Die Arbeiten zur Fertigstellung der Nordtangente im St. Johann laufen auf Hochtouren. Im Zentrum der Bautätigkeiten stehen in diesem Jahr die Nord- und Südröhre der Nordtangente unter der Voltastrasse im Abschnitt Rhein bis Bahnhof St. Johann. Die Nordröhre wird im Dezember 2006 für den Verkehr freigegeben, und zwar provisorisch bis zur Eröffnung der Südröhre im Juni 2007 im Gegenverkehr. Ab Mitte 2007 werden dann die Transit-Lastwagen nicht mehr durch das Quartier, sondern in den beiden Nordtangente-Tunnels unter der Voltastrasse verkehren. Die endgültige Entlastung beim lokalen Verkehr wird sich Mitte 2008 ergeben, wenn auch der Anschluss Luzernerring, welcher den äusseren Cityring mit der Nordtangente verbindet, dem Verkehr übergeben wird. Mit der Eröffnung des Anschlusses Luzernerring Mitte 2008 ist der eigentliche Bau der Autobahn Nordtangente abgeschlossen.

Bis zur Inbetriebnahme der Nordröhre unter der Voltastrasse im Dezember 2006 ändert sich am heutigen Verkehrsregime der in Betrieb stehenden Autobahnteilstücke praktisch nichts. Mit der Inbetriebnahme der Nordröhre – provisorisch im Gegenverkehr - werden aus Sicherheitsgründen nur die Lastwagen aus Richtung Frankreich durch diesen Tunnel geführt; diejenigen in Richtung Frankreich hingegen verkehren weiterhin durch die Elsässerstrasse in Richtung Zoll. Dies ändert sich mit der Inbetriebnahme der Südröhre Mitte 2007. Danach werden auch die Lastwagen nach oder von Frankreich ausschliesslich die beiden Tunnel passieren und dadurch das Quartier in erheblichem Masse vom Schwerverkehr entlasten. Bis Dezember 2006 sind in der Nordröhre der Stammlinie unter der Voltastrasse die Innenausbauarbeiten sowie die Installation der elektromechanischen Ausrüstung im Gang. Mit der Inbetriebnahme der durchgehenden Nordröhre im Dezember 2006 werden die provisorische Ein- und Ausfahrt vor dem Bahnhof St. Johann aufgehoben und die dortige Tunneldecke geschlossen.

Der Anschluss Luzernerring wird als letztes Teilstück Mitte 2008 in Betrieb genommen. Diese zeitliche Hinauszögerung für den Anschluss Luzernerring ist vor Jahren aus Budgetgründen beschlossen worden. Am 15. März 2006, also in wenigen Wochen, wird bei der Südröhre des Tunnels Luzernerring der letzte von insgesamt drei Durchbrüchen für die Einfahrt auf die Stammlinie der Nordtangente vorgenommen. Bis Ende 2006 werden die Betonarbeiten für die eigentliche Tragkonstruktion ausgeführt. Ab Januar 2007 werden die Innenausbauarbeiten für die Elektromechanik und die Fahrbahn in Angriff genommen. Im ersten Quartal 2007 wird die Verglasung der Autobahn-Ebene auf der Südseite der Dreirosenbrücke, also Richtung Stadt, vorgenommen; diese wird eine markante Lärmreduktion zur Folge haben.

Ohne zeitliche Verzögerung werden 2006 die Oberflächen-Umgestaltungen in Angriff genommen. Dabei geht es um die Verlegung der Tramlinie 1 aus der Gas- in die Voltastrasse im Abschnitt Voltaplatz bis Kannenfeldplatz, den Bau einer Tramwendeschlaufe Vogesenplatz/Hüningerstrasse sowie um die Neugestaltung des Vogesenplatzes. In diesem Jahr werden die geplanten Baumassnahmen in der Entenweidstrasse, im Luzernerring zwischen Gustav Wenk-Strasse und Flughafenstrasse sowie in der Voltastrasse zwischen Lothringerplatz und Dreirosenbrücke vorgenommen. Dieser Tage wird mit den Bauarbeiten zwischen Lothringer- und Voltaplatz begonnen. Dabei geht es um einen rund 180 Meter langen Strassenabschnitt, wo ein separates Tramtrasse und zwanzig Baumrabatten erstellt werden.

Nicht nur im Lokalstrassenbereich, sondern auch bei den Hochbauten im Zusammenhang mit der Stadtentwicklung ProVolta wird zügig weitergearbeitet: Im Juni 2005 sind die Projektstudien für das grosse Neubauprojekt VoltaMitte, im Abschnitt Voltaplatz bis Lothringerplatz, abgeschlossen worden. Und bereits Ende dieses Monats erfolgt die Baueingabe. Das Neubauprojekt VoltaWest beim Bahnhof St. Johann ist wie das Projekt VoltaMitte ausführungsreif; das Baugesuch soll im Mai 2006 eingereicht werden. Nach einer intensiven Planungsphase wurden diesen Monat – als letzter Baustein – das Neubauprojekt für das VoltaZentrum und die Neugestaltung des Vogesenplatzes abschliessend bestimmt. Die Projekte aus dem Studienauftrag werden vom 23. Februar bis 17. März 2006 im Lichthof des Baudepartements ausgestellt.

Entschieden wird Mitte 2006, wie es mit der Neugestaltung der Voltamatte weitergehen soll. Vor dem Hintergrund der Campus-Pläne von Novartis war das Projekt Voltamatte zurückgestellt worden. Dies soll sich nun ändern. Die Vorbereitungsarbeiten bezüglich Campus Novartis laufen nach der Zustimmung des Grossen Rates auch auf Kantonsseite auf Hochtouren. Durch die Verlegung des Rheinhafens St. Johann wird das Quartier in den Genuss einer Rheinuferverbindung für Fussgängerinnen und Fussgänger bis Huningue kommen. Die Abklärungen bezüglich alternativer Routen im Zusammenhang mit der Hüningerstrasse sind im Gang; in der zweiten Jahreshälfte 2006 sollen die Resultate als Basis für einen Entscheid vorliegen. (ca. 6’400 Zeichen)