Grenzenlose Ornamente Kachelöfen mit Schablonendekor in Basel und seinen Nachbarregionen
MedienmitteilungBau- und Verkehrsdepartement
Die neue Sonderausstellung im Museum Kleines Klingental widmet sich einer besonderen Art der Verzierung, die das Aussehen der Kachelöfen unserer Gegend über Jahrhunderte geprägt hat: dem Schablonendekor. Eine private Sammlung führt die Fülle an Mustern vor Augen, die einst die Wohnräume schmückten. Ergänzt wird die Schau durch ausgewählte Einblicke ins Hafnerhandwerk und in die Wohnkultur aus vier Jahrhunderten.
Kachelöfen waren bis vor nicht allzu langer Zeit prägende Elemente unserer Wohnkultur. Wie andere Teile der Ausstattung wurden auch sie im Stil und Geschmack der jeweiligen Epoche gestaltet. So war im 18. und 19. Jahrhundert das sogenannte Schablonendekor besonders beliebt. Zahlreiche Beispiele in Basel und Umgebung legen noch heute davon Zeugnis ab. Eine reizvolle Eigenschaft dieser Öfen ist, dass die auf den ersten Blick schlichten, grün glasierten Kacheln bei näherem Hinschauen ein lebhaftes Muster zu erkennen geben, das in meist pflanzlichen oder geometrischen Ornamenten den Ofenkörper überzieht.
Die zugrunde liegende Technik wurde schon im 16. Jahrhundert angewendet und brachte in der Ofenkeramik eine überraschende Vielfalt an Motiven und gestalterischen Umsetzungen hervor. Dieser Reichtum motivierte Rolf H. Schatz, Lörrach, zu einer ausgiebigen Forschungs- und Sammeltätigkeit, die so manchen Kachelofen vor dem Verlust rettete. Über die Jahre ist eine umfangreiche Mustersammlung entstanden, die für den südbadischen Raum einmaligen Stellenwert hat, aber auch für die angrenzenden Gebiete des Elsass und der Schweiz von grossem Interesse ist. Nun sind erstmals wesentliche Teile dieser Sammlung öffentlich zugänglich.
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