Bereits im Jahre 2001 waren Anwohnerinnen und Anwohner des Karl Barth-Platzes an den Kanton gelangt mit dem Begehren, die Verkehrssituation und insbesondere die Verkehrssicherheit für Fussgängerinnen und Fussgänger auf dem Platz zu verbessern. 2004 orientierten die BVB darüber, dass die Gleise in den nächsten Jahren ausgewechselt werden. Der Grosse Rat bewilligte am 17. Januar 2007 die notwendigen Kredite. Das Projekt war umstritten. Gegen den Entscheid des Grossen Rates wurde auch eine Stimmrechtsbeschwerde beim Bundesgericht eingereicht, die aber abgelehnt wurde. Am 30. Juni 2008 konnten die Bauarbeiten beginnen.

Auf der Achse Zeughausstrasse-Adlerstrasse-Karl Barth-Platz-Hardstrasse bestand nur auf dem Karl Barth-Platz die Möglichkeit, einen Tramzug zu überholen. Diese Situation führte in den Spitzenzeiten zu gefährlichen Situationen für Hunderte Schülerinnen und Schüler aus den umliegenden Schulen. Mit der Führung des Trottoirs bis zu den Gleisen in der Haltestelle Karl Barth-Platz, in der Fachsprache Kap-Haltestelle genannt, muss in Zukunft der Individualverkehr auf den Tramgleisen verkehren und jeweils auf dem Karl Barth-Platz hinter einem Tram warten, bis dieses aus der Haltestelle fährt. Die Tramhaltestelle ist behindertengerecht gestaltet und in Fahrtrichtung St. Jakob mit einer neuen, zusätzlichen Wartehalle ausgestattet worden.

Mit der Vergrösserung der Grünfläche um das Zweieinhalbfache auf 1250 Quadratmeter, dem Anpflanzen von zusätzlichen Bäumen sowie durch das Verschieben von Parkierungsflächen ausserhalb des Platzes konnte der Karl Barth-Platz attraktiver und zugänglicher gemacht werden. Die grüne Mitte des Platzes ist als grosse geometrische Form gezeichnet worden. Diese wiederum ist aus einzelnen Grünflächen zusammengesetzt. Zwi¬schen den Heckenformen befinden sich bekieste Wege, die das Durchschreiten des Platzes ermöglichen. Sitzbänke laden zum Verweilen ein.

Die rund eintausend Quadratmeter Schallschutzdämmatten unter den neuen Gleisen auf dem Karl Barth-Platz und in der Adlerstrasse tragen ihren Teil zur Reduktion der Lärmbelästigung für die Anwohnerinnen und Anwohner bei. Die neue Wertstoffsammelstelle unter Boden an der Ecke Karl Jaspers-Allee/Karl Barth-Platz ermöglicht eine geräuscharme Entsorgung.

Auf Anregung eines Anwohners wurde auf dem Karl Barth-Platz ein neuer Trinkbrunnen installiert. Dieser ist dem Basler Theologen Karl Barth gewidmet. Regierungsrat Hans-Peter Wessels, Vorsteher des Bau- und Verkehrsdepartementes, und Rosmarie Schwarz, Präsi¬dentin des Neutralen Quartiervereins St. Alban-Gellert, nehmen im feierlichen Rahmen die Enthüllung des Brunnens vor.

Die Kosten für den Ersatz der BVB-Gleise, der Werkleitungen, des Fahrbahnoberbaus und die Umgestaltung der Grünfläche belaufen sich auf insgesamt CHF 5,5 Mio.

Die Gleisbauarbeiten in der Zeughausstrasse laufen bis September 2009 weiter. Dieses Wochenende beginnt die erste grosse Gleisauswechslung in der Zeughausstrasse. Bis Montag kommender Woche gibt es statt der Tramlinie 14 im Abschnitt Aeschenplatz bis Schänzli einen Busbetrieb.