Im Jahr 1960 wurden zwei identische Stadtmodelle angefertigt, beide im Massstab 1:1000 Das eine Modell wurde archiviert und nur selten öffentlich präsentiert. Es bildet die Basler Bausituation im Jahr 1960 ab und wurde seitdem nicht mehr geändert. Das zweite Modell hat in den vergangenen 50 Jahren als Experimentierfläche für Bauprojekte, Strassenerweiterungen, Parkplanungen und städtebauliche Wettbewerbe gedient. Denn massstabsgetreu lassen sich einzelne Elemente austauschen und ihre Wirkung im räumlichen Zusammenhang prüfen. Dieses zweite Modell hat sich seit seiner Entstehung stark verändert: Alle Bauprojekte wurden laufend nachgeführt, so dass das Stadtmodell jeweils einen aktuellen Stand abbildet. Das aktualisierte Stadtmodell wird häufig der Öffentlichkeit - zumindest in Ausschnitten - präsentiert, um laufende Projekte zu visualisieren und mit Involvierten und Interessierten zu diskutieren.

Eine Ausstellung mit beiden Stadtmodellen nebeneinander - das alte von 1960 und das aktuelle mit Stand 2010 - hat es noch nie gegeben. Zum 50. Geburtstag der beiden Stadtmodelle können die beiden Varianten nun erstmals nebeneinander in der Voltahalle ausgestellt werden. Der Vergleich zeigt eindrücklich, was sich in den letzten 50 Jahren in Basel alles verändert hat. Exemplarische Projekte aus Wohnungs- und Gewerbebau, Verkehrs- und Grünplanung stehen für die Ansprüche der jeweiligen Dekaden an die Stadt.

In der Ausstellung wird die letzte Dekade von 2000 bis 2010 mit dem Stadtentwicklungsprogramm Basel Nord vertieft beleuchtet. Der Bau der Nordtangente war hier Motor einer umfassenden Stadtentwicklung: Sie brachte eine spürbare Verkehrsentlastung und war Auslöser für Investitionen in den Wohnungsbau und in den öffentlichen Raum im Kleinbasel und St. Johann. So wurde die Lebensqualität und Standortattraktivität in diesen Stadtteilen markant verbessert. Gemeinsam mit der Quartierbevölkerung hat die Verwaltung, u.a. in Zusammenarbeit mit Privaten, eine Vielzahl an kleinen und grossen Massnahmen entwickelt, die nun weitgehend umgesetzt sind.

Ein Rückblick zu Themen und Projekten im Rahmen der Ausstellung informiert über diese positive Entwicklung. Zusätzlich werden am Freitag 15. Oktober (14.00-16.00 Uhr), am Samstag 16. Oktober (11.00-13.00 Uhr und 14.00-16.00 Uhr) sowie am Sonntag 17. Oktober (11.00-13.00 Uhr) Bus-Touren durch Basel Nord und das grenznahe Ausland angeboten. Diese beleuchten Projekte, Geschichten und Perspektiven der Stadtentwicklung Basel Nord (Anmeldung via baselnord@bs.ch oder Tel. 061 267 88 97). Das Schwerpunkt¬programm Basel Nord geht damit nach 10 Jahren zu Ende - die Stadtentwicklung geht aber weiter. Unter den Projekten, die Basels Stadtplanung auch in der kommenden Dekade intensiv beschäftigen wird, ist die Internationale Bauausstellung Basel 2020 (IBA Basel 2020), die am Wochenende15. / 16. Oktober gleich gegenüber der Voltahalle ihren Auftakt feiert. Mit den Grundideen der IBA - einer verstärkten grenzüberschreitenden Zusammenarbeit und einer engeren Verankerung der Kernstadt in ihrer Region - werden Leitgedanken einer zukünftigen Stadtentwicklung für Basel gesetzt.