Medizinische Abfälle unterschiedlicher Zusammensetzung fallen in Spitälern und Arztpraxen, in Laboratorien bei der Analyse von Blut- und Gewebeproben sowie bei der Behandlung von Haus- und Nutztieren an. Ein grosser Teil dieser Abfälle weist ähnliche Eigenschaften wie Siedlungsabfälle auf und kann gemeinsam mit diesen entsorgt werden. Eine Reihe von spezifisch medizinischen Abfällen muss aber aufgrund ihrer Eigenschaften als Sonderabfall speziell behandelt werden. Bei dieser Abgrenzung zwischen Siedlungsabfall und Sonderabfall treten in der Praxis oft Unklarheiten auf, so dass die Gefahr von Fehlentsorgungen besteht. Klarheit soll die nun fertig gestellte CD des Amtes für Umwelt und Energie schaffen.

Die CD entstand in enger Anlehnung an die Vollzugshilfe des BAFU und übernimmt die dort vorgenommene Gruppierung der Abfallarten wie auch die jeweils vorgesehenen Entsor-gungswege. Sie konkretisiert jedoch die Vollzugshilfe des BAFU, beispielsweise bei der Wahl von Entsorgungsbehältern, der korrekten Deklaration, dem Transport gemäss der Verordnung über den Verkehr mit Abfällen und den Gefahrgutbestimmungen sowie der Annahme und Zwischenlagerung von medizinischen Abfällen. Die CD umfasst auch medizinische Abfälle, die in der Vollzugshilfe des BAFU bisher nicht aufgeführt sind. Desweiteren bietet sie die Möglichkeit, Begleitscheine für Sonderabfälle sowie betriebsspezifische Merkblätter und Handlungsanleitungen zu erstellen. Spezifische Entsorgungshinweise und Entscheidungshilfen zur Gefahrgutgesetzgebung sind abrufbar. Ergänzend sind alle gesetzlichen Grundlagen rund um das Thema "Medizinische Abfälle" enthalten.

Die CD-ROM richtet sich in erster Linie an Abfallabgeber (Institutionen des Gesundheitswesens), Abfall-Transporteure, Entsorgungsbetriebe und Vollzugsbehörden auf dem Gebiet des Kantons Basel-Stadt. Hier besitzt sie verbindlichen Charakter. Die aufgeführten Bestimmungen beruhen jedoch auf gesetzlichen Grundlagen des Bundes und sind auch auf andere Kantone übertragbar.

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