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Überführung des Pilotprojekts «Halt Gewalt» in eine Regelstruktur

Medienmitteilung

Regierungsrat

Der Regierungsrat beantragt dem Grossen Rat die Bewilligung der Ausgaben von insgesamt rund 800'000 Franken für die Überführung des Projekts «Halt Gewalt» in eine Regelstruktur und die Ausweitung auf neue Gebiete in den Jahren 2026 und 2027. Die Auswertung der Pilotprojektphase hat gezeigt, dass mit der Überführung die erreichten Ziele nachhaltig gesichert werden.

Insbesondere die erreichte Enttabuisierung des Themas sowie die Schaffung niederschwelliger Zugänge in den Quartieren während der Pilotprojektphase sprechen für eine Fortführung der Arbeit, da diese Errungenschaften ohne kontinuierliche Weiterführung der Aktivitäten rasch verloren gehen würden. Die Befragung von Personen im Netzwerk von «Halt Gewalt» ergab, dass insbesondere die beiden jährlichen grösseren Aktionen sowie die angebotenen Weiterbildungen geschätzt werden. Die Kombination aus stationärer Quartiersarbeit und mobiler, aufsuchender Arbeit hat sich als sehr wirksam erwiesen, um verschiedene Zielgruppen zu erreichen.

Seit der Umsetzung von «Halt Gewalt» ist bei den Basler Frauenhäusern sowie der Opferhilfe beider Basel ein deutlicher Anstieg der Fallzahlen zu verzeichnen. Ein direkter Zusammenhang mit der Arbeit im Rahmen von «Halt Gewalt» lässt sich empirisch zwar nicht belegen, jedoch gehen die betroffenen Institutionen davon aus, dass der Anstieg – zumindest teilweise – auf die intensive und kontinuierliche Sensibilisierungsarbeit des Pilotprojekts zurückzuführen ist.

Angesichts der positiven Ergebnisse der über dreijährigen Pilotphase soll das Angebot von «Halt Gewalt» per 2026 in die Regelstruktur überführt und schrittweise auf weitere Stadtteile ausgeweitet werden. In einer zweijährigen Übergangsphase wird die neue Struktur aufgebaut, die operative Leitung an den Verein «frau sucht gesundheit» übergeben und das Angebot auf insgesamt zehn Quartiertreffpunkte ausgeweitet. Ab 2028 sollen die Vertragslaufzeiten auf bestehende Finanzhilfen angepasst und so viele Quartiertreffpunkte wie möglich eingebunden werden, damit «Halt Gewalt» die ganze Stadt abdeckt.