Nächste Schritte zur Verkehrsberuhigung im Gundeli
MedienmitteilungBau- und Verkehrsdepartement
Bis Anfang 2013 erarbeitet das Bau- und Verkehrsdepartement (BVD) in Zusammenarbeit mit der Quartierkoordination Gundeldingen ein Konzept zur Verkehrsberuhigung des Gundeli. Dieses soll die entlastende Wirkung eines allfälligen Autobahntunnels unter dem Gundeli sichern, kann teilweise aber auch unabhängig und vor einer Realisierung des Tunnels verwirklicht werden. In der Zwischenzeit hat das Bundesamt für Strassen dem BVD die Zustimmung gegeben, ein Generelles Projekt für den Tunnel unter dem Gundeldingerquartier als Teil des Nationalstrassennetzes zu erarbeiten. Ob ein solches Bauwerk realisiert wird, ist offen; das BVD erarbeitet zurzeit die nötigen Entscheidungsgrundlagen zuhanden der Regierung. Das letzte Wort wird voraussichtlich die Stimmbevölkerung haben.
Integraler Bestandteil des angedachten Tunnel-Projekts unter dem Gundeldingerquartier sind flankierende Massnahmen im Quartier und in der Umgebung, die einerseits den heutigen Verkehr auf die neue Nationalstrasse lenken und andererseits sicherstellen, dass es durch das neue Hochleistungsstrassenstück nicht zu Mehrverkehr kommt. Ein Konzept mit ersten Ideen zu diesen flankierenden Massnahmen soll bis Anfang 2013 entwickelt sein. Darunter fallen auch Massnahmen, die zum Teil bereits vorher und unabhängig von einem Tunnelbau verwirklicht werden können und direkt der Verkehrsberuhigung im Quartier dienen. Damit wird einem expliziten Wunsch verschiedener Quartierorganisationen Rechnung getragen. Zurzeit wird in Absprache mit der Quartierkoordination Gundeldingen intensiv an diesem Verkehrskonzept gearbeitet.
Die flankierenden Massnahmen im Gundeldingerquartier sind Bestandteil des Agglomerationsprogramms Basel, 2. Generation, das im Juni beim Bundesamt für Raumentwicklung eingereicht wurde. Die Entlastung des Quartiers entspricht den Vorgaben des Basler Umweltschutzgesetzes, gemäss denen der Autoverkehr im Kanton bis 2020 um 10% reduziert werden und allfälliger Mehrverkehr durch den Neubau einer Autobahn kompensiert werden muss.
Das primäre Ziel eines Tunnels unter dem Gundeldingerquartier ist, den quartierfremden Durchgangsverkehr, der heute rund einen Drittel der gesamten Verkehrsmenge im Gundeli ausmacht, möglichst vom Quartier fernzuhalten. Dabei geht es insbesondere um den Verkehr, welcher heute über die Autobahnabfahrt und -einfahrt Basel-City beim Bahnhof Wolf in Richtung Basel-West beziehungsweise Leimental fliesst. Der Tunnel soll an der St. Jakobs-Strasse beginnen und mit einer Ein- und Ausfahrt in der Binningerstrasse (Talsohle) und einer solchen auf der Ebene des Dorenbachviaduktes enden. Damit kann sowohl der Verkehrsstrom Richtung Grossbasel-West als auch derjenige Richtung Leimental abgenommen werden.
Ob das Tunnel-Projekt realisiert wird, ist zurzeit offen. Das Bundesamt für Strassen (ASTRA) hat dem BVD kürzlich „Grünes Licht“ gegeben für die Ausarbeitung eines generellen Projekts für den Bau des Entlastungstunnels unter dem Gundeldingerquartier hindurch („Anschluss Basel City“, ABAC). Dieses Projekt ist Teil des Nationalstrassennetzes und basiert auf dem Netzbeschluss aus den sechziger Jahren, der vorsieht, dass der Bereich um den Bahnhof SBB mit einer Nationalstrasse zu erschliessen sei. Der Netzbeschluss verpflichtet den Bund, rund zwei Drittel der Kosten zu übernehmen.
Der Regierungsrat hat sich bisher noch nicht zu diesem Vorhaben geäussert. Er wird dies voraussichtlich bis Anfang 2013 tun, wenn alle wesentlichen Fakten vorliegen und über das weitere Vorgehen entscheiden. Die entsprechenden Entscheidungsgrundlagen dazu werden zurzeit vom BVD erarbeitet. Dies gilt auch für die unter der Leitung des ASTRA zu erarbeitende Alternativplanung zur Osttangente, wo es darum geht, eine stadtverträglichere Osttangente zur Entlastung der angrenzenden Quartiere zu entwickeln.
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