Instandsetzung des Autobahnabschnittes Basel-Augst:
MedienmitteilungBau- und Verkehrsdepartement
Beginn der Hauptbauarbeiten am 6. Februar 2006 -- Am Montag 6. Februar 2006 beginnen sofern es die Witterung zulässt die Haupt-bauarbeiten für die umfassende Instandsetzung des Autobahnabschnittes Basel-Augst der A2. Die Bauarbeiten dauern in diesem Erhaltungsabschnitt bis kurz vor Beginn der Fussball-Europameisterschaft im Jahre 2008. Zwei Hilfsbrücken sollen den Ausweichverkehr durch Gemeinden und Stadtquartiere verhindern helfen. Über die Internetseite www.baselaugst.ch die Telefonnummer 163 und einen SMS-Infodienst kann bis Bauende die aktuelle Verkehrssituation im Bauabschnitt in Er-fahrung gebracht werden. Den Verkehrsteilnehmenden wird empfohlen während der Bauzeit vermehrt das öffentliche Verkehrsmittel zu benützen.
Die drei Kantone Basel-Landschaft, Basel-Stadt und Aargau sowie das Bundesamt für Strassen (Astra) haben anfangs 2003 beschlossen, die Autobahn A2/A3 im Abschnitt Basel-Augst in den Jahren 2005 bis 2008 integral instand zu setzen. Denn die Ver-schleiss- und Tragschichten der Strassenbeläge weisen nach bald 35 Jahren grosse Schäden auf. Dasselbe gilt für die Brückenabdichtungen und -beläge. Der Grund hierfür liegt in der zunehmenden, starken Beanspruchung durch den Motorfahrzeugverkehr mit täglich durchschnittlich 118'000, in Spitzenzeiten mit bis zu 145'000 Fahrzeugen. Kurz vor Beginn der Hauptarbeiten am 6. Februar 2006 sind heute Mittwoch, 11. Januar 2006, in der Fachhochschule Nordwestschweiz in Muttenz die Bevölkerung, die Medien und alle involvierten Gemeinden, Verbände und Organisationen im Rahmen eines 3. Infofo-rums nochmals eingehend über die bevorstehenden Instandsetzungsarbeiten informiert worden.
Der engere Projektperimeter der Gesamtsanierung im Kanton Basel-Stadt umfasst die Singer- Gellert- und Birsbrücken. Im Gebiet des Kantons Basel-Landschaft sind es die Instandsetzungsarbeiten ab Verzweigung Hagnau bis und mit Verzweigung Augst. Als oberstes Gebot bei allen Bauarbeiten im Erhaltungsabschnitt Basel-Augst gilt, dass die Verkehrsbehinderungen zeitlich so kurz wie möglich zu halten sind. Hierfür werden er-hebliche Mehraufwendungen und somit auch Mehrkosten einkalkuliert.
Mit einem übergeordneten Verkehrsmanagement, flankierenden Massnahmen und ei-nem Umleitungsmanagement im Bereich St. Jakob, insbesondere bei Grossanlässen, werden alle Vorkehrungen getroffen, um den Normalverkehr möglichst auf der Autobahn A2/A3 zu behalten. Der Spitzenverkehr in Situationen mit erhöhtem Verkehrsaufkommen soll im Korridor Basel-Augst kanalisiert und nur bei ausserordentlichen Ereignissen weit-räumig über die regionalen Hochleistungsstrassen bewältigt werden.
Um die angrenzenden Gemeinden und Quartiere vor möglichem Ausweichverkehr zu schützen, wird der Autobahnabschnitt Basel-Augst während der Bauarbeiten mit wie bis-her zwei beziehungsweise drei Fahrspuren pro Fahrtrichtung belassen. Um dies zu er-möglichen, ist im Bereich Verzweigung Hagnau-Gellertdreieck eine rund 620 Meter lange und ungefähr 4,50 Meter breite Hilfsbrücke als (Ersatz-)Fahrspur in Fahrtrichtung
Deutschland errichtet worden. Gleichzeitig wurde – aus dem gleichen Grund – auch im Bereich der Verzweigung Augst eine Hilfsbrücke erstellt.
Die Bauarbeiten umfassen die gesamthafte Erneuerung des Strassenoberbaus inklusive Fahrbahnbelag. Schadhafte Stellen im Entwässerungssystem werden ebenfalls beho-ben. Der neue Deckbelag wird eine sehr grosse Widerstandskraft gegen Spurrinnenbil-dung aufweisen. Bei den Brückenbauwerken sind in erster Linie die Betonschäden zu beheben und die Fahrbahnübergänge, die Abdichtung, der Fahrbahnbelag sowie einige Brückenlager zu ersetzen.
Im Rahmen der verschiedenen Bauphasen des Erhaltungsabschnitts Basel-Augst (EABA) wird auch die zweite Etappe des Verkehrsleitsystems realisiert. Schliesslich müssen elektromechanische und bauliche Anpassungen zur Gewährleistung der Tunnel-sicherheit am Tunnel Schweizerhalle vorgenommen werden, da die Lüftung nicht mehr den verschärften Richtlinien des Bundes für den Fall eines Brandes entspricht. Die ent-sprechenden Baumassnahmen werden, koordiniert mit den Instandsetzungsarbeiten auf der Autobahn A2, in den Jahren 2006/07/08 umgesetzt.
Die Hauptarbeiten auf der Autobahn A2, im Erhaltungsabschnitt Basel-Augst, beginnen am 6. Februar 2006 und sind wie folgt etappiert: Februar bis Oktober 2006 Instandset-zung der Birs- und Gellertbrücken sowie der Singerbrücke in Fahrtrichtung Deutschland; Februar bis März 2006 Instandsetzungsarbeiten an den Brückenobjekten im Bereich der Verzweigung Hagnau; März bis April 2006 Entwässerungsarbeiten auf der dritten Fahr-spur Fahrtrichtung Basel/Deutschland; April bis September 2006 Instandsetzung des Be-lags und der Über- und Unterführungen in Fahrtrichtung BE/LU/ZH zwischen Verzwei-gung Hagnau und Verzweigung Augst; September 2006 bis Februar 2007 Neubau der Werkleitungen zwischen dem Tunnel Schweizerhalle und der Verzweigung Hagnau; ca. Februar 2007 bis ca. Oktober 2007 Instandsetzungsarbeiten für den Belag sowie die Über- und Unterführungen in Fahrtrichtung Basel/Deutschland zwischen Verzweigung Augst und Verzweigung Hagnau; Instandsetzung der Birs- und Gellertbrücken Fahrtrich-tung BE/LU/ZH.
Bis zum Bauende, ungefähr Ende April 2008, werden dann die Deckbeläge eingebaut, die definitive Markierung aufgebracht, weitere Massnahmen zur Gewährleistung der Si-cherheit im Tunnel Schweizerhalle vorgenommen, der Belag im Bereich der Verzweigung Augst ersetzt, die zweite Etappe des Verkehrsleitsystems in Angriff genommen und die Hilfsbrücken demontiert.
Die Kosten für die Erhaltungsmassnahmen werden gemäss heutigem Stand der Planung auf rund 185 Mio. Franken geschätzt. Rund vier Fünftel der Gesamtkosten werden durch den Bund getragen. Die Gesamtleitung und -koordination der Arbeiten liegt federführend beim Tiefbauamt des Kantons Basel-Landschaft. Es ist davon auszugehen, dass nach Abschluss der Sanierungsarbeiten im Jahre 2008 während 10 bis 15 Jahren keine grös-seren baulichen Massnahmen auf diesem Autobahnabschnitt vorgenommen werden müssen.
Zeitlich koordiniert mit den Instandsetzungsmassnahmen im Erhaltungsabschnitt Basel-Augst werden für rund 40 Mio. Franken weitere, ohnehin notwendige bauliche Vorhaben realisiert, mit denen die A2 auf den aktuellen Stand der Vorgaben des Bundes gebracht wird und die der Verkehrssicherheit dienen: Rund 20 Mio. Franken werden in Massnah-men zur Gewährleistung der Sicherheit im Tunnel Schweizerhalle investiert, rund 12 Mio. Franken in die 2. Etappe des Verkehrsleitsystems und rund 8 Mio. Franken in weitere Sicherheitsoptimierungen, darunter den bereits realisierten Kreisel im Anschluss Liestal.
Die interessierte Bevölkerung kann sich rund um die Uhr über den aktuellen Stand der Bauarbeiten und die aktuelle Verkehrssituation im Erhaltungsabschnitt Basel-Augst auf der speziellen Internetseite http://www.baselaugst.ch informieren. Zudem werden über die Infoline 061 976 87 10 (Koordinationsstelle) allgemeine Auskünfte über die Baustelle gegeben. Die auf Verkehrsmeldungen spezialisierte Viasuisse AG vermittelt im Auftrag der Bauherrschaft aktuelle Verkehrsinformationen über diesen Autobahnabschnitt über die Telefonnummer 163 und über einen speziellen SMS-Infodienst (SMS mit Text "EABA" an die Nummer 898 senden). Ein SMS und ein Telefonanruf auf die Nummer 163 kosten je 50 Rappen. Auch die diversen Radiostationen werden über die aktuelle Ver-kehrssituation berichten.
Im Zuge der Hauptarbeiten wird es aus Gründen der Verkehrssicherheit und der Sicher-heit der Bauarbeiter unumgänglich sein, die Höchstgeschwindigkeit auf 80 und zum Teil auf 60 km/h festzusetzen; die Bauherrschaft bittet die Verkehrsteilnehmenden hierfür um Verständnis und um Einhaltung der vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeit.
Den Verkehrsteilnehmenden wird empfohlen, vor allem während der Spitzenstunden den mit dem U-Abo speziell attraktiven Tarifverbund Nordwestschweiz (TNW) auszunützen und das öffentliche Verkehrsmittel zu frequentieren.
Liestal, Basel, 11.01.2006
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