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Stadtgärtnerei bekämpft den Buchsbaumzünsler

Medienmitteilung

Bau- und Verkehrsdepartement

Die Raupen des Buchsbaumzünslers richten seit Jahren massive Schäden an Buchspflanzen an. Um Frassschäden vorzubeugen, wird die Stadtgärtnerei bei trockener Witterung die Buchsbäume mit einem in der Schweiz zugelassenen Pflanzenschutzmittel behandeln. Während den Spritzaktionen bleiben die Parks für einige Stunden geschlossen. Als erster Park steht der Kannenfeldpark auf dem Programm.

Die Raupen des Buchsbaumzünslers verursachen massive Frassschäden an Buchspflanzen. Der Buchsbaumzünsler – wissenschaftlich Diaphania perspectalis - ist im Raum Basel erstmals im Jahr 2007 aufgetreten. Seither hat er sich stark in der Schweiz und in Europa ausgebreitet. Im vergangenen Jahr war der Befall durch den Buchsbaumzünsler deutlich geringer als im Jahr 2010. Nun sind die Raupen nach der Überwinterung wieder aktiv und es zeigt sich jetzt schon, dass der Befallsdruck wieder stark zugenommen hat.

Beim Buchsbaumzünsler handelt es sich um einen aus Asien eingeschleppten Kleinschmetterling. Die Raupen sind zunächst nur wenige Millimeter gross und im dichten Buchs meist nur schwer zu erkennen. Durch den starken Frass wachsen sie jedoch schnell heran und können bis zu 5 cm lang werden. Bei Befallsbeginn im Frühjahr sind die Schäden oftmals kaum sichtbar. Ein Signal sind die grünen oder hellen Kotkrümeln, die auf den Buchspflanzen, in Gespinsten oder auf dem Boden liegen. Häufig wird die Belaubung der Buchsbäume von unten her leicht schütter, erst später fressen die Raupen alles kahl. Die Buchspflanzen können teilweise zwar wieder austreiben, der ästhetische Schaden jedoch bleibt.

Die Stadtgärtnerei reagiert frühzeitig auf die wieder aktiv gewordenen Raupen. Aufgrund der wechselhaften Wetterlage wartet die Stadtgärtnerei allerdings trockene Witterungsverhältnisse ab, um die entsprechenden Buchsbäume in den Parks mit einem bewährten, in der Schweiz zugelassenen Pflanzenschutzmittel zu behandeln. Während den Spritzaktionen bleiben die Parks während drei bis vier Stunden geschlossen. Die Stadtgärtnerei behandelt zuerst den Kannenfeldpark und setzt die Arbeit in ausgewählten Anlagen mit schützenswerten Buchspflanzen fort. Aus ökologischen und ökonomischen Gründen schützt die Stadtgärtnerei bewusst nicht alle Buchspflanzen in Basel, sondern beschränkt sich auf die besonders wertvollen. An weniger bedeutenden Buchsstandorten wird das Risiko bewusst eingegangen, Buchspflanzen zu verlieren. Diese werden dann durch andere Pflanzengattungen ersetzt.

Privatpersonen empfiehlt die Stadtgärtnerei, regelmässig Kontrollen durchzuführen und bei Raupenbefall möglichst schnell zu handeln. Bei kleinen Pflanzen bzw. bei Einzelpflanzen können die Raupen von Hand abgelesen oder die befallenen Pflanzenteile herausgeschnitten werden. Auch das Abklopfen mit einem Stock oder die Behandlung mit einem Wasserstrahl kann den Raupenbefall reduzieren. Ein grosses Fliess am Boden fängt die herunterfallenden Raupen auf und erlaubt eine einfache Entsorgung über die Kehrrichtabfuhr. Die Buchspflanzen werden nach solchen Massnahmen nicht raupenfrei sein, der Schaden kann jedoch verringert werden. Grosse Buchsbäume können auch mit einem gegen den Buchsbaumzünsler zugelassenen Pflanzenschutzmittel behandelt werden. Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln birgt zahlreiche Risiken und darf daher nur von sachkundigen Personen durchgeführt werden. Es gibt aber auch einige Mittel, die für die Anwendung im privaten Hausgarten zulassen sind. Bei umfangreicheren Einsätzen muss eine Fachperson - beispielsweise ein Gärtner oder eine Gärtnerin - hinzugezogen werden. Ein Verschleppen von befallenem Pflanzenmaterial in bisher befallsfreie Gebiete muss unbedingt vermieden werden.

Weitere Informationen zum Buchsbaumzünsler, zu alternativen Bekämpfungsmassnahmen und zu alternativen Pflanzen stehen auf der Website www.stadtgaertnerei.bs.ch zur Verfügung.

Weitere Auskünfte

Stephan Ramin Kantonaler Pflanzenschutz Basel-Stadt Telefon +41 (0)61 267 67 63

Bau- und Verkehrsdepartement

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