Für die Umgestaltung der Parkanlage Winkelriedplatz, den Teilumbau des Transformatorengebäudes und die Sanierung der öffentlichen Toilettenanlage beantragt der Regierungsrat dem Grossen Rat Ausgaben in der Höhe von insgesamt 4,39 Mio. Franken. 3,48Mio. Franken davon werden aus dem Mehrwertabgabefonds finanziert. Die Neugestaltung umfasst auch die Einrichtung einer Buvette oder eines Kiosks im bestehenden Transformatorengebäude – vorausgesetzt, es findet sich ein geeigneter Betreiber dafür.

Das Gundeldinger Quartier bildet einen der Schwerpunkte der kantonalen Stadtteilentwicklung. Es zählt zu den bevölkerungsreichsten Quartieren Basels und ist multikulturell geprägt. Im gesamtkantonalen und -städtischen Vergleich verfügt das Quartier nur über einen sehr geringen Anteil an öffentlichen und privaten Grün- und Freiflächen. Aufgrund seiner hohen baulichen Dichte ist es kaum möglich, durch die Schaffung von neuen Grünflächen einen entsprechenden Ausgleich zu schaffen. Daher kommt der Qualitätsverbesserung und Weiterentwicklung der bestehenden Grün- und Freiflächen eine besonders grosse Bedeutung zu. Das im Jahr 2016 publizierte Grün- und Freiraumkonzept Gundeldingen, das gemeinsam mit der Bevölkerung, dem Gewerbe und engagierten Quartierorganisationen entwickelt wurde, sieht daher in der Verbesserung der Aufenthaltsqualität und der Nutzungsmöglichkeiten der bestehenden Grünflächen eine Kernforderung. Der Winkelriedplatz ist neben dem Margarethenpark die grösste öffentliche Grünanlage und dank seiner zentralen Lage für die Bevölkerung und vor allem für die Kinder des Quartiers gut zu erreichen. Er dient als grüne Naturoase im ansonsten dichten städtischen Umfeld, als wichtiger Quartiertreffpunkt und den Kindern als Ort zum Spielen. Auf Basis des Stadtteilrichtplans Gundeldingen soll der Winkelriedplatz zu einem attraktiven Grün- und Freiraum umgestaltet werden. Des Weiteren sollen die öffentliche Toilettenanlage saniert und das Transformatorengebäude an der Solothurnerstrasse 66 für eine quartierbezogene Erdgeschossnutzung teilweise umgebaut werden.

Um die jeweiligen Bedürfnisse optimal in den Planungsprozess aufzunehmen, zog die Stadtgärtnerei in Zusammenarbeit mit der Quartierkoordination Gundeldingen die Bewohnerinnen und Bewohner des Quartiers in unterschiedlichen Formen bei. Der Stadtgärtnerei war es ein Anliegen, die Ergebnisse und Erkenntnisse der letzten Jahre von Beginn an zu berücksichtigen. Die Öffentlichkeit wurde mit regelmässigen Beiträgen in der Quartierzeitung sowie laufend via Internet über den Entwicklungsprozess informiert. Dank des gezielten Einbezugs der interessierten sowie betroffenen Anspruchsgruppen und Akteure fanden deren Anliegen nach Möglichkeit im Stadtteilrichtplan Eingang. Ein Beirat – bestehend aus Delegierten von sieben Quartierorganisationen – unterstütze die Verwaltung während des gesamten Prozesses. Dank der Quartierbeteiligung am Grün- und Freiraumkonzept Gundelingen realisierte die Stadtgärtnerei kleinere Massnahmen sofort, beispielsweise der Rückschnitt der Bäume für mehr Licht in der Grünanlage. Die weiteren Anliegen der verschiedenen Nutzergruppen berücksichtigte sie nun im Rahmen der Erarbeitung des vorliegenden Projektes. Diese wurden mit einer Begleitgruppe aus Anwohnerschaft, Nutzerinnen und Nutzern und der Quartierkoordination Gundeldingen evaluiert. Die Begleitgruppe wird auch weiterhin in das Projekt eingebunden. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Anliegen und Verbesserungsvorschläge zum Winkelriedplatz gleich dreifach eingeflossen sind, nämlich über die jeweiligen Mitwirkungsprozesse zum Grün- und Freiraumkonzept Gundeldingen, dem Stadtteilrichtplan Gundeldingen sowie aus der Begleitgruppe aus dem Quartier.