Nordtangente: Letzter Durchstich im Tunnel Luzernerring
MedienmitteilungBau- und Verkehrsdepartement
Weiterer Meilenstein beim Bau der Nordtangente: Heute Mittwoch ist der letzte Durchstich beim Bau des Anschlusses Tunnel Luzernerring vorgenommen worden und zwar bei der zukünftigen Einfahrt in die Südröhre der Stammlinie der Nordtangente. Im Rahmen einer Feier im Beisein aller am Bau Beteiligten wurde insbesondere darauf hingewiesen dass die bergmännischen Tunnelbauarbeiten trotz schwierigen Rahmenbedingungen im Lockergestein und im Grundwasserbereich absolut im Zeitplan sind. Mitte 2008 soll der Tunnel als Verbindung zwischen Luzernerring und Stammlinie der Nordtangente dem Verkehr übergeben werden.
Der Anschluss Tunnel Luzernerring als Verbindung zwischen der Lokalstrasse Luzernerring und der Stammlinie der Nordtangente unter der Voltastrasse ist das letzte grosse Teilstück beim Bau der Nordtangente und soll Mitte 2008 dem Verkehr übergeben werden. Ab diesem Zeitpunkt wird die Nordtangente fertig gebaut sein und voll in Betrieb stehen. Der Tunnel Anschluss Luzernerring führt unter dem Areal des Bahnhofs St. Johann hindurch und weist eine Gesamtlänge von 383 Metern auf.
Mit den Anschluss Tunnel Luzernerring wird die Nordtangente nicht nur vom Transitverkehr zwischen der französischen Autobahn A35 und der schweizerischen Nord-Süd-Autobahn A2 entlastet, sondern auch ein Grossteil des Lokalverkehrs wird auf die Autobahnebene der Nordtangente geführt. Dies wird eine markante Entlastung des St. Johann-Quartiers vom Verkehr zur Folge haben – und wie im Horburgquartier auf Kleinbasler Seite die Lebens- und Wohnqualität entscheidend verbessern. Gemäss Berechnungen wird nach der Eröffnung der gesamten Nordtangente bis zu 90 Prozent des Gesamtverkehrs in Basel-Nord über die Nordtangente-Hauptachse fliessen.
Die kurze Bauzeit ist beeindruckend: Erst am 2. Dezember 2004 wurde der Anstich des Tunnels Anschluss Luzernerring begangen. Und nun beginnt bereits die "Feinarbeit" in der Tunnelausstattung. Alles verläuft gemäss Zeitplan. Bis Ende 2006 werden im Tunnel Luzernerring die Betonarbeiten für die eigentliche Tragkonstruktion ausgeführt. Ab Januar 2007 werden die Innenausbauarbeiten für die Elektromechanik und die Fahrbahn in Angriff genommen. In der Schlussphase folgen dann umfangreiche, aufwendige Tests der Sicherheitseinrichtungen, bis der Tunnel Anschluss Luzernerring Mitte 2008 betriebsbereit ist.
Die getroffenen baulichen und sicherheitstechnischen Vorkehrungen haben sich gelohnt: Es ist gelungen, die Tunnelbauarbeiten unfallfrei und ohne Beeinträchtigung des Bahnbetriebes auf dem Areal des Bahnhofs St. Johann vorzunehmen. Auch der Individualverkehr konnte trotz des Tunnelbaus immer aufrecht erhalten werden. Wie anspruchvoll die Tunnelbauarbeiten sind, zeigt sich allein schon in der Tatsache, dass die minimale Tunnelüberdeckung lediglich rund drei Meter, die maximale 15 Meter beträgt.
Der Tunnel Anschluss Luzernerring hat ausgesprochen heterogene Querprofile und gliedert sich in mehrere Abschnitte. Diese sind: Tunnel mit Doppelspur unter den Gleisen des Bahnhofs St. Johann, Aufweitung von 18 Metern als Vorbereitung für die Trennung in den Einspurtunnel Ausfahrt und den Einspurtunnel Einfahrt; Verzweigungsbauwerk in die beiden Einspurtunnel Ausfahrt und Einfahrt, wo sich heute der Startschacht befindet. Die geschätzten Endkosten für den Anschluss Tunnel Luzernerring belaufen sich auf 39 Mio. Franken.
Zum übrigen Verlauf des Nordtangente-Baus auf der Stammlinie und zum Verkehrsregime im St. Johann ist festzuhalten, dass sich bis Dezember 2006 am heutigen Verkehrsregime der in Betrieb stehenden Autobahnteilstücke nichts ändert. Die Nordröhre der Stammlinie unter der Voltastrasse wird im Dezember 2006 für den Verkehr freigegeben, und zwar provisorisch bis zur Eröffnung der Südröhre im Juni 2007 im Gegenverkehr. Ab Mitte 2007 werden dann die Transit-Lastwagen nicht mehr durch das Quartier, sondern in den beiden Nordtangente-Tunnels unter der Voltastrasse verkehren.
Die oberflächigen Arbeiten im Lokalstrassenbereich im Äusseren St. Johann sind längst an die Hand genommen worden. Es geht dabei um die Gebiete Voltastrasse zwischen Knoten Fabrikstrasse und Lothringerplatz sowie Fabrikstrasse. Weitere Massnahmen an der Oberfläche betreffen Anpassungen im Luzernerring und bei der Mülhauserstrasse. Im Zentrum stehen im Abschnitt Voltaplatz bis Kannenfeldplatz die Verlegung der Tramlinie 1 von der Gas- in die Voltastrasse, der Bau einer Tramwendeschlaufe Vogesenplatz/ Hüningerstrasse sowie die Neugestaltung des Vogesenplatzes. In diesem Jahr werden die geplanten Baumassnahmen in der Entenweidstrasse, im Luzernerring zwischen Gustav Wenk-Strasse und Flughafenstrasse sowie in der Voltastrasse zwischen Lothringerplatz und Dreirosenbrücke vorgenommen.
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