Auf Einladung seines Präsidenten, Regierungsrat Hans-Peter Wessels, und der Schweizerischen Rheinhäfen (SRH) hat das Gotthard-Komitee heute seine ordentliche Generalversammlung 2012 im Rheinhafen Basel-Kleinhüningen durchgeführt. Nach den statutarischen Geschäften sprach SRH-Direktor Hans-Peter Hadorn über den Stellenwert und die Zukunftsfähigkeit der Rheinschifffahrt.

Die Rheinschifffahrt ist nicht nur ein zentraler Pfeiler für die Landesversorgung und den Import/Export der Schweiz, sondern sie hat auch in der europäischen und schweizerischen Verkehrspolitik stark an Bedeutung gewonnen. Angesichts des weiterhin stark wachsenden Hinterlandverkehrs ab den Nordseehäfen Rotterdam und Antwerpen und im Zuge der schweizerischen Verlagerungspolitik bildet der kombinierte Verkehr Wasser/Schiene eine sinnvolle Alternative zur Strasse. Dabei bestehen auf dem Rhein noch Kapazitätsreserven. Dies stellt angesichts der zu befürchtenden Verzögerung in der Fertigstellung der nördlichen NEAT-Zulaufstrecke Karlsruhe–Basel eine Ressource dar, die es zu nutzen gilt.

SRH-Direktor Hans-Peter Hadorn unterstrich aber auch, dass die Schweizerischen Rheinhäfen nur mit einer leistungsfähigen Infrastruktur in Form eines weiteren Containerterminals und Hafenbeckens in der Lage sind, die künftigen Verkehrsmengen zu bewältigen. Die Teilnehmenden konnten sich bei der anschliessenden Schifffahrt durch das Hafenbecken ein eigenes Bild von der Notwendigkeit dieser Investitionen machen. Für viele Mitglieder war es das erste Mal, dass sie einen vertieften Einblick in die Schweizerischen Rheinhäfen erhielten.

Das Gotthard-Komitee ist eine Interessengemeinschaft der Kantone und der Wirtschaftsverbände im Einzugsgebiet der Gotthard-Achse. Hier leben rund 3,5 Mio. Einwohner. Ziel des Komitees ist die Sicherstellung eines leistungsfähigen und umweltverträglichen Verkehrs. Ihm gehören 13 Kantone sowie mehrere Handelskammern, Speditionsverbände, Städte und Verkehrsvereine an.