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A2 Osttangente: Pläne für Kapazitätserweiterung und Überdeckung

Medienmitteilung

Bau- und Verkehrsdepartement

Es braucht im Abschnitt Gellertdreieck-Badischer Bahnhof eine ausreichende Kapazitätserweiterung auf der Autobahn-Osttangente A2 in Basel. Dies bedingt aber – im Interesse der umliegenden Quartiere – die Umsetzung eines zeitgemässen und gesetzeskonformen Lärmschutzes in Form einer Einhausung in der Breite und einer Überdeckung im Abschnitt Gellert sowohl der Autobahn als auch der Bahn. Der Kanton Basel-Stadt hat nun dem Bundesamt für Strassen (Astra) die notwendige Zwecksmässigkeitsbeurteilung (ZMB) zukommen lassen mit dem Antrag den Auftrag für die Erarbeitung eines Generellen Projekts zu erteilen. Im nächsten Jahr soll es eine öffentliche Vernehmlassung des Bundes geben.

Die Lärmbelästigung entlang des Nationalstrassen- und Eisenbahnkorridors Osttangente stellt seit Jahren ein grosses Problem für die angrenzenden Wohnquartiere und ihre Bevölkerung dar. Es sind markante Lärmzunahmen als Folge der allgemeinen Zunahme des motorisierten Verkehrs zu verzeichnen. Bereits heute wird in Spitzenzeiten die Kapazitätsgrenze erreicht und mit bis zu 150'000 Fahrzeugen pro Tag deutlich überschritten. Ein Ende dieser starken Verkehrszunahme ist nicht abzusehen, wie Untersuchungen zeigen. Eine Verlagerung des Verkehrs auf die Stadtstrassen, die Überlastung der Folgeknoten und daraus sich ableitende Rückstaus auf die Nationalstrasse sind realistische Annahmen und Befürchtungen. Aus diesem Grunde muss die Kapazität des Nationalstrassenabschnitts im Bereich Gellertdreieck bis Badischer Bahnhof genauso ausgebaut werden wie der Lärmschutz.

Grundsätzlich soll es in Zukunft auf der baselstädtischen Osttangente in jede Fahrtrichtung neu drei statt wie bisher zwei Fahrspuren geben, dies unter minimalen Eingriffen in das Stadtgefüge. Diese Kapazitätserweiterung bedingt an einigen Stellen Ausbauten und neue Bauwerke wie unter anderem eine Seitenbrücke Hagnau bis Gellert (in Fahrtrichtung Deutschland), eine Überwerfung der Einfahrt City (in Richtung Hagnau), eine leichte Verbreiterung der Ausfahrt Breite (in Fahrtrichtung Gellertdreieck) sowie im Kleinbasel eine Verbreiterung der Bäumlihofbrücke. Die bestehende Rheinbrücke kann praktisch wie bisher bestehen bleiben. Unverändert bleibt auch der Schwarzwaldtunnel.

Mit diesem Kapazitätsausbau einher geht aber die vordringliche Lärmsanierung auf massgebenden Abschnitten und eine „Siedlungsreparatur“ dort, wo die bestehende A2 mitten durch besiedelte Abschnitte von Grossbasel führt. Die Siedlungsgebiete Gellert, Breite und Lehenmatt sollen mit einer Einhausung in der Breite und einer Überdeckung im Abschnitt Gellert vom Lärm geschützt werden. Diese Vorhaben sind integraler Bestandteil des Gesamtprojekts zur Strukturverbesserung Osttangente (STOT).

Die A2 Osttangente oder „Stammlinie“ wurde in den 1960er und 1970er Jahren gebaut. Deshalb stehen in den nächsten Jahren ohnehin umfassende Erhaltungsmassnahmen an, und zwar nicht nur an der Fahrbahn, sondern auch an den umfangreichen Kunstbauten (Brücken und Stützbauwerken) und dem Tunnelabschnitt im Gellertdreieck. Diese Erhaltungsmassnahmen sollen nun sinnvollerweise gleichzeitig mit den Bauarbeiten für die Kapazitätserweiterung und die Überhausung Breite und die Überdeckung Gellert vorgenommen werden.

Die Projektstudie wurde vom Kanton Basel-Stadt im Januar 2007 dem Bundesamt für Strassen (Astra) eingereicht, die Zweckmässigkeitsbeurteilung (ZMB) ist Anfang Oktober 2008 abgeschlossen worden. Der Kanton Basel-Stadt hat nun die ZMB dem Astra eingereicht – mit dem Antrag, Grünlicht für die Erarbeitung eines Generellen Projekts zu geben. Dem Astra kommt gemäss der Neugestaltung des Finanzausgleichs und der Aufgabenverteilung zwischen Bund und Kantonen (NFA) die Federführung und die Planungshoheit bei der Weiterbearbeitung dieses Grossprojektes zu.

Die Strukturverbesserung Osttangente (STOT) ist eines von zahlreichen Vorhaben, die der Bund im Rahmen der Engpassbeseitigung Nationalstrassen zu behandeln hat. Das Astra beabsichtigt, die öffentliche Vernehmlassung zur Programmbotschaft zur Engpassbeseitigung anfangs 2009 zu lancieren. Die Eidgenössischen Räte behandeln das Thema voraussichtlich im Jahre 2010 und haben auch die hierfür notwendigen finanziellen Mittel zu beschliessen. Der weitere zeitliche Ablauf bis zur Realisierung der Vorhaben an der Osttangente lässt sich zur Zeit nicht vorhersagen. Insgesamt stehen gesamtschweizerische für die Engpassbeseitigung – bei einer Laufzeit von zwanzig Jahren – 5,5 Mrd. Franken zur Verfügung.

Weitere Auskünfte

Roger Reinauer Telefon +41 (0)61 267 93 24 Kantonsingenieur, Leiter Tiefbauamt Basel-Stadt

Bau- und Verkehrsdepartement

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