Direkt zum Inhalt springen

Breadcrumb-Navigation

Neunutzung Hafen St. Johann – Novartis Campus Plus Basel

Medienmitteilung

Bau- und Verkehrsdepartement

Wettbewerbsresultate Neue Rheinuferpromenade vom St. Johannspark bis nach Huningue (F) -- Der von der Novartis Pharma AG und dem Baudepartement Basel-Stadt gemeinsam veranstaltete Wettbewerb der Projektvorschläge für die heute fehlende Verbindung entlang dem Rhein vom St. Johannspark in Richtung Landesgrenze und Huningue suchte ist entschieden. Im Rahmen von Studienaufträgen an die drei erstprämierten Teams werden die Vorschläge weiter konkretisiert bevor die endgültige Entscheidung im September 2007 durch das Preisgericht getroffen wird. Darauf basierend wird ein entsprechendes Projekt zur Genehmigung der Baukredite an die Regierung und den Grossen Rat erarbeitet werden.

Im Rahmen des Gesamtprojektes Neunutzung Hafen St.Johann - Novartis Campus Plus, haben die Novartis Pharma AG und das Baudepartement gemeinsam einen Wettbewerb mit 15 durch eine Präqualifikation eruierten Teams durchgeführt. Ziel ist, entlang dem Rhein die fehlende öffentliche Verbindung zwischen dem St. Johannspark und Huningue zu erstellen. Damit soll eine durchgehende, attraktive Wegverbindung von und nach Frankreich geschaffen werden.

Die 15 eingereichten Projekte sind alle auf einem hohen Qualitätsniveau und haben unterschiedliche und interessante Ansätze zur Ausformulierung dieser Aufgabenstellung ergeben. Das Preisgericht legte folgende Rangierung fest:

  1. Preis: Projekt "Undine" Hager Landschaftsarchitekten AG, Basel Durrer Linggi Architekten, Zürich Staubli Kurath Partner AG, Zürich
  2. Preis: Projekt "Origami" Irene Lohaus – Peter Carl, Landschaftsarchitektur, Hannover (D) Hansjürg Göritz Architektur BDA DWB, Hannover (D) Drewes + Speth, Martin Speth, Ingenieure, Hannover (D)
  3. Preis: Projekt "Au Bord" Rotzler Krebs Partner GmbH, Winterthur Archetact_nicolas.hünerwadel, Basel Baumann Roserens Architekten ETH SIA Zürich Staubli Kurath Partner AG, Zürich Greenmanagement, Ökologie und Nachhaltigkeit, Zürich

Projekt "Undine"

Das Projekt Undine versucht die ortstypische Gestaltung der Uferwege am Rhein fortzuschreiben. Das im Projekt vorgesehene steinerne Ufer sucht die Verknüpfung zwischen dieser Tradition und den neuen Freiräumen des Novartis Campus. Die gestalterische und technische Formulierung der gestaffelten Trockensteinmauern aus Sandsteinblöcken lösen sich dabei vom tradierten Vorbild des steinernen Ufer Basels. Mit Rampen, einer Promenade und einem Tiefquai entstehen unterschiedliche Qualitäten der Erschliessung und der Wahrnehmung des Raumes.

Das Projekt schlägt zur Überwindung der Höhendifferenz zwischen dem Rheinuferweg und dem Campus Novartis verschiedene Mauern vor. Die Ausbildung dieser Mauern ist teuer, weshalb das Projekt vor allem auf der Kostenseite in der Überarbeitung redimensioniert werden muss.

Projekt "Origami"

Mit einer städtebaulichen Intervention in Form eines vorgelagerten Sockelbauwerks klärt das Projekt Origami die topografische Position des Campus in Bezug zum tiefer liegenden Rheinufer. Dies erlaubt es, die vorgedachte Modellierung des Geländeverlaufes aus dem Novartis-Park weiterzuführen und die insgesamt ca. 10 Meter Höhendifferenz ohne weitere Kunstbauten zu bewältigen. So entsteht eine harmonische Gesamtwirkung zwischen der städtebaulichen Positionierung der Campusbauten und dem Raum entlang des Rheins.

Im nördlichen Arealteil führt diese Gestaltungsidee des fliessenden offenen Raumes zu einem unübersehbaren Nutzungskonflikt: Anstatt campusorientierte Nutzungen und Beziehungen zu ermöglichen, wird das Thema des öffentlichen Raumes inszeniert, ohne dass ein entsprechender Nutzungsbedarf über das Mass einer Promenadengestaltung hinaus geltend gemacht werden kann. Speziell in diesem Punkt ist das Projekt im Rahmen des Studienauftrages zu überarbeiten.

Projekt "Au Bord"

Der Wettbewerbsbeitrag Au Bord ist ein System, das stark konzeptuell angelegt ist und praktische Anwendungsmöglichkeiten bietet. Es besteht aus drei Hauptelementen: einer Mauerscheibe mit integrierten Raumzellen, der Rheinpromenade und dem tiefer liegenden "Rheinzimmer". Das Preisgericht bewertet dieses System grundsätzlich als sehr positiv. Insbesondere die Tatsache, dass sich der Mauerkörper als eigenständiges plastisches Element durch das gesamte Wettbewerbsgebiet zieht - in Höhe und Neigung sich verändernd bildet diese "bewegte Materialität" eine durchgehende attraktive Grenze zwischen dem Novartis-Campus und dem Rheinufer. Die Mauerscheibe kann dadurch dem Raum zwischen Campus und Rhein auf einfache, beinahe radikale Weise eine Identität verleihen.

Die zu schematisch angelegten Perspektivskizzen vertiefen nicht die Stimmung, die das Projekt insgesamt vermitteln könnte. Dies muss im Rahmen der Überarbeitung konkretisiert und überprüft werden.

Fazit des Preisgerichtes

Die drei erstrangierten Projekte zeigen sehr unterschiedliche Ansätze auf. Das Projekt "Undine" überzeugt konzeptionell, muss die Kosten aber spürbar senken. Das Projekt "Origami" verzichtet auf starke Geländesprünge entlang der Uferpromenade, insbesondere im Bereich des Parkes Süd, ignoriert aber die Ansprüche von Novartis in dem am Campus angrenzenden Bereich. Das Projekt "Au bord" überzeugt durch das sehr einfache Konzept, das aber in seinen Aussagen oberflächlich bleibt. Zudem zeigen erste Grobkostenschätzungen, dass alle Projekte über den verbindlichen Kostenrahmen hinaus gehen.

Das Preisgericht stellt fest, dass noch keines der erstrangierten Projekte auf dem jetzigen Bearbeitungsstand für eine Empfehlung durch das Preisgerichtes zur Ausführung in Frage kommt. Auf Grund des Bearbeitungsstandes kann noch nicht beurteilt werden, welches der erstrangierten Projekte bei der Weiterbearbeitung die erkannten konzeptionellen und finanziellen Mängel ohne Verlust der Qualität des vorgeschlagenen Ansatzes, welche alle drei Projekte haben, beheben kann.

Aus diesem Grunde kam die Jury einstimmig zu folgendem weiteren Vorgehen: Im Rahmen von Studienaufträgen werden die drei erstrangierten Projekte mit klaren Hinweisen durch die Jury und die Experten auf die zu bearbeitenden Punkte überarbeitet. Im September 2007 wird die gleiche Wettbewerbesjury aus den drei überarbeiteten Projekten dasjenige küren, das die Grundlage für ein Ratschlagsprojekt zu Handen des Grossen Rates bilden soll.

(ca. 6’100 Zeichen)

Weitere Auskünfte

Felix Raeber Tel: +41 (0)61 324 23 49 Global Media Relations Marc Keller Tel: +41 (0)61 267 42 51 Informationsbeauftragter Baudepartement

Bau- und Verkehrsdepartement

Karte von Basel-Stadt
Zur Karte von MapBS. Externer Link, wird in einem neuen Tab oder Fenster geöffnet
Münsterplatz 11
4051 Basel

Öffnungszeiten

Mo - Fr 8.00 - 12.15 Uhr / 13.15 - 17.00 Uhr