Naturinventar Basel-Stadt: Startschuss zu den Felderhebungen
MedienmitteilungBau- und Verkehrsdepartement
Ab März werden über zwanzig Biologen unterwegs sein um die Naturwerte im Kanton Basel-Stadt zu kartieren. Im Auftrag der Stadtgärtnerei erheben die Spezialisten die Vorkommen von gefährdeten Tier- und Pflanzenarten an über 500 Standorten. Ziel ist es die wertvollsten Standorte zu bestimmen damit diese langfristig erhalten werden können.
In den Jahren 2008 und 2009 werden mehr als zwanzig Biologen im ganzen Kantonsgebiet intensive Feldarbeiten durchführen. Die Spezialisten erheben dabei an über 500 Standorten die Vorkommen für neun Artengruppen: Pflanzen, Flechten, Amphibien, Reptilien, Mollusken, Fledermäuse, Heuschrecken, Libellen und Tagfalter. Sie werden die Aufmerksamkeit dabei besonders auf die Vorkommen von gefährdeten und geschützten Arten legen.
Das Gesetz über den Natur- und Landschaftsschutz des Kantons Basel-Stadt sieht vor, dass alle schützenswerten Naturobjekte in ein Inventar aufgenommen werden. Die Arbeiten für das Naturinventar wurden 2007 öffentlich ausgeschrieben, nachdem der Grosse Rat das Projekt im Umfang von 590'000 CHF im 2006 genehmigt hat. Im Herbst 2007 ist das Projekt unter Leitung der Stadtgärtnerei plangemäss gestartet. In einem ersten Schritt wurden die genauen Methoden für die Felderhebungen und die Bewertung definiert, eine Vorauswahl der Untersuchungsobjekte getroffen, sowie die Datenbank und das Geografische Informationssystem (GIS) für die Erfassung der Resultate aufgebaut.
Mit Beginn der Vegetationsperiode wird es für die Biologen Zeit, mit ihrer Arbeit im Feld zu beginnen. Am 27. Februar fand deshalb die Startveranstaltung statt. Die Projektleitung hat über die wichtigsten Punkte zum Vorgehen und Verhalten im Feld informiert. Ab Anfang März erheben die Spezialisten die Standorte von seltenen und gefährdeten Arten im ganzen Kanton. Neben bereits bekannten Standorten, wie den artenreichen Magerwiesen in Bettingen, werden auch unscheinbarere Lebensräume mitten in der Stadt Basel untersucht. Die Erfahrung zeigt, dass gerade im Siedlungsgebiet und in Bahnarealen durchaus mit seltenen und schützenswerten Pflanzen und Tieren zu rechnen ist.
Auch die Gemeinden sind vom Kanton verpflichtet worden, ein eigenes Naturinventar zu erarbeiten. Riehen legte 1998 sein erstes Inventar mit über sechzig Objekten vor. Nach über zehn Jahren drängte sich eine Überarbeitung und Aktualisierung auf. Das überarbeitete Riehener Naturinventar wird demnächst vorliegen. Es enthält einige neue Naturobjekte in Riehen, beschreibt aber vor allem bisher bekannte Naturwerte aktualisiert und detaillierter. Diese Arbeiten erfolgten in Zusammenarbeit und Absprache mit der kantonalen Fachstelle für Naturschutz und mit Biologen, die nun auch im kantonalen Projekt tätig sein werden. Die beiden Inventare sind unterschiedlich aufgebaut, ergänzen sich aber in den Aussagen zu wertvollen Naturflächen in Riehen und zu Artenvorkommen im gesamten Kanton sehr gut.
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