Gemeinsam gegen Littering
MedienmitteilungBau- und Verkehrsdepartement
Das achtlose Wegwerfen oder Liegenlassen von Abfällen im öffentlichen Raum (Litte-ring) hat weiter zugenommen. Weil das Problem nicht allein mit Bussen und zusätzli-chen Abfalleimern gelöst werden kann wollen nun Staat und Gewerbe diese Unsitte gemeinsam bekämpfen. Die Grossverteiler Coop Migros Manor sowie McDonald’s und der Gewerbeverband Basel-Stadt einigten sich zusammen mit der Stadt Basel auf ein freiwilliges Massnahmenpaket.
Die Verschmutzung der Allmend mit Abfällen und Scherben stellt für weite Teile der Bevölkerung ein Ärgernis dar. Dem Staat und letztlich der Steuerzahlerin und dem Steuerzahler entstehen dadurch hohe Kosten. Die Sauberkeit stellt aber einen wesentlichen Faktor für die Attraktivität und das Image Basels als Messe-, Tourismus- und Einkaufsstadt dar.
Die Grossverteiler Coop, Migros und Manor sowie McDonald’s und der Gewerbeverband sind sich einig: Littering stellt ein gemeinsames Problem dar. Es kann nur von Staat und Wirtschaft zusammen bekämpft werden. In intensiven Gesprächen, mit Unterstützung eines externen Moderationsteams, wurden tragfähige Strategien zur Eindämmung des Litterings gesucht. Alle Beteiligten sind sich bewusst: Es gibt keine einzelnen Patentlösungen. Die Littering-Problematik muss auf verschiedenen Ebenen angegangen werden. Deshalb haben sie im Konsens ein freiwilliges Massnahmenpaket geschnürt, welches fünf Projekte beinhaltet:
- Verpackungsminimierung: Die beteiligten Firmen testen in ihren Verkaufsstellen die Umsetzung konkreter Massnahmen zur Minimierung der Verpackung. Die Ergebnisse werden laufend überprüft.
- Sponsoring-Richtlinien: Coop und Migros wollen ihr Sponsoring für Grossveranstaltungen künftig an Empfehlungen zu Abfallmindernde und Littering-eindämmende Massnahmen binden. Diese Empfehlungen entsprechen der Praxis der Stadt Basel und werden bei öffentlichen Veranstaltungen ebenfalls umgesetzt. Kernpunkte sind Mehrweg-Packungen, Pack’s ins Brot etc.
- Littering-Botschafter: Dieses von der IGSU (IG saubere Umwelt)bereits umgesetzte Konzept eines Botschafters, der Abfallsünder auf den korrekten Umgang mit Abfällen anspricht, soll - wie diesen Sommer getestet - auf die Nachtstunden ausgeweitet und künftig von einem Opinionleader (Rapper, Skater etc.) unterstützt werden.
- Künstler–Abfallkübel: Mit einer Künstler-Aktion soll auf die zahlreichen, bereits vorhanden öffentlichen Abfallkübel aufmerksam gemacht werden. Die Aktion ist zeitlich begrenzt und soll vor allem in Problemzonen eine Signalwirkung haben.
- Reinigung der Umgebung: Die einzelnen Verkaufsstellen von Take-away und fliegender Verpflegung übernehmen die Reinigung ihrer Umgebung. Sie leeren bei Be-darf die öffentlichen Abfalleimer.Das Konzept soll in einem besonders betroffenen Modellperimeter getestet und später auf weitere Problemzonen ausgeweitet werden.
Der Erfolg der Massnahmen wird laufend evaluiert und bewertet. Die Basler Littering-Gespräche werden weitergeführt und das künftige Vorgehen auf Grund der Ergebnisse gemeinsam festgelegt.
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Hinweise
Foto "Littering stört" kann auf folgender Homepage abgerufen werden: http://daten.bd.bs.ch UserID: journalist Passwort: journalist Verzeichnis: Amt für Umwelt und Energie\Medien\Littering
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