Birskopfsteg-Brücke wird morgen Dienstag demontiert
MedienmitteilungBau- und Verkehrsdepartement
Die seit Freitagabend wegen akuter Einsturzgefahr vollständig gesperrte Schrägseilbrücke des Birskopfstegs über die Birs ist am Sonntagmorgen gesichert worden. Die Vorbereitungsarbeiten für die Demontage- und Sanierungsarbeiten laufen heute Montag auf Hochtouren. Morgen Dienstag ist – günstige Witterung vorausgesetzt - die Demontage von drei von insgesamt vier Brückenelementen vorgesehen.
Wie bereits am Samstag mitgeteilt: Eines von insgesamt sechs Schrägseilen (Stahldrahtgeflecht) der seit 1963 bestehenden ersten Schrägseilbrücke der Schweiz über die Birs ist am Freitagabend kurz nach 20 Uhr völlig überraschend gerissen. Die 68,3 Meter lange und 3,24 Meter breite Brücke wurde dabei instabil. Am Sonntag konnte die Schrägseilbrücke dann mit Hilfe eines Grosskrans mit Gurt und Ketten stabilisiert werden. Es war am Sonntag nicht immer einfach, die vielen Passanten und Neugierige von der Notwendigkeit der vollständigen Sperrung dieser beliebten Fussgänger- und Velobrücke zu überzeugen.
Auf und bei der Schrägseilbrücke, die aus vier Teilen besteht, ist bereits am Sonntagmorgen mit den Vorbereitungsarbeiten für die Demontage begonnen worden. Die Arbeiten werden heute Montag intensiv vorangetrieben. Beispielsweise wird bei den drei Brückenteilen, die zu entfernen sind, in jeweils alle vier Ecken ein Loch getrieben, um die Ketten für das Abheben und Entfernen anlegen zu können. Die Brückenelemente sind übrigens zwischen 15 und 17 Meter lang und 30 bis 32 Tonnen schwer. Heute Montag sind unter anderem auch die Handläufe der Brücke sowie die Beleuchtungen demontiert worden.
Aufgrund der ungünstigen Witterung – zu starker Wind - wurde der Start für die Entfernung von drei von vier Brückenteilen auf morgen Dienstag verschoben. Das letzte, abschliessende Brückenteil auf baselstädtischem Boden, welches auf den Boden des Birsköpfli führt, wird stehengelassen, ebenfalls der 27 Meter hohe Pylon, an dessen oberem Ende normalerweise die Schrägseile befestigt sind.
Die Ursache des Schrägseil-Risses ist nach wie vor unklar. Das Ganze wird von Fachleuten untersucht und dürfte noch etwas Zeit in Anspruch nehmen. In den letzten Jahren wurde die Schrägseilbrücke – wie dies in Basel für Brückenbauwerke üblich ist - regelmässig überprüft und es wurden auch verschiedenste Unterhaltsmassnahmen vorgenommen. Expertisenberichte zeigten im Jahre 2004, dass in absehbarer Zeit eine umfassende Sanierung der Brücke mit ihren Tragelementen notwendig ist.
Die Gemeinde Birsfelden und der Regierungsrat des Kantons Kanton Basel-Stadt sprachen im letzten beziehungsweise in diesem Jahr die hierfür notwendigen Kredite; der baselstädtische Regierungsrat bewilligte in seiner Sitzung vom 13. Februar 2007 einen Sanierungskredit über 232'000 Franken. Die Arbeiten hätten – partnerschaftlich mit der Gemeinde Birsfelden - baldmöglichst begonnen werden sollen. Die aktuelle Sicherheit der Brücke war aber nach der Beurteilung der Fachleute stets gewährleistet.
Aus Sicherheitsgründen bleibt das Gelände auf dem Birsköpfli, rund um die Schrägseilbrücke, und auch in Birsfelden weiträumig abgesperrt.
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