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Instandsetzung Kleinbasler Rheinufer: Einweihung des ersten Teils

Medienmitteilung

Bau- und Verkehrsdepartement

Die seit Januar 2008 laufenden Bauarbeiten für die Instandsetzung der Rheinuferböschung zwischen der Dreirosenbrücke und der Johanniterbrücke konnten nun dank günstiger Witterungsverhältnisse rund einen Monat vor dem geplanten Termin abgeschlossen werden. Deshalb luden das Tiefbauamt und der Neutrale Quartierverein Unteres Kleinbasel die Anwohnerschaft heute zu einem Einweihungsapéro ein. Der neue durchgehende wesentlich breitere Bermenweg verleiht dem Kleinbasler Rheinufer zusätzliche Attraktivität. Mit dem Bau des Abschnitts Johanniterbrücke bis Mittlere Brücke wird im Herbst 2009 begonnen.

Der Rhein-Uferbereich zwischen der Dreirosenbrücke und der Wettsteinbrücke wurde auf Kleinbasler Seite in der Zeit zwischen 1860 und 1900 gebaut. Seither ist keine gründliche Instandsetzung durchgeführt worden. Konnte der Böschungsfuss noch bis 1925 bei Niederwasser trockenen Fusses instandgestellt werden, ist dies durch den Rückstau des Rheinkraftwerks Kembs nicht mehr möglich. Dies und hauptsächlich der Wellenschlag der Schifffahrt haben im Laufe der Jahre Ausspülungen und zum Teil sogar Einbrüche in der Böschung zur Folge gehabt.

Dieser desolate Zustand des Böschungsbereichs im Bereich zwischen Bermenweg und Böschungsfuss führte zum Sanierungs-Entscheid des Regierungsrates. Beschlossen wurde, die Instandsetzung und die damit möglich gewordene attraktivere Gestaltung der Rheinuferböschung in zwei Etappen vorzunehmen.

Heute Freitag wurde vom Neutralen Quartierverein Unteres Kleinbasel und von der Anwohnerschaft, im Beisein von Regierungsrat Hans-Peter Wessels, Vorsteher des Bau- und Verkehrsdepartements, im Rahmen eines Einweihungsapéros der Abschluss der ersten Bauetappe zwischen Dreirosen- und Johanniterbrücke begangen. Vom Herbst dieses Jahres bis Ende 2010 folgt dann die Instandsetzung des Abschnitts Johanniterbrücke bis Mittlere Rheinbrücke. Bewusst wird in diesem Sommer 2009 eine Bau-Pause eingeschaltet, um der Bevölkerung Gelegenheit zu geben, sich in der warmen Jahreszeit ungestört von Bauarbei¬ten am Rheinufer aufhalten zu können.

Der neue, wesentlich breitere Bermenweg in der Uferböschung längs des Rheins lädt nun zum Verweilen und Geniessen in dieser aufgewerteten Naherholungszone ein. Die Verbreiterung des Bermenweges ist auch technisch bedingt; denn der neue Böschungsfuss, der untere Böschungsteil, musste vor die alte Böschung und unter den Rheinspiegel zu liegen kommen.

Die Verbesserung der Infrastruktur am Kleinbasler Rheinufer setzt sich unter anderem aus folgenden Massnahmen zusammen: Ein- und Ausstiegsmöglichkeiten für Schwimmende mit Leitern auf der ganzen Länge, Ein- und Ausstiegsmöglichkeiten für Schwimmende bei den drei Bootsrampen zwischen Ueli-Fähre und Leuengasse, Ausstiegsmöglichkeit für Wasserfahrende, Kanuten und Schwimmende oberhalb der Johanniterbrücke, ökologische Aufwertungen mit Hilfe von Fischunterständen und Kiesschüttungen, Anlegestelle für Kleinboote unterhalb der Ueli-Fähre, Anlegestelle für Kleinboote unterhalb der Bootsrampe Leuengasse, 18 Bootsliegeplätze (Bojen) und 3 Bootsrampen zwischen Ueli-Fähre und Leuengasse. Auf der Promenadenebene des Unteren Rheinwegs sind ebenfalls infrastrukturelle Verbesserungen vorgenommen worden, die im Rahmen des Aktionsprogramms Stadtentwicklung (APS) beziehungsweise der „Werkstadt Basel“ erarbeitet worden waren. Es sind dies: WC mit Dusche für Rheinschwimmer bei der Leuengasse, Dusche für Rheinschwimmer bei der Buvette Dreirosen, zusätzliche Sitzbänke und Abfallkübel.

Die Gesamtinvestitionssumme beläuft sich auf rund 9 Mio. Franken. Der Bund trägt rund einen Drittel der Kosten, da diese Instandsetzungsmassnahmen auch dem Hochwasserschutz dienen.

Die neugestaltete Rheinuferböschung wird von der Bevölkerung bereits rege benützt. Und offenbar wird das mit diesem Projekt auch verfolgte Ziel einer gewissen „Verteilung“ des Freizeitbereichs auf den ganzen Rheinuferbereich erreicht. Dass ein Zielkonflikt besteht, liegt auf der Hand. Denn einerseits soll das Rheinufer weiterhin eine gute Wohnadresse bleiben – und anderseits sollen sich die Leute dort auch bequem aufhalten können. Das Bau- und Verkehrsdepartement ist der Auffassung, dass die weitere Entwicklung des Freizeitbereichs am Rheinufer noch eine gewisse Zeit beobachtet werden muss, bevor allenfalls über Massnahmen beispielsweise für eine Lärmreduktion entschieden werden kann.

Zu Diskussionen Anlass gegeben hat auch die Tatsache, dass die Spundwände im Bereich der Kleinbootanlegestelle auf Kleinbasler Seite gut sichtbar sind. Die Stadtbildkommission hat deshalb in ihrer Sitzung vom 21. April 2009 entschieden, Vorschläge zur Verkleidung des Uferbereichs im Abschnitt Dreirosenbrücke-Johanniterbrücke ausarbeiten zu lassen. Dies mit dem Ziel, dass die Spundwände nicht mehr sichtbar sind. Nach dem Entscheid der Stadtbildkommission besteht die Absicht, die hierfür notwendigen baulichen Massnahmen zeitgleich mit der Instandsetzung des Abschnitts Johanniterbrücke bis Mittlere Brücke umzusetzen.

Rheinabwärts besteht die Absicht, das Rheinufer in absehbarer Zukunft bis zum Dreiländereck im Rheinhafen begehbar zu machen. Damit soll der Rhein für die Bevölke¬rung möglichst auf der gesamten Länge erlebbar werden. Die entsprechenden Vorbereitungsarbeiten sind im Gang. Zeitliche Angaben für diese Verlängerung des Fussgängerbereichs rheinabwärts können heute aber noch nicht gemacht werden.

Weitere Auskünfte

Rodolfo Lardi Telefon +41 (0)61 267 93 11 Stv. Kantonsingenieur und Leiter Ingenieurbau, Tiefbauamt Basel-Stadt

Bau- und Verkehrsdepartement

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