Der rund 800 Meter lange Morgartenring im Abschnitt Im Langen Loh bis General Guisan-Strasse ist in einem schlechten baulichen Zustand und muss saniert werden. Dies betrifft sowohl den Ober- als auch den Unterbau des Strassenbereichs sowie umfangreiche Werkleitungserneuerungen. Die grosse Wassertransportleitung in der Strasse und die Wasserversorgungsleitung im Trottoir müssen saniert werden. Um die Baumwurzeln zu schonen, soll der Ersatz der Wasserversorgungsleitung im grabenlosen Bauverfahren ausgeführt werden.

Mit den Bauarbeiten soll im Juni dieses Jahres begonnen werden; es ist geplant, sie im Herbst 2012 abzuschliessen. Dieser Tage erfolgt die Publikation der öffentlichen Planauflage im Kantonsblatt.

Die Gesamtsanierung sieht gemäss dem Willen des Grossen Rates drei wesentliche Neuerungen vor: Erstens wird zugunsten der Baumallee in diesem Abschnitt des Morgartenrings mit ihren 179 Bäumen die Strassenfläche beidseits um je 0.50 Meter verringert, sodass die für den Fahrzeugverkehr nutzbare Breite in Zukunft sieben statt wie bisher acht Meter beträgt. Zweitens wird ein hochmoderner Flüsterbelag eingebaut, um den Verkehrslärm für die Anwohnerschaft einzudämmen und diese neuartige Technologie auf der geraden Strecke des Morgartenrings für Basel-Stadt testen zu können. Drittens wird die Fussgängerquerung auf der Höhe der Gottried Keller-Strasse mit einer Lichtsignalanlage ausgerüstet. Entgegen den Anträgen seiner Umwelt-, Verkehrs- und Energiekommission und der Petitionskommission hat der Grosse Rat entschieden, die dortige Fussgängerüberführung zugunsten der erwähnten Lichtsignalanlage abzubrechen.

Die Stadtgärtnerei hat alle Bäume im Morgartenring auf ihren Gesundheitszustand hin geprüft und geht davon aus, dass 18 Bäume – zehn Prozent des Gesamtbestandes von 179 Bäumen – wegen ihrer schlechten Verfassung ersetzt werden müssen. Ein Ersatz dieser zum Teil über 80 Jahre alten Bäume – es handelt sich um Amerikanische Eschen - wäre zwar erst in den kommenden Jahren angestanden. Im Rahmen der Gesamterneuerung des Morgartenrings ist nun aber geplant, die schwächsten, kranken Bäume bei Baubeginn zu entfernen und dann nach Abschluss der Instandsetzungsarbeiten an den gleichen Stellen wieder Jungbäume zu pflanzen.

Die Anordnung der Parkplätze im Morgartenring bleibt unverändert. Zur Verbesserung der Fussgängerführung längs des Morgartenrings und als Tor zur Tempo-30-Zone wird bei der Einmündung in die Mythenstrasse eine Trottoirüberfahrt erstellt. Die Einmündungen in die Tessinstrasse und Reusstrasse sind bereits mit Trottoirüberfahrten versehen.

Die für Gehbehinderte, Rollstuhlfahrende, ältere Menschen und Familien mit Kinderwagen ungeeignete, relativ steile Fussgängerüberführung bei der Kreuzung Morgartenring/Gottfried Keller-Strasse wird abgebrochen. Dafür gibt es eine Lichtsignalanlage beim bestehenden Fussgängerstreifen.

Der Morgartenring soll als Versuchsstrecke für einen hochmodernen Flüsterbelag ausgestattet werden. Mit Messungen und Langzeitbeobachtungen soll der Erfolg dieses Versuchs gemessen werden. Die Mehrkosten für den neuartigen Belag belaufen sich auf CHF 100'000. Die Kosten für die Strassensanierung und die Baumstandortverbesserung betragen CHF 3,42 Mio. Die Gesamtkosten inklusive Werkleitungserneuerungen belaufen sich auf rund CHF 7 Mio.