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SBB und Kanton lehnen Projekt „Central Park“ ab

Medienmitteilung

Bau- und Verkehrsdepartement

Das von privater Seite lancierte Projekt „Central Park“ eine Überdeckung des westlichen Gleisareals des SBB-Personalbahnhofs Basel lehnen sowohl SBB als auch der Kanton Basel-Stadt ab. Eine solche Überdeckung würde die weitere Entwicklung des Bahnhofs im Bereich der Gleis- und Perronanlagen massiv erschweren oder sogar verhindern. Eine tiefe Decke über den Perronanlagen wäre für Bahnreisende unattraktiv wie die Erfahrungen in Bern und unter der Post Basel 2 zeigen. Das Projekt entspricht zudem auch nicht dem Freiraumkonzept und den ökologischen Anliegen des Kantons.

In Abwägung der Ansprüche und Bedürfnisse künftiger Generationen von Benutzerinnen und Benutzern sowie auf Grundlage des fortgeschrittenen Standes bei der Erarbeitung des Rahmenplanes der SBB und aus gesamtstädtischer Perspektive lehnen die SBB und der Kanton Basel-Stadt das Projekt „Central Park“ ab. Dieses Projekt, von privater Seite initiiert, schlägt eine Überdeckung des westlichen Gleisareals des Bahnhofs SBB vor. Es wäre nach grober Schätzung mit Kosten zwischen 150 und 300 Mio. Franken zu rechnen.

Eine teilweise oder vollflächige Überdeckung des westlichen Gleisareals des Bahnhofs Basel SBB und die daraus resultierende Stützenstellung würden jegliche spätere Bautätigkeit und weitere notwendige Veränderungen der Gleis- und Perronanlage massiv erschweren und verteuern, wenn nicht sogar verhindern. Die SBB wie auch der Kanton Basel-Stadt sind der Auffassung, dass sich diese Einschränkungen - unter Berücksichtigung der prognostizierten zunehmenden Kundenzahlen bei den SBB - für den Eisenbahnknoten Basel und die Benutzerinnen und Benutzer des Öffentlichen Verkehrs negativ auswirken würden.

Eine tiefe Decke über den Perronanlagen ist zudem für die Bahnkundinnen und -kunden nicht attraktiv, wie die Erfahrungen im Bahnhof Bern und unter der Post Basel 2 zeigen. Der natürliche Lichteinfall wird eingeschränkt und muss mit Kunstlicht kompensiert werden. Auch die Übersichtlichkeit wird beeinträchtigt. Zudem fallen höhere Betriebs- und Unterhaltkosten an.

Auch das Bau- und Verkehrsdepartement stellt fest, eine Überdeckung des Bereichs zwischen Margarethenbrücke und Passerelle würde die Perrons verdunkeln und vom Stadtraum trennen. Dies wäre für die Bahnpassagiere unattraktiv und würde letztlich der Förderung des öffentlichen Verkehrs zuwiderlaufen.

Das Projekt „Central Park“ ist nicht im Freiraumkonzept des Stadtkantons zur Entwicklung öffentlicher Freiräume aus gesamtstädtischer Perspektive enthalten. Eine begrünte Platte, die den urbanen Raum, aber nicht den natürlichen Freiraum erweitert, entspricht nach Meinung des Kantons nur sehr bedingt den im Freiraumkonzept formulierten Ansprüchen. Insbesondere wäre der Grünbewuchs nur sehr eingeschränkt möglich. Das Pflanzen von Bäumen wäre - wegen des fehlenden Wurzelbereichs - praktisch nicht oder nur unter Inkaufnahme grosser Investitions- und Unterhaltskosten realisierbar. Es fehlte auch die Anbindung an natürliche Grünräume.

Schliesslich stellt das Bau- und Verkehrsdepartement fest, die Biotope auf der Gleisebene, vor allem entlang der Elsässer Güterlinie, spielten eine erhebliche Rolle im regionalen Biotopverbund. Eine Überdeckung der Gleis- und Perronanlagen würde diese Biotope empfindlich stören.

Überhaupt nicht vergleichbar ist das Projekt Central Park mit der beim Bund beantragten Überdeckung der Gleisanlagen und der Autobahn im Bereich Gellert-Breite-Lehenmatt. Dieses Projekt hat Vorrang, weil es um Wohnquartiere und Wohnbaupotenziale geht, die mit der beantragten Überdeckung auch vor Lärm geschützt werden sollen.

Weitere Auskünfte

Roman Marti Telefon +41 (0)51 222 21 36 Mediensprecher SBB Fritz Schumacher Telefon +41 (0)61 267 93 91 Kantonsbaumeister, Leiter Hochbau- und Planungsamt, Bau- und Verkehrsdepartement Basel-Stadt

Bau- und Verkehrsdepartement

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