Die Stadtreinigung des Tiefbauamtes Basel-Stadt organisiert seit April dieses Jahres die Reinigung neu. Es gibt auf den öffentlichen Plätzen und Strassen immer mehr Littering, also achtlos auf den Boden geworfenen Abfall. Soll die Stadt von der Bevölkerung als sauber empfunden werden, mussten und müssen entsprechende neue Vorkehrungen in der Organisation und Vorgehensweise der Stadtreinigung getroffen werden. Die Stadtreinigung reagiert mit einer bedarfsorientierten Qualitätsreinigung auf diesen Sachverhalt und richtet ihren Betrieb dementsprechend neu aus.

Über das gesamte Stadtgebiet hinweg arbeiten die Strassenwischer an sieben Tagen in der Woche in einem Zweischicht-Betrieb bis um 20.00 Uhr. Neu wird nicht mehr regelmässig eine Grundreinigung durchgeführt. Die Durchführung der Grundreinigung ist somit auch nicht mehr zeitlich nach einem fixen Wochenplan orientiert. Das Reinigungsintervall wird vielmehr aufgrund des Verschmutzungsgrades eines Ortes festgelegt. Die Vorarbeiter achten auf das Abfallaufkommen und setzen in eigener Regie die Ressourcen dort ein, wo sie nötig sind. Zu unterscheiden ist zwischen der Grundreinigung, mit welcher ein hoher Sauberkeits- und damit Qualitätsstandard erreicht wird, und der im Bedarfsfall getätigten Interventionsreinigung, wenn dringlicher Putzbedarf angezeigt ist.

Damit reagiert die Stadtreinigung auf die veränderten Konsum- und Nutzungsgewohnheiten im öffentlichen Raum. Es werden auch sonntags Wischmaschinen oder Schwemmfahrzeuge eingesetzt, um optimal auf die aktuellen Situationen reagieren zu können. Aufgrund der län¬geren Präsenzzeit kann die Stadtreinigung die Sauberkeit bis abends um 20.00 Uhr aufrecht erhalten. Zum Beispiel können volle Kübel neu auch nach Ladenschluss um 19.00 Uhr geleert werden, was vorher nur bis 15.00 Uhr möglich war.

Um diese bedarfsorientierte Reinigung umzusetzen, musste die Stadtreinigung den Reinigungs-Standard neu definieren. Sie formulierte neue Qualitätskriterien, welche das grössere Abfallaufkommen berücksichtigen. Ziel der Stadtreinigung ist, mit den Neuerungen in der Reinigung immer deutlich über der von der Bevölkerung empfundenen Akzeptanzgrenze zu liegen. (ca. 3’000 Zeichen)