Stadt. 2016 hat der Kanton das Rosental-Areal erworben und per 2019 zusätzlich das Syngenta-Areal. So verfügt er über ein grossflächiges Wirtschaftsareal mit Verdichtungspotential. Das Areal soll in einen repräsentativen Standort für neu zuziehende oder bereits in Basel ansässige Firmen transformiert werden.

Kennzahlen
Der Total Return des Immobilienportfolios im Finanzvermögen liegt im 2018 bei 5.3%. Dieser setzt sich aus der Netto-Cashflow-Rendite von 4.8% und einer Wertänderungsrendite von 0.5% zusammen. Die Netto-Cashflow-Rendite stieg im Vergleich zum Vorjahr um 1.4% aufgrund eines Einmaleffekts, welcher durch den Verkauf von Miteigentumsanteilen ausserhalb des Kantons Basel-Stadt an den Kanton Basel-Landschaft hervorgerufen wird. Bereinigt um diesen Sondereffekt beträgt die Netto-Cashflow-Rendite 3.8% und liegt somit auf Vorjahresniveau.

Der Gesamtportfoliowert für die Immobilien im Finanzvermögen beträgt per Ende 2018 2‘529.1 Mio. Franken und ist damit 169.4 Mio. Franken höher als per Ende 2017. Der Anstieg erfolgt aufgrund von Zukäufen, wertvermehrenden Investitionen, Neubauten sowie neuen Baurechtsverträgen und Umwidmungen aus dem Verwaltungsvermögen.