Der neue Birskopfsteg ist eine elegante Stahlbrücke, die in einem Bogen die Verbindung über die Birs herstellt. Die „Luftigkeit“ der Konstruktion hat sich auch auf den Projektnamen niedergeschlagen: “schwebender Asphalt“. Der neue Birskopfsteg ist das Siegerprojekt aus einem Gesamtleistungswettbewerb mit insgesamt neun Beteiligten. Er wurde gemeinsam vom bekannten Basler Architekturbüro Christ & Gantenbein und ZPF Ingenieure entworfen und besteht aus einem Stahlkastentragwerk. Die Brückenplatte setzt sich aus fünf vorgefer-tigten Elementen zusammen, die eine Länge von je bis zu 16 Meter und ein Gewicht von bis zu 35 Tonnen aufweisen. Die Breite des Stegs beträgt 4,8 Meter. Damit kommen der Velo- und Fussgängerverkehr ohne grössere Konflikte aneinander vorbei.

Regierungsrätin Sabine Pegoraro, Vorsteherin der Bau- und Umweltschutzdirektion des Kantons Basel-Landschaft, bezeichnete in ihrer Begrüssungsansprache an der heutigen of-fiziellen Einweihung den neuen Birskopfsteg als ein Symbol für die Verbindung der beiden Basler Halbkantone und ihrer guten Zusammenarbeit. Dank des überzeugenden Projektes und der raschen Einigung zwischen den Partnern habe der Birskopfsteg als erstes Projekt in der Region Basel Gelder vom Bund aus dem Agglomerationsprogramm erhalten. Denn der Steg sei eines der Projekte im Massnahmenpaket für den Langsamverkehr. Der Bund beteiligt sich mit seinem Agglomerationsprogramm zu vierzig Prozent an den Gesamtkosten von insgesamt CHF 2,4 Mio., den Rest teilen sich die Kantone Basel-Stadt (30 Prozent), Ba-sel-Landschaft (20 Prozent) und die Gemeinde Birsfelden (10 Prozent).

Regierungsrätin Sabine Pegoraro wies zudem darauf hin, dass der Birskopfsteg eine wichti-ge Verbindung zwischen den Radroutennetzen der beiden Kantone sei. Gesamthaft sollen im Rahmen des Agglomerationsprogramms in den nächsten vier Jahren rund 15 Kilometer neue Radrouten im Kanton Basel-Landschaft gebaut werden. In Basel-Stadt sind von den knapp 150 Kilometern des Veloroutennetzes bereits 135 Kilometer realisiert; der Rest soll in den nächsten Jahren erfolgen.

Man dürfte sich erinnern: Der alte, rund vierzigjährige Birskopfsteg hatte nach dem Riss ei-nes Hängeseils im Juni 2007 gesperrt werden müssen. Regierungsrat Hans-Peter Wessels, Vorsteher des Bau- und Verkehrsdepartements Basel-Stadt, erklärte an der heutigen Ein-weihung, eine Sanierung des alten Birskopfstegs sei aus zweierlei Gründen nicht in Frage gekommen: Erstens habe der alte Steg aufgrund seiner überholten Konstruktion in Stahl und Beton nur einen stark erschwerten Unterhalt zugelassen. Zweitens habe er aufgrund seiner bescheidenen Breite von lediglich 2,70 Metern den heutigen Anforderungen des Langsam-verkehrs mit beträchtlichem Velo- und Passanten-Verkehr nicht mehr genügt. Vor diesem Hintergrund hätten die beiden Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft sowie die Ge-meinde Birsfelden beschlossen, einen neuen Steg zu erstellen.

Wegen der heutigen Bedeutung dieser Fussgänger- und Veloroute über den Naherholungs-raum am Birsköpfli wurde zur Überbrückung bis zur Eröffnung des neuen Stegs im Frühjahr 2008 eine provisorische hölzerne Brücke über die Birs errichtet. Nach der Eröffnung des neuen Stegs in der Fasnachtswoche 2012 konnte diese nun nach vier Jahren wieder ab-gebrochen werden.

Claudio Botti, Gemeindepräsident von Birsfelden, würdigte den neuen Birskopfsteg als zu-kunftsweisende Investition dreier Partner. Der Birskopfsteg sei für den Alltag der Bevölke-rung in Birsfelden und darüber hinaus von grosser Bedeutung.

An der heutigen Einweihungsfeier nahmen die Schülerinnen und Schüler der Primarschul-klassen P4d aus dem Schulhaus Scheuerrain in Birsfelden und 3b aus dem Christoph Meri-an-Schulhauses im Basler Gellertquartier in fröhlich-feierlichem Rahmen Besitz vom neuen Birskopfsteg.