Die Stadtgärtnerei beabsichtigt, sich bis 2014 zu einem ökologischen Vorzeigebetrieb zu entwickeln. Seit rund zwei Jahren laufen hierzu Abklärungs- und Vorbereitungsarbeiten. Beispielsweise überprüfte sie die gesamte Mechanisierung, um den damit verbundenen Schadstoffausstoss zu senken, oder sie stellte testweise auf biologischen Pflanzenschutz um und wertete die Resultate aus. Diese waren positiv, so dass die Stadtgärtnerei nun die erste Abteilung, den Weidenhof in Arlesheim, als Bio-Umstellungsbetrieb bei Bio Suisse anmelden wird.

Das Vorhaben der Stadtgärtnerei ist ambitiös und wird in Zukunft noch viel Pionierleistung erfordern. Beispielsweise liegen für die Grünflächenpflege kaum Erfahrungen vor, Zertifizierungsrichtlinien fehlen gänzlich. Darum lässt sich die Stadtgärtnerei bei ihrem Projekt durch das Institut für biologischen Landbau (FibL) beraten. Die Vorbereitungsarbeiten konnten soweit vorangetrieben werden, dass der Betrieb Weidenhof in den nächsten Wochen für den Start im Frühjahr 2012 bereit ist. Der Betrieb umfasst eine Baumschule sowie eine Kompostierungsanlage, die 4600 Tonnen pro Jahr verarbeitet. Nebst der Aufzucht von Bäumen werden hier auch verschiedene Substrate hergestellt.

Ab Frühjahr 2012 muss die Stadtgärtnerei während zwei Jahren beweisen, dass sie den Betrieb Weidenhof nach biologischen Richtlinien führt. Während dieser Zeit können sich der Boden und die Pflanzen an die neuen Bedingungen anpassen. Gelingt ihr eine tadellose Umstellung, zertifiziert Bio Suisse die erste Abteilung der Stadtgärtnerei mit der Knospe, die Auszeichnung für einen biologisch geführten Betrieb.

Das Projekt BioBâle stellt für das Team der Baumschule eine grosse Herausforderung dar. Es verlangt erhebliches Know-how, Durchhaltewillen und erhöhte Leistungsbereitschaft. Ziel ist es, die ganze Stadtgärtnerei nach biologischen Richtlinien zu betreiben. Die Erfahrungen der Baumschule werden den kommenden Abteilungen bei ihrer Umstellung zugute kommen.