Wettbewerb zum Umbau des Grossratssaales
MedienmitteilungBau- und Verkehrsdepartement
Die Reduktion des Grossen Rates auf 100 Mitglieder machen Anpassungen im Gross¬ratssaal nötig. Sechs Architekten resp. Innenarchitekten aus der ganzen Schweiz waren eingeladen Projekte für den teilweisen Ersatz der Einbauten im Saal des Grossen Rates zu entwickeln. Gesucht waren Lösungen welche nebst der Reduktion von heute 130 Parlamentsarbeitsplätze auf neu 100 Plätze auch folgende Verbesse¬rungen ausweisen sollten: Bessere Zugänglichkeit zu den einzelnen Sitzplätzen und zeitgemässe Ausstattung der Arbeitsflächen. Gewonnen hat diesen Projektwett¬bewerb ein Basler Architekturbüro.
Im Vorfeld dieses Wettbewerbes wurden diverse Umbau-Varianten ausgearbeitet. Es zeigte sich, dass keine Lösung – auch bei respektvollem Umgang mit der bestehenden Innenein¬richtung – der hohen Qualität des historischen Saales gerecht wurde. Die zum Projektwett¬bewerb eingeladenen Büros hatten daher die Aufgabe, den neuen Anforderungen mit einer Neumöblierung gerecht zu werden. Einerseits muss der Saal für den Parlamentsbetrieb zeit¬gemässe Bedingungen erfüllen, anderseits soll dieser repräsentative Raum auch für andere Veranstaltungen genutzt werden können.
Die fünf eingereichten Lösungsvorschläge unterscheiden sich sehr. So wurden erneut halb¬runde Anordnungen der Sitzplätze vorgeschlagen, es gibt auch einen Entwurf mit einer dreiteiligen, rechtwinkligen Platzierung. Ein Verfasser unterteilt die Sitzordnung des basel¬städtischen Parlaments in zwei Hälften und richtet diese frontal gegeneinander aus.
Die Jury wurde von Kantonsbaumeister Fritz Schumacher geleitet. Sie bestand aus Vertre¬tern des Finanzdepartementes, des Büros des Grossen Rats und der Staatskanzlei, des Hochbau- und Planungsamtes und eines externen Architekten. Die gesamte Projektent¬wicklung wurde in enger Zusammenarbeit mit der Basler Denkmalpflege gestaltet. Anlässlich der Jurierung wurde zusätzlich der Denkmalpfleger des Kantons Luzern als Experte beige¬zogen. Die Beurteilung der fünf Arbeiten führte zu einem einstimmigen Beschluss: Sieger ist das Büro Anarchitekton von Andreas Wenger aus Basel.
Das siegreiche Projekt ermöglicht die gewünschten Verbesserungen und Anpassungen in einer sehr klaren Haltung und mit grosser gestalterischer und funktionaler Qualität. Die vor¬geschlagenen, neuen Teile der Inneneinrichtungen fügen sich auch dank ihrer Zurückhal¬tung in überzeugender Weise in den Grossratssaal. Deshalb konnten sowohl alle Jury-Mitglieder wie auch die Experten der Denkmalpflege einstimmig empfehlen, das Ergebnis des Wettbewerbs den im Vorfeld erarbeiteten Umbauvarianten vorzuziehen.
Im Rahmen der nun folgenden Projektierungsarbeiten wird das Siegerprojekt „Die ersten 100“ präzisiert und weiterentwickelt. Es ist vorgesehen, die Vorlage für die baulichen Anpas¬sungen des Grossratssaales noch in dieser Legislatur der Regierung und dem Parlament vorzulegen.
Hinweise
Die beurteilten Wettbewerbsarbeiten werden vom 15. bis zum 29. Oktober 2008 im Rats¬haus ausgestellt werden. Diese Ausstellung im Erdgeschoss des Rathauses (vor dem Sitzungszimmer Binningerstübli) ist öffentlich. Geöffnet werktags, jeweils 07.00 - 12.00 und 13.30 bis 18.00 Uhr.
Weitere Auskünfte
Bau- und Verkehrsdepartement
Öffnungszeiten
Mo - Fr 8.00 - 12.15 Uhr / 13.15 - 17.00 Uhr