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Sanierung Spiegelhof: Neugestaltung Kundenzentrum und Erhöhung der Ausgabenbewilligung

Medienmitteilung

Regierungsrat

Derzeit wird der Spiegelhof saniert. Beim Einbau einer Erdbebenwand sind bisher unentdeckte Mängel im Bereich Brandschutz sichtbar geworden, die zwingend behoben werden müssen. Neue Vorschriften erfordern zudem den Ersatz des ursprünglich verwendeten Dämmmaterials. Um die Zusatzmassnahmen umsetzen zu können, muss das im Spiegelhof untergebrachte Kundenzentrum temporär ausgelagert werden. Damit bietet sich die Chance, zeitgleich mit den Sanierungsmassnahmen auch das seit längerem an seine Kapazitätsgrenzen stossende Kundenzentrum an die heutigen Erfordernisse bezüglich Arbeitsabläufe und Sicherheit anzupassen. Für die Zusatzmassnahmen im Bereich Brandschutz und Dämmung sowie für die Neugestaltung und temporäre Auslagerung des Kundenzentrums hat der Regierungsrat zusätzliche Ausgaben von rund 29,5 Mio. Franken beschlossen.

Der Spiegelhof wurde 1941 als Verwaltungsgebäude errichtet und 1962 teilweise aufgestockt. Seither gab es diverse Umbau- bzw. Umnutzungsmassnahmen, aber keine grundlegende Sanierung. Deshalb hat der Regierungsrat im September 2022 Ausgaben von rund 32,5 Mio. Franken für ein Sanierungsprojekt bewilligt. Die Sanierungsarbeiten (u.a. im Bereich Elektroinstallationen, Entwässerung, Wasserversorgung, Heizungsverteilung, Fenster und Tragwerk) sind Ende 2023 gestartet. Sie garantieren die weitere Gebrauchstauglichkeit sowie die Sicherheit des Spiegelhofs und ertüchtigen das Gebäude für einen weiteren Lebenszyklus. Die Sanierung wird unter laufendem Betrieb ausgeführt, d.h. dass einzelne Gebäudeteile trotz Bauarbeiten weiterhin genutzt werden. 

Zusatzmassnahmen im Bereich Brandschutz nötig

Beim Einbau einer Erdbebenwand und der dafür notwendigen Öffnung von Geschossdecken zwischen den Etagen hat sich gezeigt, dass in diesen sowie weiteren Decken schwerwiegende Mängel im Bereich Brandschutz bestehen. Um diese zu beheben, sind tiefergreifendere Massnahmen notwendig, als aufgrund der Originalpläne und Dokumentationen erwartet werden und dementsprechend ins ursprüngliche Sanierungsbudget eingestellt werden konnten. Da das Sanierungsprojekt unter laufendem Betrieb ausgearbeitet wurde, war ein früheres Öffnen der Geschossdecken (bereits zum Zeitpunkt der Projektausarbeitung) aufgrund des damit verbundenen Sicherheitsrisikos für das Personal nicht möglich. Neben den zusätzlichen Brandschutzmassnahmen muss auch das ursprünglich verwendete Dämmmaterial aus gesundheitsgefährdendem Teerkork aufgrund neuer SUVA-Vorschriften durch neues Dämmmaterial ersetzt und fachgerecht entsorgt werden. Für das Personal besteht und bestand zu keiner Zeit ein Gesundheitsrisiko, da das Dämmmaterial eingemauert ist. Mit der neuen Innendämmung werden nicht nur die Raumkonditionen für die Mitarbeitenden verbessert, sondern auch der Energieverbrauch deutlich gesenkt und damit Energiekosten eingespart. 

Auslagerung und Optimierung Kundenzentrum

Um die zusätzlichen Massnahmen umsetzen zu können, muss das im Spiegelhof untergebrachte Kundenzentrum (Schalter des Einwohneramts, Passamt, Migrationsamt) vorübergehend auf das Areal Rosental Mitte ziehen. Die Auslagerung bietet die Chance, gleichzeitig auch das Kundenzentrum neuzugestalten und zu optimieren. Dies ist nötig, denn die Kundenhalle stösst an ihre Kapazitätsgrenze. Aktuell werden im Kundenzentrum täglich rund 1'000 Kundenkontakte abgewickelt und die Tendenz ist insbesondere infolge zunehmender Anträge für die biometrische Datenerfassung steigend. Zudem besteht Optimierungsbedarf im Bereich Raumakustik, Sicherheit und Diskretion. Mit der vorgezogenen Neugestaltung des Kundenzentrums im Rahmen des laufenden Sanierungsprojekts können – neben dem Vermeiden von erneuten Umtrieben für Kundschaft und Personal – auch Kosten eingespart werden, die eine spätere Neugestaltung im Rahmen eines neuen Projekts mit sich bringen würde. Zudem können die bestehenden Unzulänglichkeiten bereits jetzt behoben werden, was Kundschaft und Personal zeitnah – und nicht erst in ein paar Jahren – einen deutlichen Mehrwert gegenüber dem heutigen Zustand bringt.

Erhöhung Ausgabenbewilligung

Für die zwingend erforderlichen Zusatzmassnahmen im Bereich Brandschutz und Dämmung, für die Neugestaltung des Kundenzentrums sowie für die temporäre Auslagerung des Kundenzentrums auf das Areal Rosental Mitte (Errichtung Provisorium inkl. Betrieb am temporären Standort) hat der Regierungsrat – nach vorgängiger Information der Finanzkommission – eine Erhöhung der ursprünglichen Ausgabenbewilligung um rund 29,5 Mio. Franken beschlossen. Die zusätzlichen Massnahmen und die Neugestaltung des Kundenzentrums werden im Rahmen des bereits laufenden Sanierungsprojekts umgesetzt. Der genaue Zeitpunkt des temporären Umzugs des Kundenzentrums wird so bald wie möglich kommuniziert. Die Sanierungsarbeiten im Spiegelhof werden voraussichtlich noch rund zweieinhalb Jahre dauern.

Hintergrund

2010 wurde entschieden, dass am Standort Spiegelhof eine neue Einsatzzentrale für die Kantonspolizei erstellt werden soll. Das entsprechende Projekt («Spiegelhof, Umbau und Instandsetzung (UMIS) sowie Neubau Einsatzzentrale») wurde erarbeitet und umfasste neben dem Neubau der Einsatzzentrale im Innenhof des Spiegelhofs auch die Erdbebenertüchtigung in Teilbereichen des Spiegelhofs. Eine Sanierung der gesamten Liegenschaft Spiegelhof war zu diesem Zeitpunkt nicht vorgesehen. Der Ausführungskredit wurde 2016 vom Grossen Rat bewilligt und das entsprechende Bauprojekt erarbeitet. 2021 wurde mit der Realisierung des Neubaus sowie mit der Umsetzung der Massnahmen im Bereich Erdbebenertüchtigung begonnen. Bei der Ausführung dieser Massnahmen hat sich gezeigt, dass in anderen Gebäudeteilen, die nicht Bestandteil des Projekts waren, Sanierungsbedarf besteht, woraufhin ein Sanierungsprojekt für die Gesamtliegenschaft ausgearbeitet wurde. Für dieses Projekt («Sanierung Spiegelhof, Bestand») hat der Regierungsrat im September 2022 Ausgaben in der Höhe von rund 32.5 Mio. Franken bewilligt. Diese Ausgabenbewilligung wurde nun – wie in der Medienmitteilung erläutert – um 29.5 Mio Franken erhöht.

Weitere Auskünfte

Medienstelle Bau- und Verkehrsdepartement

Für Fragen zum Bau:

Medienstelle Justiz- und Sicherheitsdepartement

Für Fragen zum Kundenzentrum