Tramverlängerung Nr. 8: Start mit Werkleitungsbau Mitte Januar 2009
MedienmitteilungBau- und Verkehrsdepartement
Dem Bau der Tramverlängerung der BVB-Linie 8 von Kleinhüningen nach Weil am Rhein steht nichts mehr im Wege. Mit der Eröffnung der Baustelle für die neue grenzüberschreitende Tramlinie vom kommenden Samstag 6. Dezember 2008 tritt dieses Projekt welches in Rekordzeit geplant aufgelegt und bewilligt wurde in die Realisierungsphase. Mitte Januar 2009 beginnt in der Kleinhüningeranlage der Werkleitungsbau. Anschliessend erfolgt der Strassen- und Gleisbau. Es ist vorgesehen den Trambetrieb nach Weil Ende 2012 aufzunehmen.
Seit Mitte November 2008 ist die Baubewilligung für die Verlängerung der BVB-Tramlinie 8 von Kleinhüningen zum Bahnhof in Weil am Rhein rechtskräftig. Deshalb kann am kommenden Samstag, 6. Dezember 2008, der Spatenstich zum Projekt erfolgen. Bekanntlich müssen die Bauarbeiten bis zum 31. Dezember 2008 beginnen, damit ein Beitrag aus dem Agglomerationspaket des Bundes von über 40 Mio. Franken ausbezahlt wird. Ansonsten hätte der Kanton Basel-Stadt die Kosten auf Schweizer Seite alleine tragen müssen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 104 Mio. Franken, wovon die Schweizer Seite 57,6 Mio. und die deutsche Seite 46,4 Mio. Franken übernimmt.
Bei diesem Projekt handelt es sich um ein Vorhaben, das die zunehmende Vernetzung und das beschleunigte Zusammenwachsen der trinationalen Agglomeration noch zusätzlich fördern wird. Dies mit dem umweltfreundlichen Tram als Antwort auf den in den letzten Jahren und Jahrzehnten stetig gestiegenen Individualverkehr zwischen der Kernstadt Basel und den angrenzenden Städten und Gemeinden, wie zum Beispiel der Stadt Weil am Rhein. Ziel ist, dass auch Pendlerinnen und Pendler auf ihrem Arbeitsweg vermehrt das öffentliche Verkehrsmittel benützen. Heute gelangen aus Deutschland täglich rund 10’000 Pendlerinnen und Pendler nach Basel, davon aber nur 2000 mit dem ÖV. Dies soll sich nun mit dem Tramprojekt ändern.
Die bestehende BVB-Tramlinie soll um 2,8 Kilometer verlängert werden und von der heutigen Endhaltestelle in Kleinhüningen durch die Kleinhüningeranlage und über die Hiltalingerbrücken bis zum Zoll Kleinhüningen Grenze/Weil am Rhein führen. Auf deutschem Gebiet soll die Tramlinie weiter über drei Haltestellen beim Rheinpark und an der Riedlistrasse bis zum Bahnhof/Europaplatz in Weil am Rhein geleitet werden. Beim Bahnhof/Europaplatz in Weil am Rhein wird das Tram mit der Regio-S-Bahn und den bestehenden Buslinien verknüpft.
Die Vorarbeiten beginnen in der Kleinhüningeranlage im Dezember. Ungefähr Mitte Januar 2009 wird mit dem Umbau von Werkleitungen, welche dem Tramtrasse im Wege stehen, gestartet. Dabei wird die Gelegenheit genutzt, die veralteten Werkleitungen zu ersetzen. Anschliessend erfolgt der Strassen- und Gleisbau. Diese Arbeiten dauern in der Kleinhüningeranlage voraussichtlich bis Ende 2010. Die Arbeiten werden in den normalen Arbeitszeiten ausgeführt; es gibt keine Nachtarbeiten.
Der Gleis- und Strassenbau auf der restlichen Strecke wird durch die Brückenbauarbeiten – Gärtnerstrassenbrücke/Hiltalingerbrücken – bestimmt. Die Bauarbeiten für die drei Hiltalingerbrücken werden im Jahre 2010 in Angriff genommen, nach der Erstellung einer Hilfs¬brücke zur Verkehrsübernahme. Der Bau dauert voraussichtlich bis Ende 2011. Danach erfolgt der Bahn- und Strassenbau bis Mitte 2012. Nach den Hiltalingerbrücken werden die Rampen von den Brücken zur Südquaistrasse in Angriff genommen. Die Gärtnerstrassenbrücke kann voraussichtlich im Jahre 2011 neu gebaut werden. Zuvor muss der Abschnitt Wiesendamm/Gärtnerstrasse so umgebaut werden, dass trotz Brückenbau ein reibungsloser Trambetrieb möglich bleibt.
Gemäss heutigem Terminplan sind sämtliche Tramanlagen auf Schweizer Seite Mitte 2012 betriebsbereit. In Absprache mit den deutschen Partnern wird eine Inbetriebnahme der ganzen Linie 8 bis Ende 2012 angestrebt.
Die vollständige Entlastung der Kleinhüningeranlage vom Schwerverkehr ist Bestandteil des Projektes Tramverlängerung. Nach Inbetriebnahme der Tramverlängerung wird die Kleinhüningeranlage mit einem Lastwagenverbot belegt. In Synergie mit dem für die Tramverlängerung erforderlichen Neubau der Hiltalingerbrücken sollen für die Schwerverkehrsentlastung zwei Rampen auf die Südquaistrasse gebaut werden. Damit wird der Schwerverkehr aus der Kleinhüningeranlage auf die Südquaistrasse abgeleitet. Der geplante Nationalstrassen-Halbanschluss Rheinhafen Kleinhüningen ermöglicht eine direkte Anbindung des Verkehrs von und zum Hafen an die Autobahn. Auch der durch das Einkaufszentrum Stücki erzeugte Verkehr kann dadurch künftig direkt an das Hochleistungsstrassennetz angeschlossen werden.
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