Fünf Grenzsteine an der Landesgrenze zu Deutschland wieder instandgestellt
MedienmitteilungBau- und Verkehrsdepartement
Heute Mittwochmorgen wurden fünf zum Teil alte, abgebrochene oder beschädigte Landesgrenzsteine in Riehen und Bettingen von den zuständigen Vermessungsbehörden neu platziert oder instandgestellt. Die Sanierung der Landesgrenzsteine entspricht den in über 150jährigen Staatsverträgen enthaltenen Bestimmungen über die Erhaltung und Berichtigung der Landesgrenze und erfolgte im Beisein von Vertretern der anliegenden Gemeinden.
Kulturhistorisch wertvolle Grenzsteine markieren seit dem 15. Jahrhundert die politische Grenze zwischen der Schweiz und Deutschland. Über 220 Grenzsteine finden sich entlang der Landesgrenze zwischen dem Kanton Basel-Stadt und dem Landkreis Lörrach. Bund-, Kantons- und Gemeindebehörden beider Länder sind zur Wartung und Pflege der zum grossen Teil aus Sandstein hergestellten Wappensteine verpflichtet. Dies gemäss der Verordnung über die amtliche Vermessung des Kantons Basel-Stadt und der aus dem Jahre 1894 stammenden sogenannten „Landesherrlichen Verordnung von Friedrich, von Gottes Gnaden Grossherzog von Baden und Herzog von Zähringen“.
Die ältesten datierten Landesgrenzsteine reichen bis ins Jahr 1488 zurück. Sie zeigen auch die wechselnden Herrschaftsverhältnisse auf deutscher Seite auf. Diese reichen von der Herrschaft und dem Wappen der Adelsfamilie der Bärenfelser bis zum Wappen der Markgrafen von Baden.
Insgesamt fünf abgebrochene oder beschädigte Landesgrenzsteine wurden heute Mittwochmorgen unter der Leitung des Grundbuch- und Vermessungsamtes Basel-Stadt und des Landratsamts Lörrach, Fachbereich Vermessung & Geoinformation, wieder platziert und/oder instandgestellt. Von den fünf Landesgrenzsteinen befinden sich zwei am Stelliweg und einer am Biräckerweg in Bettingen. In Riehen wurden ein Stein unweit des Maienbühlhofs am Wolfenfroweg (Richtung Eiserne Hand) und ein zweites Exemplar beim Stettengrabenweg/Stettenwegli neu platziert und instandgestellt.
Die halbtägigen Vermarkungs- und Unterhaltsarbeiten der Fachleute an der Landesgrenze zu Deutschland boten auch Gelegenheit zur Erörterung weiterer aktueller Fragen über den Unterhalt und die Sicherung der Landesgrenzeinrichtungen.
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