Wie wird die Basler Innenstadt im Jahr 2020+ aussehen? Der Regierungsrat möchte diese Frage nicht einfach in den Amtsstuben entscheiden. Vielmehr soll im Dialog mit den betroffenen Interessen- und Bevölkerungsgruppen eine verbindliche Zukunftsvision entstehen. Dazu wurde im Rahmen des Projekts «Innenstadt – Qualität im Zentrum» ein mehrstufiges Mitwirkungsverfahren aufgegleist (Einzelheiten s. Beilage). An der gestrigen Auftaktveranstaltung entwickelten Vertreterinnen und Vertreter von rund 50 Basler Organisationen aus den Bereichen Wirtschaft/Gewerbe/Tourismus, Wohnen/Immobilien, Kultur/Bildung, Mobilität/Umwelt/Energie, Quartier/Bevölkerung sowie Planung zusammen mit Behördenvertretern erste Grundlagen für ein Innenstadt-Leitbild.

Die sehr offen geführten Diskussionen zeigten einen breiten Konsens, dass der Wandel in der Innenstadt aktiv gestaltet werden muss, wenn Basel als überregionales Zentrum Bestand haben soll. Denn die Dynamik der Veränderung ist enorm: Immer mehr Filialen internationaler Konzerne prägen den Detailhandel, die Konkurrenz durch Einkaufszentren an der Peripherie wächst, der öffentliche Raum wird zunehmend für Freizeitaktivitäten genutzt, und innerstädtische Wohnlagen sind seit einigen Jahren wieder gefragt. Lösungsideen gibt es viele. «Doch wenn es um die Umsetzung einzelner Massnahmen geht, stehen sich verschiedene Interessen oft unvermittelt gegenüber», hielt Regierungsrat Hans-Peter Wessels in seinem Begrüssungsreferat fest. Um Blockaden zu überwinden, eruierten die Teilnehmenden in vier Diskussionsblöcken die Veränderung der letzen 15 Jahre, die aktuelle Situation der Innenstadt sowie die Ansprüche an die City von morgen.

In den kommenden Monaten werden diese Ergebnisse in thematischen Arbeitsgruppen vertieft. In zwei weiteren Mitwirkungsrunden im September und November sollen daraus gemeinsam mit der Verwaltung Grundlagen für ein verbindliches Innenstadt-Leitbild erarbeitet werden. Die Öffentlichkeit wird nach jeder Mitwirkungsrunde informiert.