Jury-Entscheid für neues Tramhäuschen bei Endstation St. Louis Grenze
MedienmitteilungBau- und Verkehrsdepartement
Gemeinsame Medienmitteilung mit den Basler Verkehrsbetrieben (BVB) -- Das Resultat eines anonymen Wettbewerbs für den Bau eines neuen Tramhäuschens mit Kiosk bei der Endstation Tram 11/ St. Louis Grenze liegt vor. Wettbewerbsgewinner ist das Basler Architekturbüro Marchal + Fürstenberger. Das neue Gebäude passt sich nach Meinung der Jury ideal an das sich wandelnde Umfeld in diesem Industriegebiet an. Die Fassade des eingeschossigen, kompakten Leichtbaukörpers besteht aus perforiertem Chromstahlblech. Das Gebäude basiert auf einem Stahlskelett aus Pfosten und Trägern und wird von einem grosszügigen Dach überspannt. Das neue Bauwerk ist nicht nur funktional, sondern auch in der räumlichen Aufteilung sehr transparent und übersichtlich. Es wird im Rahmen der Neugestaltung der Elsässerstrasse/Hüningerstrasse/Kohlenstrasse/ Schlachthofstrasse realisiert. Mit den Werkleitungsarbeiten in diesen Strassen wird im Herbst 2012 begonnen.
Mit der anstehenden kompletten Umgestaltung und Sanierung wird die Elsässerstrasse in den nächsten Jahren ein völlig neues „Gesicht“ erhalten – mit breiteren Trottoirflächen und neuen Velofahrspuren. Weit mehr noch wird der geplante Ausbau des Campus Novartis mit seinen Hochhäusern das Stadtbild in der Elsässerstrasse und im angrenzenden Gebiet völlig verändern. Auf dieses sich verändernde Umfeld galt es bei den Wettbewerbsvorschlägen für einen neuen Kiosk/ Infrastrukturbau für das Tram - BLT-Linie 11 im Bereich St. Louis Grenze - Rücksicht zu nehmen.
Bei der Neugestaltung der Elsässerstrasse, Hüningerstrasse, Kohlenstrasse und Schlachthofstrasse handelt es sich um die nächste bauliche Grossetappe im Raum Basel Nord-St. Johann. Die Gesamtinvestitionen für die Erneuerung der Werkleitungen, die Tramgleiserneuerungen und die Strassen-Umgestaltungen belaufen sich auf über CHF 37 Mio. Im Zuge der längst anstehenden Sanierung der Elsässerstrasse von der Endhaltestelle der Tramlinie 11 bis an die Lichtstrasse kann dank eines neuen Strassenquerschnitts mit Neu- und Ersatzpflanzungen von Bäumen der Alleecharakter der historischen Zufahrtsachse nach Basel gestärkt werden. Das bisherige Eigentrassee des Trams in Fahrtrichtung Grenze wird neu durch eine ÖV-priorisierende Lichtsignalanlage – mit einem sogenannten zeitlichen Eigentrassee – kompensiert, so dass der ÖV betriebstechnisch nach wie vor ungehindert in beide Richtungen verkehren kann. Auf diese Weise ist es möglich, dass die erforderliche Strassenbreite geschaffen wird, um in beiden Richtungen die seit langem angestrebten Velospuren verwirklichen zu können.
Die Hüningerstrasse Ost, in Richtung Campus Novartis, wird der neuen Erschliessungsfunktion entsprechend zurückgebaut und umgestaltet. In Richtung Lothringerplatz wird die Hüningerstrasse in ihrer Breite reduziert und beidseits mit Velostreifen versehen.
Der Kiosk an der Tramendstation St. Louis Grenze für die BLT-Linie 11 muss wegen der neuen Gleisführung rückgebaut und durch einen Neubau an einem anderen Ort an der Elsässerstrasse ersetzt werden. Zur Evaluation der besten Lösung und des entsprechenden Planungspartners für ein neues Tramhäuschen mit Kiosk wurde ein Wettbewerb unter drei eingeladenen Basler Architekturbüros durchgeführt. Das Preisgericht entschied sich schliesslich für das Projekt des Architekturbüros Marchal + Fürstenberger. Zweitplaziert wurde das Projekt von Langlotz Architekten, auf den dritten Platz kam der Vorschlag des Büros Hartmann Architekten.
Die bereits vorhandene Begrenzung zum Bell- und Novartis-Areal längs der Elsässerstrasse wird beim Siegerprojekt durch die Fassade des neuen BVB-Gebäudes mit Kiosk als Aussenhaut bestärkt. Es handelt sch um eine präzise Faltung der Fassade, die sich architektonisch zu einer raumhaltigen Schicht erweitert und aus Chromstahlblech besteht.
Neben der im Gebäudebereich gefalteten und prägnanten metallischen Aussenhaut wird das neue Gebäude auch durch ein grosszügiges und auf das gestalterische Minimum reduziertes Dach – eine massive Stahlplatte - ergänzt. Die räumliche Aufteilung – BVB-Diensträume, Kiosk, integrierter Warte- und Aufenthaltsbereich, Toilettenanlagen – ist ideal und erfüllt auch die Anforderung nach möglichst kurzen Wegen für das BVB-Personal. Der Zugang zum BVB-Dienstraum ist denn auch in der dem Tram zugewandten Stirnseite des Bauwerks vorgesehen. Der Kiosk schliesst den Baukörper auf der entfernteren Seite in Fahrtrichtung Basel ab.
Die Jury unterstreicht, das Siegerprojekt überzeuge durch seinen spezifisch auf den Ort abgestimmten Eingriff und die sensibel gestaltete Verankerung im Strassenraum. Der Wettbewerbsentwurf führe damit die Tradition der stets individuellen BVB-Tramendstationen weiter und grenze sich damit deutlich von den standardisierten Wartehäuschen entlang der Strecke ab.
Das Siegerprojekt wird nun weiter bearbeitet und in die Bauprojektpläne der Strassenumgestaltung aufgenommen. Die Planauflage für die Neugestaltung der Elsässerstrasse, Hüningerstrasse, Kohlenstrasse und Schlachthofstrasse erfolgt im Frühjahr 2012. Im Herbst 2012 sollen dann die Bauarbeiten mit dem Werkleitungsbau beginnen. Die Arbeiten werden im Jahre 2015 abgeschlossen.
Die drei eingereichten Wettbewerbsprojekte sind bis am 11. November 2011 vor dem Sekretariat des Hochbauamtes am Münsterplatz 11, 2.OG, öffentlich ausgestellt.
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